Ausländerinnenfeindlichkeit
von Helke Sander
Bei den sich immer wieder neu formierenden notwendigen Initiativen und Aktionen von Gruppen oder Einzelnen gegen Ausländerfeindlichkeit verliert sich normalerweise der Blick dafür, wer dieser Solidarität teilhaftig wird.
Oft entstehen diese Bürgerinitiativen aus Anlass eines konkreten Falles, wenn wieder jemand zusammengeschlagen oder im schlimmsten Fall tot geschlagen wurde. Es folgen dann umfangreiche Untersuchungen und Statistiken zum Rechtsextremismus in Deutschland. Die Opfer dieser ausländerfeindlichen Gewalttaten sind meist Männer, eine Tatsache, die - so bedauerlich sie ist - den Kommentatoren doch vernachlässigenswert erscheint unter dem umfassenderen Begriff Rechtsextremismus, der sich wiederum aufschlüsselt u.a. in Antisemitismus, Chauvinismus und Sozialdarwinismus. Der Begriff Frauenfeindlichkeit taucht in diesem Zusammenhang nicht auf. Auch geschlagene und getötete Frauen sind weder namentlich noch unter der Kategorie Geschlecht zu finden.
Die von ihren internationalen Händlern und Zuhältern geschlagenen und massenvergewaltigten und von deutschen Männern sexuell benutzten ausländischen Frauen spielen gewissermaßen in einer anderen Liga. Die Verbrechen an ihnen werden jedenfalls nicht der Kategorie Ausländerfeindlichkeit zugeordnet. Ob das so richtig ist, möchte ich zur Diskussion stellen:
Von den nach offiziellen Schätzungen 400.000 in der BRD arbeitenden Prostituierten sollen 63 Prozent (ca. 268.000) Ausländerinnen sein. Davon stammen 70 Prozent aus Zentral- und Osteuropa, 15 Prozent aus Asien, zehn Prozent aus Lateinamerika und nur fünf Prozent aus Afrika. Dies ergab eine neue, von der EU-Kommission mitfinanzierte Studie des renommierten Amsterdamer Instituts Tampep zur "Prostitution in Europa". Viele sind Opfer von Diskriminierung, Gewalt und dem Zwang, auf Kondome zu verzichten....
Nach einer empirischen Untersuchung von Dieter Kleiner und Doris Velten aus dem Jahr 1994 sind 18 Prozent der männlichen Bevölkerung in Deutschland zwischen 15 und 74 Jahren zu den regelmäßigen Prostitutionskunden zu rechnen. oder anders: ....etwa 1,2 Millionen Männer (in der BRD) nehmen täglich sexuelle Dienstleistungen in Anspruch... oder noch anders: Statistisch gesehen geht jeder erwachsene deutsche oder eingedeutschte Mann fast 1 x im Monat zu einer Prostituierten – von denen wohlgemerkt ein übergroßer Teil durch Frauenhandel nach Deutschland kommt.
.....Als Frauenhandel wird das Anwerben, Entführen oder Verschleppen von Frauen aus ihren Heimatländern bezeichnet, um diese im Ausland mit Hilfe von Gewalt, Bedrohung oder Drogen für sexuelle Handlungen zu missbrauchen. Dies bedeutet vor allem Zwangsprostitution, aber auch Arbeit als Stripteasetänzerin und Kinderpornografie.
