Fembio Specials Kinder- und Jugendbuchautorinnen Marlen Haushofer
Fembio Special: Kinder- und Jugendbuchautorinnen
Marlen Haushofer
(Marie Helene Frauendorfer )
geboren am 11. April 1920 in Frauenstein/Oberösterreich
gestorben am 21. März 1970 in Wien
österreichische Schriftstellerin
100. Geburtstag am 11. April 2020
Biografie • Zitate • Weblinks • Literatur & Quellen
Biografie
„Eine Frau muß Geld und ein eigenes Zimmer haben, um schreiben zu können“ (Woolf, S. 9), wusste Virginia Woolf aus eigener Erfahrung. Es gibt einige wenige Ausnahmetalente, die auch ohne diese an sich notwendigen Voraussetzungen bedeutende literarische Werke zustande bringen. Marlen Haushofer besaß weder das eine noch das andere. Finanziell war sie – zumindest lange Zeit – von ihrem Mann, einem Zahnarzt, abhängig, und in Ermanglung eines eigenen Zimmers schrieb sie ihre Bücher am Küchentisch, frühmorgens von halb fünf bis halb sieben, mit der Hand in Schulhefte. Dabei entstanden keineswegs Durchschnittsromane und -erzählungen. Vielmehr schuf sie einige der wichtigsten literarischen Werke ihrer österreichischen Heimat, die bekanntlich eine ganze Reihe herausragender AutorInnen hervorgebracht hat. Erinnert sei nur an Ingeborg Bachmann, Marlene Streeruwitz oder die Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek und – nun ja, an Karl Kraus und Thomas Bernhard. Marlen Haushofer hat sich mit ihrem Œuvre als eine der großen AutorInnen der Alpenrepublik in diese Reihe eingeschrieben. Zuvorderst wohl mit ihrem sicher bekanntesten Roman Die Wand aus dem Jahr 1963, in dem eine Frau von den zu Statuen gefrorenen Menschen der Welt durch eine unsichtbare Mauer getrennt mit ihrem Hund in einem alpenländischen Idyll lebt, bis das Unheil in Gestalt eines Mannes in ihr naturverbundenes Utopia einbricht. Die Autorin selbst sagte in einem Interview einmal über das Buch:
jene Wand, die ich meine, ist eigentlich ein seelischer Zustand, der nach außen plötzlich sichtbar wird“.
Und weiter: „[E]ine einmal aufgerichtete Wand muß gar nicht immer als negativ angesehen werden“.(zitiert nach Strigl, S. 262)
Auch einige ihrer anderen Romane, Novellen und Kurzgeschichten zählen heute zum literarischen Kanon Österreichs. Zu nennen ist vor allem ihre 1958 erschienene Novelle Wir töten Stella, in der eine junge Frau von ihrer gastgebenden Familie sukzessive in den Suizid getrieben wird. Ebenso wie bereits zuvor Die Wand wurde auch sie von Julian Pölsler erfolgreich verfilmt.
Erste Kurzgeschichten brachte sie ab 1946 in Zeitungen und Zeitschriften unter, so etwa in der Arbeiterzeitung und in dem Periodikum Lynkeus. Da war sie gerade einmal Mitte zwanzig. Diese frühen Kurzgeschichten von wenigen Druckseiten Umfang erzählen nicht selten Kindheitsepisoden und lassen die Lesenden in die kleine Leiden und Weisheiten von Kinderseelen blicken. Oft kommen die kurzen Geschichten zwar unscheinbar und harmlos daher, doch gelegentlich verbergen sich in ihnen bereits jene Abgründe, für die Haushofers spätere Novellen und Romane bekannt wurden.
Wie schon in ihren frühen Kurzgeschichten erzählt die Schriftstellerin auch später auf dem Höhepunkt ihres Schaffens stets völlig unprätentiös, ja scheinbar schlicht. Gerade darin aber zeigt sich Haushofers ausgeprägte Stilsicherheit. Auch sind fast alle ihre Werke bis in die feinsten Details durchkomponiert. Mag es sich nun um ihren bekanntesten Roman Die Wand handeln oder um eine ihrer zahlreichen Kurzgeschichten.
