Weder Mann noch Frau und beides
von Renata Egli-Gerber
Daniela Truffer ist ein Zwitter. Sie kämpft für die Rechte dieser Menschen und macht Eltern Mut, ihre Kinder, deren Geschlecht bei Geburt nicht zuweisbar ist, vor Eingriffen zu schützen.
Sie ist auf den ersten Blick eine unauffällige Frau in Jeans und Bluse, der man ihre 45 Jahre nicht geben würde, eine Frau mit dichtem, braunem Haar, blaugrauen, ausdrucksvollen Augen und einem edel geformten Mund, wie man auf den zweiten Blick entdeckt. Aber Daniela Truffer wurde nicht als Frau geboren, sondern als Zwitter. Dieses von „zwei“ abgeleitete Wort umfasst Mann und Frau…
Lysistrata: Keine LUST! Null Bock!
von Helke Sander. geschrieben am 6.4.06, korrigiert am 27.11.10
Zur Erheiterung von uns Frauen fordern jetzt sogar schon die Bischöfe und Kardinäle dauernden Geschlechtsverkehr. Damit endlich was hängen bleibt, wie meine Zimmerwirtin aus den fünfziger Jahren sich auf gut hamburgisch auszudrücken pflegte ("Schon beim ersten Mal ist die Helga hängen geblieben, ne. Mal schnell Verkehr auf dem Balkon, ne."). Aber dieses Ergebnis ist schon wegen der zunehmenden Spermienmüdigkeit bei den westlichen Männern gar nicht mehr drin.
Warum geraten nur alle (Männer) in Panik?
Fürchten sie, dass ihnen…
Feminismus im Rückblick
Gestern fand ich in der Berliner Zeitung einen Artikel von Hannelore Schlaffer "Kinder sind jetzt schick. Droht der Rückfall in die alte Rolle? ...", ein Beitrag zu diesem Medienstreit um alte und neue Frauenrollen. In dem 5-Spalter steht der Satz: "Das ausschließliche Ziel der sich emanzipierenden Frau war die Teilnahme am beruflichen und öffentlichen Leben der Männer, und dabei konnte das Kind ... nichts sein als ein Hindernis"
Interessant, Frau Schlaffer ist ungefähr so alt wie ich und hat offenbar in einer anderen Zeit gelebt. Es mag ja diese Frauen gegeben…
Das Geschrei der Männer(presse): Gezielte Desinformation in Sachen Europarat und Sprachpolitik?
von Luise F. Pusch
Diesen Artikel schrieb ich auf Einladung der EMMA für ihr Herbstheft 2010. Er wurde von der EMMA leicht redigiert - hier lesen Sie das Original:
Dieser Tage löste eine Empfehlung des Europarats zum Thema “Kampf gegen sexistische Stereotype in den Medien” ein hysterisches Medienecho aus. Eine typische Schlagzeile (Berliner Umschau am 3.9.):
„Europarat dreht völlig durch. Vater und Mutter sollen weggegendert werden … und jetzt durch Elter1 und Elter2 ersetzt werden. Wie kommt man bloß auf so eine irrsinnige Idee?“
Tatsache ist, dass der Europarat diese…
Ein Vorschlag gegen die Vermännlichung der Sprache
von Ursula Müller
Noch heute erinnere ich mich an die Rede der scheidenden Direktors des Amerika-Hauses in Hannover in den 90er Jahren, in der dieser die Schwierigkeiten eines Ausländers beim Erlernen der deutschen Sprache thematisierte und dabei vor allem auf das grammatische Geschlecht einging. Es sei, so meinte er, wirklich schwer einzusehen, warum es der Feminismus, die Männlichkeit und das Weib heiße. Heute will mir scheinen, haben solche Probleme auch Inländerinnen und Inländer - ohne Migrationshintergrund.
Was fällt bei folgendem Satz auf: „Wenn man durch die Stadt mit seinen ...…