Europa ist einer der größten Handelsplätze des Frauenhandels. Die Menschenhändler kommen zu meist aus den Ländern des ehemaligen Ostblocks und verkaufen die Frauen weiter an serbische oder mazedonische Zwischenhändler, die wiederum die Frauen immer weiter westwärts schaffen. Dort verkaufen sie die Frauen an albanische, ukrainische oder tschechische Zuhälter. Die Zielländer sind überall dort, wo sich viel Geld mit Prostitution machen lässt: Tschechien, Deutschland, Italien, Holland, Türkei, Dubai, Israel, Spanien oder Frankreich. Während sich die Einreisebestimmungen innerhalb Europas systematisch lockern und auflösen, haben es die Frauenhändler immer leichter, ihrem Geschäft nachzugehen. (Quelle: [url=http://www.amnesty-maf.de/themen/Frauenhandel-index.htm]http://www.amnesty-maf.de/themen/Frauenhandel-index.htm[/url])
.... Kriminalkommissare und Staatsanwälte stöhnen: „Deutschland ist zum Eldorado für Zuhälter und Bordellbetreiber geworden.“ Nur eine verschwindend geringe Zahl von Prostituierten ist heute versichert. Dafür erfreuen sich die Bordellbetreiber glänzender Profite. Großbordelle wie das Pascha in Köln oder das Paradise in Stuttgart schießen wie Pilze aus dem Boden. Der Trend geht zu Flatrate-Clubs, wo Männer ab 69 Euro so viel Sex haben können, wie sie wollen. Einige Bordellbesitzer riesiger Sexburgen in Grenznähe planen gerade ihren Börsengang. Wo Prostitution legal ist, explodiert der Menschenhandel. Quelle: [url=http://www.wdr.de/tv/bab/sendungsbeitraege/2012/1212/frauenhandel.jsp]http://www.wdr.de/tv/bab/sendungsbeitraege/2012/1212/frauenhandel.jsp[/url]
....Das "Bundeslagebild Menschenhandel 2004" des Bundeskriminalamtes (BKA) geht in Deutschland davon aus, dass durch ein Opfer in der Prostitution jährlich zwischen 35.000 - 100.000 Euro Umsatz erzielt werden.
Die höchsten Profite im Bereich des Menschenhandels werden aus Menschenhandel zum Zweck der Ausbeutung der Arbeitskraft und der sexuellen Ausbeutung gezogen. Weltweit beziffert die ILO die Opfer von Menschenhandel mit 2,4 Millionen und die Profite durch Menschenhandel mit 32 Milliarden Dollar jährlich (vgl. ILO (Internationale Labour Organisation): "Zwangsarbeit und Menschenhandel - die Kehrseite der Globalisierung"). (Quelle: [url=http://www.solwodi.de/421.0.html]http://www.solwodi.de/421.0.html[/url])
Nun gibt es sicher Männer, die nicht zu Prostituierten gehen, die es verabscheuen, die vielleicht auch zu geizig sind oder andere Gründe für ihre Abstinenz haben.
Was es aber nicht gibt, ist ein öffentlicher Protest dieser Männer als Männer, die das Verhalten ihrer Geschlechtsgenossen menschenverachtend finden und es nicht mehr dulden wollen und die Verbindung ziehen zwischen Ausländerfeindlichkeit (die sie bekämpfen) und Frauenhandel – an dem sie teilhaben, indem sie zumindest zu den Verbrechen an den Frauen schweigen.
Normalerweise haben Männer kein Problem, sich namentlich an Organisationen gegen Ausländerfeindlichkeit zu beteiligen. Sie greifen z.T. mutig ein, wenn wieder ein Schwarzer oder Vietnamese oder sonst in irgendeiner Weise Auffälliger angegriffen wird.
Um es zu wiederholen: Es gibt eine ganze Anzahl deutscher Männer und Frauen, die sich gegen Missstände offen und öffentlich engagieren und sich dabei häufig auf die Verbrechen der deutschen Vergangenheit berufen. Darunter gibt es auch Menschen, die, obwohl schon ganz anderen Generationen angehörend, sich wegen dieser Verbrechen schämen, Deutsche zu sein und das mit einem gewissen Stolz auch noch verkünden, obwohl das meiner Meinung nach eine eher dumpfe Reaktion auf die Vergangenheit ist. Aber gab es jemals einen Mann, der – ohne direkt an der Frauenausbeutung beteiligt zu sein – schon einmal gesagt hätte, dass er sich schäme, ein Mann zu sein?
(Ich habe vor einigen Jahren dazu mal ein paar Umfragen gemacht und jedes Mal vollkommen entgeisterte Reaktionen bekommen. Die Frage wurde meist nicht einmal verstanden).
Frauen dagegen haben weniger Hemmungen, politische Überzeugungen mit ihrem Geschlecht zu verbinden. Aber auch das war mal eine neue Form der politischen Äußerung. „Mein Bauch gehört mir“ war eine vollkommen neue Kampfansage – und wurde damals auch von vielen Frauen als unpolitische und ein bisschen eklige politische Parole zurück gewiesen.