Sie selbst ließ in einem Brief an den Doyen des österreichischen Literaturbetriebs Hans Weigel einmal wissen: „Gerade diese Mischung von Dämonie u. Idyll“, auf die sie „unentwegt stoße, bereitet mir das größte Unbehagen u. fasziniert mich zugleich“ (zitiert nach Strigl, S. 179). Sie findet sich in etlichen ihrer Werke wieder, diese Mischung. Am deutlichsten vielleicht in der mit dem Schnitzler-Preis ausgezeichneten Novelle Wir töten Stella. Wie ihre meisten Romane und Erzählungen, ist auch sie „in der Sphäre einer beengenden Häuslichkeit angesiedelt“ (Strigl, S. 9). Marlen Haushofer erzählt in ihrer scheinbar so harmlosen Schreibweise vom alltäglichen häuslichen Grauen, in dem eine junge Frau ihre Hoffnung nur als Todessehnsucht leben kann, die schließlich in einen Suizid mündet.
Gelegentlich versetzt sich Haushofer in ihren literarischen Texten auch schon einmal in das andere Geschlecht. So lässt sie in der Kurzgeschichte Das Vermächtnis einen jungen Arzt als Ich-Erzähler auftreten. Doch abgesehen von ihren Kinder- und Jugendbüchern erzählen alle ihre Werke in leisen Tönen vom Kampf und dem Elend des weiblichen Daseins in Gebirgen und Tälern oder in den Provinzstädten Österreichs während der bleiernen Zeit nach dem zweiten Weltkrieg.
Daher ist es kein Wunder, dass sich die feministische Literaturwissenschaft so brennend für diese Autorin interessiert. Umgekehrt interessierte auch sie sich sehr für feministische Theorie und deren Anliegen. So befasste sich Haushofer unmittelbar nach Erscheinen der deutschen Übersetzung im Jahre 1951 intensiv mit Simone de Beauvoirs Buch Das andere Geschlecht. Auch las sie Rosa Mayreders Schriften und schätzte sie sehr.
Haushofers Roman Die Wand zählt seit der Frauenbewegung der 1970er Jahre zum Kanon der österreichischen Nachkriegsliteratur, und ihre Novelle Wir töten Stella gehört gar zur Lektüre im Deutschunterricht österreichischer Schulen. Vielleicht ist dem Publikum allerdings gerade Haushofers brisantestes und damals zweifellos skandalös bahnbrechendes Werk vorenthalten geblieben. Hans Weigel, in den 1950er Jahren der mächtigste Mann im österreichischen Literaturbetrieb, riet Haushofer von der Publikation ab, woraufhin sie das Manuskript offenbar vernichtete. Später bekannte Weigel, dass der Roman „großartig geschrieben“ war, „er war lebendig, plastisch, er hatte alles was ein Roman haben soll“ (zitiert nach Strigl, S. 179). Warum also wollte er ihn dann aber partout nicht veröffentlicht sehen? Es war der Inhalt, der dem Herrn missfiel: Einige Frauen tun sich zusammen, töten einen „besonders widerlichen Mann“ – und kommen damit davon (zitiert nach ebd.). Das konnte er natürlich nicht durchgehen lassen.
Zu den veröffentlichten Werken Haushofers zählen hingegen auch eine Katzengeschichte Bartls Abenteuer (1964) und der stark autobiographisch gefärbte Kindheits-Roman Himmel, der nirgendwo endet. Die Welt des letzteren ist gar nicht so heil wie die ihrer zahlreichen Kinderbücher, von denen Brav sein ist schwer aus dem Jahr 1965 und dessen in Haushofers Todesjahr erschienener Fortsetzung Schlimm sein ist auch kein Vergnügen wohl die erfolgreichsten sein dürften. Sie und die anderen Kinder- und Jungendbücher schrieb Haushofer nach eigener Auskunft nicht zuletzt um der Honorare willen.
Für ihre Kinderbücher wurde Haushofer zweimal, 1965 und 1967, mit dem Kinderbuchpreis der Stadt Wien ausgezeichnet. Bereits 1953 hatte sie den Staatlichen Förderungspreis für Literatur erhalten. Drei Jahre später folgte der Preis des Theodor-Körner-Stiftungsfonds und 1962 erhielt sie ein Stipendium der Arthur-Schnitzler-Gesellschaft. 2007, mehr als dreieinhalb Jahrzehnte nach ihren Tod, wurde schließlich der Literaturpreis ihrer Heimatstadt Steyr nach ihr benannt.
