Presse „Diese Frau ist der Rede wert“: Luise Pusch, BücherFrau des Jahres 2004 ...
„Diese Frau ist der Rede wert“: Luise Pusch, BücherFrau des Jahres 2004 ...
... wird auf der Frankfurter Buchmesse geehrt.
Das Zitat ist treffender Titel einer Festschrift für Luise Pusch, die dieses Jahr ihren 60. Geburtstag feierte. Und wer könnte dem widersprechen? Für ihr unermüdliches feministisches Engagement wird dieser engagierte Linguistin, Autorin, Herausgeberin, Streiterin für die weibliche Hälfte der Gesellschaft dieses Jahr die Ehrung zur BücherFrau des Jahres zuteil. Wie kaum eine andere hat Luise Pusch in den letzten Jahren und Jahrzehnten dafür gesorgt, den Blick auf gesellschaftliche Missstände zu lenken und die Frauen ins Zentrum der Betrachtung zu holen, dabei aber stets mit Charme und einer Portion Ironie, auf ihre ganz eigene Art und Weise und ohne moralischen Zeigefinger.
Ihre Buchveröffentlichungen sprechen für sich: Angefangen von ihrem Bestseller „Das Deutsche als Männersprache“ (1984), über die Essay-Bände „Alle Menschen werden Schwestern“ (1990) und „Die Frau ist nicht der Rede wert“ (1999). Dazu gesellt sich ihr ursprünglich unter Pseudonym veröffentlichter (autobiografischer) Roman „Sonja“ (inzwischen bei Suhrkamp unter ihrem Namen erschienen).
Nicht zu vergessen sei auch Luise Pusch als Herausgeberin der Sammelbände „Berühmte Frauen“: „Schwestern berühmter Männer“ (1985), „Töchter berühmter Männer“ (1988) und „Mütter berühmter Männer“ (1994) sowie der Trilogie „WahnsinnsFrauen Bd. 1-3“ (1992-1999), dem Suhrkamp-Frauenkalender „Berühmte Frauen“ und dem Memory-Spiel selben Namens.
Die Ehrung findet im Rahmen der Frankfurter Buchmesse traditionell auf der WIP (Women In Publishing)-Party am Samstag, 9.10. von 16 bis 18 Uhr im Raum Concorde, Halle 4.C statt.
Die Frankfurter Buchmesse geht vom 6. bis 11.10.2004 und der Stand der BücherFrauen ist 4.1 D 154.
"Für nichts wird soviel Reklame gemacht wie für Männer" sagte Luise F. Pusch. "Unentwegt erinnern sie an sich selbst: auf Geldscheinen und Gedenkmünzen, mit Bronzebüsten und Straßenschildern, in Lexika und Zitatensammlungen. Frauen kommen dabei, beziehungsweise kamen bis vor kurzem, so gut wie nicht vor. Informationen über bedeutende Frauen der Vergangenheit sind schwer zugänglich, nur mühsam und eher zufällig auffindbar in den dicken Wälzern über 'wichtige Männer'."
Frauen haben zur Geschichte und zur Kultur im selben Maße beigetragen wie die Männer, aber die männliche Geschichtsschreibung hat den weiblichen Beitrag entweder trivialisiert oder marginalisiert oder "vergessen". Seit vielen Jahren arbeitet Luise F. Pusch gegen dieses "Vergessen" an.
Prof. Dr Luise F. Pusch leitet das von ihr in Hannover gegründete Institut für feministische Biographieforschung, FemBio. Ihre Frauenbiographie-Datenbank enthält Einträge zu mehr als 30.000 bedeutenden Frauen international.
Kontakt:
Institut für feministische Biographieforschung Prof. Dr. Luise F. Pusch
E-Mail: lfp@fembio.org
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