Männer outen sich namentlich und mit Adresse als Deutsche, als Waffengegner, Atomkraftgegner, Tierschützer, Verbraucherschützer, Antifaschisten usw. und stecken häufig viel Arbeit in ihr Engagement. Aber nie kommt es vor, dass sie sich als Mann gegen Untaten, die andere Männer begehen, auflehnen. Es gibt eine mir bekannte Ausnahme:
Es handelt sich um eine Geschichte, in der tatsächlich Männer als Männer eine politische Aktion gemeinsam beschlossen und dann offenbar vor Schreck über ihre eigene Courage von ihrem Vorhaben wieder abließen:
Vom 13.-15. März 1987 gab es in Köln vom „Komitee für Demokratie und Grundrechte“ einen Kongress zur sexuellen Gewalt. Es kam dort jede Art der sexuellen Gewalt zur Sprache und wurde jeweils durch Fachleute belegt. Besonders eindrücklich in Erinnerung sind mir noch die Fotos sexuell missbrauchter Babys und Kleinstkinder. Der Kongress war ähnlich organisiert wie die Russell-Tribunale und wurde mit einer Frauen- und einer Männerjury besetzt, die die vorgelegten Gewaltfälle jeweils für sich analysieren und daraus Handlungsanweisungen entwickeln sollten. Eine größere Rolle in der Debatte spielten damals die sogenannten „Bumsbomber“ nach Thailand und Kenia, die vollbesetzt mit Männern vom Frankfurter Flughafen aus abflogen, um es in den betreffenden Ländern besonders mit Kindern und jungen Frauen billig zu treiben.
Interessanterweise kamen beide Jurys in geheimer Sitzung zum gleichen Schluss: Die Frauenjury argumentierte, dass Männer sich persönlich zu den Verbrechen anderer Männer äußern und als Männer diese Gewalttaten ansprechen, analysieren und verhindern sollten. Die Männer beschlossen tatsächlich dasselbe, was von allen als absolut sensationell empfunden wurde und es auch war. Die Männerjury nahm sich vor - was zum Abschluss auch öffentlich bekannt gegeben wurde - an einem noch festzulegenden baldigen Termin als Männer vor dem Abflug dieser Bumsbomber auf dem Frankfurter Flughafen zu demonstrieren, ihren Abscheu über die Absichten der Fluggäste zu äußern und zu diesem Zweck verschiedene Papiere und Aufklärungsaktionen vorzubereiten.
Nach einigen Wochen, in denen nichts von dieser geplanten Aktion in den Zeitungen stand, fragte ich mehrmals beim Komitee an (ich war damals Mitglied der Frauenjury), wann denn mit dieser Männerdemonstration zu rechnen sei. Ich bekam nie eine Antwort, und die Sache verlief im Sande.
Ich kann nur spekulieren, was passiert war. Vermutlich war es den Männern, die so vorgeprescht waren, hinterher peinlich. Diese Nichtreaktion passt zu einer anderen Geschichte, die ca. 20 Jahre zurückliegt.
In meiner Filmklasse befassten wir uns damals u.a. mit Interviewführung. Die Vorgabe war, PolitikerInnen zu befragen. Damit diese möglichst keine vorgestanzten Antworten geben könnten, sollten die Studierenden die Interviewten fragen, was für die Einrichtung eines Männerministeriums spräche.
Die Politiker sollten also ihre Meinung dazu äußern, ob Männer als Männer eine Problemgruppe seien und daher ein eigenes Ministerium brauchen. Ministerien werden eingerichtet, zusammengelegt, abgeschafft. Ein Ministerium wird dann eingerichtet, wenn sich Probleme auf einem bestimmten Gebiet verdichten, einzelne oder gesellschaftliche Gruppen oder die Regierung dies bemerken und darauf mit einem eigenen Ressort reagieren.
So ist das Ministerium für gesamtdeutsche Fragen entstanden und wieder abgeschafft worden, das Familienministerium hat je nach Legislaturperiode in seinen Namen noch die Jugend, die Frauen, die Senioren und die Gesundheit oder den Sport aufgenommen. Das Umweltministerium ist mit den Grünen geschaffen worden, das Verbraucherministerium mit der BSE-Krise usw.
Die Studierenden machten erstaunliche Erfahrungen:
An ein Frauenministerium hatten sich alle gewöhnt. Beim Männerministerium aber wurde gelacht. Es wurde bis auf eine Ausnahme durchweg als Witz verstanden. Die Ausnahme war ein Bundeswehroffizier, der sinngemäß sagte, dass so eine Einrichtung überfällig sei, denn die Männer hätten große Probleme mit ihrer Männlichkeit und nirgendwo würde das im großen Maßstab diskutiert. Warum also das Lachen? Ein Frauenministerium soll im Bewusstsein der meisten Frauen und Männer etwas Defizitäres ausgleichen. Es wird gelacht, weil sich die Kategorie „Männer” nicht als defizitär erlebt. Frauen brauchen Hilfe, wie auch Jugendliche und Senioren, sie brauchen den besonderen Schutz der Gesellschaft. Aber wer ist dann diese Gesellschaft, wenn mehr als 80% ihrer Mitglieder — Frauen, Alte und Jugendliche — vom Rest besonders geschützt werden muss? Wer bleibt noch übrig als Gesellschaft?
Unausgesprochen aber logisch bleiben dann wie bei den Taliban Männer übrig, die nicht zu jung und nicht zu alt und nicht krank sind. Die „Gesellschaft” besteht nach dieser Definition aus 20% Männern zwischen Volljährigkeit und Rentenbeginn.
Ein Männerministerium würde Männer selber zum Objekt des Nachdenkens machen. Es würde „von Staats wegen” zu untersuchen sein, warum es in erster Linie Männer sind, die sich durch die Welt bomben, Mädchenhandel treiben, Frauen zum Heiraten zwingen, usw.
Das Fazit wäre in jedem Fall, dass ein Männerministerium (angesiedelt im Verkehrsministerium) den Mann zum politischen Thema machen würde und die Gendertheorien vom Kopf auf die Füße stellen könnte. Es gäbe der Politik die vermissten und immer wieder eingeforderten Impulse oder den „Ruck”.
Der Skandal der Versklavung von hauptsächlich ausländischen Frauen in Deutschland verlangt geradezu nach Männern, die mit persönlichem Einsatz die Kategorien mal richtig stellen, den Begriff Ausländerfeindlichkeit auch auf Frauen anwenden und es möglicherweise sogar schaffen, die sogenannten Fernsehphilosophen auf diese Thematik aufmerksam zu machen.
Kommentieren für diesen Channel-Eintrag nicht möglich
2 Kommentare
Nächster Eintrag: Annette Otterstedt: Weiblicher Musikinstrumentenbau – eine Unmöglichkeit?
Vorheriger Eintrag: Orthodoxer Feminismus - Eine Chimäre
07.05.2013 um 15:46 Uhr Mazza
Eine prima Glosse! Danke! Abere es gibt sie, die `bewegten` Männer, die aktiv gegen das System der Prostitution angehen.
Französiche Männer aktiv gegen Prostitution:
Wir, die Unterzeichner dieser Erklärung, Männer jeden Alters, jeder Herkunft, und aus allen materiellen Verhältnissen, lehnen es ab, unsere Sexualität durch gekaufte Beziehungen auszuleben. Für uns ist Sexualität vor allem ein Ausdruck menschlicher Verhältnisse, die mit Gleichheit und Respekt vor dem anderen, vor seiner Freiheit und seinem Begehren einhergehen.
Wir laden Sie dazu ein, mit uns zu handeln und öffentlich zu sagen
PROSTITUTION: NICHT MIT UNS!
NICHT IN UNSEREM NAMEN!
NEIN zu diesem Markt des Elends, der die Verletzbarsten dazu treibt, ihren Mund oder ihre Vagina zu vermieten!
NEIN zu der Machokultur, die die Sexualität dazu benutzt, andere zu dominieren und zu entwürdigen!
NEIN zu Bordellen, selbst staatlich anerkannten, wo versklavte und von Zuhältern ausgebeutete Frauen zum Dienste der Männer eingepfercht werden!
JA zur sexuellen Freiheit!
JA zu geteilter Lust und gemeinsamem Vergnügen!
Von der « freien Entscheidung, sich zu prostituieren » hört man manchmal. Aber wer « entscheidet sich », mehrmals am Tag nicht gewünschten Geschlechtsverkehr mit Unbekannten zu haben?
Wer ist frei in seiner Prostitution? Wer hat die Wahl? Wer sucht sein Vergnügen, ohne sich um den anderen zu scheren? Nur derjenige, der die Macht des Geldes hat.
Die Freiheit, die Prostituierte fordern, ist illusorisch, denn sie ist eingeschränkt durch Zuhältern, durch Drogen, durch Gewalt. Jedes Jahr zerstört die Prostitution das Leben von Millionen neuer Opfer, vor allem von Frauen und Kindern, oft von unter den Ärmsten.
Jeder Mann kann sich behaupten, ohne die andere zu verneinen, und sich annehmen, ohne zu beherrschen.
In Anwendung des Prinzips der Gleichberechtigung von Mann und Frau fordern wir von den Machthabern:
- die Bestrafung der Prostituierten zu beenden; Maßnahmen zur sozialen, edukativen und hygienischen Vorbeugung sowie Alternativen zur Prostitution zu entwickeln, um dem Recht, sich nicht zu prostituieren, Geltung zu verschaffen;
- die Zuhälterei zu bekämpfen indem sämtliches Entgegenkommen gegenüber ihren unterschiedlichen Formen (Straßenprostitution, Bordelle, Massagesalons, Hotessenbars, Transporter, Begleitdienste, Internetseiten, Kleinanzeigen usw.) eingestellt wird;
- im Lehrplan der Schulen eine nicht sexistische Sexual- und Gefühlserziehung einzurichten oder zu stärken, die auf dem Respekt vor dem anderen, seiner Freiheit, seinen Entscheidungen und seinen Bedürfnissen basiert;
- eine abgestufte Bestrafung der Prostitutionskunden einzuführen wie in Schweden, wo diese Politik Wirkung gezeigt hat;
- die Bezeichnung dieser Männer als « Kunden » oder « Freier » abzulehnen, die viel mehr Prostituierer sind.
Bezahlen, um Zugang zu Geschlecht, zu Körper, zur Intimsphäre einer Person zu erhalten, die kein Verlangen danach empfindet, hat nichts mit einem Vertrag zu tun, der sich auf Freiheit und Gleichheit gründet. Hier ist die Freiheit illusorisch, und die Gleichheit wird mit Füßen getreten.
Lassen Sie uns zusammen eine Welt aufbauen, in der niemand auf die Idee kommt, sich den Zugang zum Körper eines anderen zu erkaufen und in der die Vergnügungen der Sexualität weder mit Geld noch mit Gewalt verbunden sind!
Diese Welt ist möglich und ihr Aufbau hat schon begonnen.
Im Jahr 1999, nach einem halben Jahrhundert Erziehung zur Gleichberechtigung, war Schweden das erste Land, das den Kauf von « sexuellen Diensten » von Prostituierer bestrafte – aber ohne die Prostituierten zu ahnden. 2009 zogen Norwegen und Island nach. Mehrere Dutzend Männer wurden zu Geldstrafen verurteilt, und der Staat hilft den Prostituierten, sich eine neue Zukunft aufzubauen.
Diese Politik ist fortschrittlich:
- die Netzwerke der Prostitution haben sich von diesen unrentabel gewordenen Orten abgewendet (den offiziellen schwedischen Bericht von 2010 siehe in den Quellenangaben des französischen Texts)
- Kinder lernen, dass man den Körper anderer Menschen nicht kauft.
Im Gegensatz dazu wissen die Jungen in Deutschland und in den Niederlanden, wo Bordelle legal sind, dass ihnen Frauen zur Verfügung gestellt werden. Wie können sie unter diesen Umständen Mädchen als gleichberechtigt anerkennen?
Für uns stellt das skandinavische Modell, Garant für Humanität und für Demokratie, die Hoffnung auf eine Welt ohne Prostitution dar.
Welches Europa wollen wir aufbauen?
In was für einer Welt wollen wir leben?
Wenn Sie ein Mann sind und unser Manifest unterzeichnen möchten, klicken Sie bitte nach folgenden Link”
QUI SOMMES-NOUS ?
zeromacho.wordpress.com
Des hommes, de tous pays, de tous âges, origines et conditions. Nous sommes quelques francophones qui, en 2011, avons créé le réseau international Zéromacho pour dire publiquement NON au machisme, ...
Enttäuscht bin ich von den `Grünen` : Zitat von Irmingard Schewe-Geringk (2008)/EMMA `Statt Reform Großbordelle`: ” Egal ob freiwillig oder nicht: Frauen (und Männer) gehen dieser Tätigkeit nach. Es gibt eine große Nachfrage nach Prostitution. Sie ist Realität.”
Ach so ist das nun mal? Wer will die Welt schon noch verändern? Grüne jedenfalls nicht. Im Gegenteil. Bereits 1990 hatten sie auf einem Hearing zum Thema “Beruf: Hure” verkündet: “Alles ist käuflich und verkäuflich: körperliche und geistige Arbeitskraft, Ideen, Kreativität, Engagement. Was hindert dann – in dieser Logik – anzuerkennen, dass eben auch Sexualität käuflich und verkäuflich ist?” Nach meinem Empfinden ist das reiner Zynismus.
In der neuen EMMA beklagen sich endlich auch Männer über den Sexismus “Wo bleibt unser Aufschrei - als Mann?”
Begrüssenswert wäre erstmal , wenn Frauen sich solidarisieren und einigen könnten , aber leider gibt es zu viele , auch feministische und/oder patriarchös infizierte Frauen, die meinen, der Verkauf der weiblichen Vagina könnte Männern nicht vorenthalten werden…Nach dem alten Schema : Männer regieren die Welt und Frauen verkaufen ihren Körper für etwas Schmuck, Geld, Reichtum?
07.05.2013 um 10:24 Uhr Lena Vandrey
Ein Männer-Ministerium wäre also ein Männer- UNRECHTS-Ministerium? Ich habe das dumpfe Gefühl, dass ALLE Ministerien den Männern und ihren Mit-Täterinnen gehören. WER hat denn die Prostitution legalisiert? Es gibt ein Foto, wo wir eine Grünen-Ministerin und eine FRAUEN-Ministerin ! sehen, wie sie schallend lachend mit einer Bordell-Besitzerin Champagner trinken! Das Foto wurde in der “Emma” gedruckt. Wir haben den Text für Frankreich übersetzt und er wurde auch publiziert. Nicht aber das Foto. Warum? Wohl zu schlimm!
Vormals gab es im Ansatz in Amerika eine Mens’Liberation-Bewegung und in Paris einen Club prügelnder Frauen. Alles wieder eingeschlafen.
Die Situation der ausländischen Frauen in ihrer Versklavung ist entsetzlich und scheint hoffnungslos zu sein. Ohne Hilfe der Männer kann sich nichts ändern. Aber besser als ein Ministerium wäre eine neue starke Frauen-Bewegung, eine SPARTAKA, die dort anfängt, WO es eben anfängt: ganz Unten!
Alle 3 Minuten! wird eine Frau in Frankreich vergewaltigt! Wir warten auf Männer, die sich darüber empören, aber wenn, sind das höchstens Lippenbekenntnisse. Wie könnte ein Männer-Ministerium die Triebe regulieren, die Genen und die Chromosome verwandeln?
Ein Dialog: Eine Frau und ein Mann reden über Sex-Verbrechen. Der Mann sagt: Das ist doch ganz einfach, Rübe ab! Die Frau sagt: Warum denn töten? Kastrieren ist doch richtiger! Der Mann aber sagt: Nein, DAS kann man doch nicht machen!
Dieser Satz erklärt alles!
Es könnte sich also nur um ein ENTMANNUNGS-Ministerium handeln und als Minister dann einen freiwilligen Kastraten!...