Geboren wurde die später so bekannte Schriftstellerin 1920 als Marie Helene Frauendorfer in dem österreichischen Örtchen Frauenstein. Konnte sie im elterlichen Forsthaus mit dem großen Garten und der weiten Natur ein für ein Mädchen verhältnismäßig freies und oft fröhliches, wenn auch keineswegs ungetrübtes Leben genießen, so wurde sie im Alter von 14 Jahren von ihrer streng gläubigen Mutter auf das katholische Ursulinen-Kloster nach Linz geschickt, wo sie sehr unter dem freudlosen Internatsalltag und der körperfeindlichen Erziehung der Nonnen litt. Nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland im Jahr 1938 wurde die Klosterschule von den neuen Herren geschlossen. Die Schülerin besuchte damals die siebte Klasse und verbrachte ihre restliche Schulzeit fortan im Linzer Gymnasium der Kreuzschwestern. Immerhin lebte sie nun nicht mehr in einem Internat, sondern in einer Privatunterkunft, was ihr etwas mehr Freiheiten erlaubte. Zwar hegten weder sie noch ihre Familie die geringsten Sympathien für die neuen Herrscher, doch musste sie 1939 nach Schulabschluss wie alle Mädchen zum nationalsozialistischen „Reichsarbeitsdienst für die weibliche Jugend“ antreten, den sie in Ostpreußen ableistete. Er endete allerdings vor Ablauf des vorgesehenen Pflichtjahres vorzeitig wegen des Angriffs der Nazis auf Polen.
Zu Anfang des folgenden Jahres begann die junge Frau in Wien ein Studium der Germanistik und Kunstgeschichte. Auch hörte sie bei Arnold Gehlen Vorlesungen zur Psychologie.
Als sie ihren künftigen Gatten, den Sanitätsfeldwebel und späteren steirischen Zahnarzt Manfred Haushofer kennen lernte, war sie von einem anderen Mann schwanger. Dennoch heirateten sie 1941. Ihr unehelicher Sohn war inzwischen geboren worden und drei Monate alt. 1943 gebar Marlen Haushofer, die nach wie vor studierte, einen zweiten Sohn, diesmal war ihr Mann auch der Vater. Zwar besuchte Haushofer noch bis ins Wintersemester 1944/45 hinein Vorlesungen, ihr Studium schloss sie allerdings nicht mehr ab. Die Unterlagen zu einer Dissertation, die sie bereits während des Studiums begonnen hatte, waren während eines Bombenangriffs vernichtet worden. Auch das mag sie bewogen haben, ihr Studium abzubrechen.
1950 wurde die Ehe geschieden. Doch acht Jahre darauf heiratete sie ihren früheren Mann erneut. Gegenüber der Ehe hatte sich in den Jahren der ‚Trennung’ an den Lebensumständen Haushofers wenig geändert. Zwar war ihr Mann nun mit einer ihrer Freundinnen liiert, doch lebte das frühere Ehepaar weiterhin in einer gemeinsamen Wohnung. Auch arbeitet sie (wohl bei geringem Entgelt oder in Zeiten der Ehe gar unentgeltlich) stets für ihn, mal als seine Assistentin in der zahnärztlichen Praxis, mal als seine Bürokraft.
Haushofer führte ein unglückliches Leben als Hausfrau und Zahnarztgattin, voller depressiver Phasen. Doch ob sie nun verheiratet, geschieden oder wiederverheiratet war, ihre Werke verfasste sie über all die Jahre hinweg an besagtem Küchentisch. Nur dort, mit dem Stift in der Hand war sie „manchmal für Minuten fast glücklich“ (zitiert nach Strigl, S. 180), wie sie in einem weiteren Brief an Weigel bekannte.
Haushofers Krankheit zum Tode, der Knochenkrebs, machte sich erstmals 1968 durch Schmerzen in Hüfte und Oberschenkel bemerkbar. Bald darauf wurde die Krankheit diagnostiziert. Die Patientin unterzog sich einer Strahlen- sowie einer Chemotherapie – und schrieb auch in dieser Zeit noch weiter. Am 21. März 1970 starb sie nach einer missglückten Operation. „Mach dir keine Sorgen – alles wird vergebens gewesen sein – wie bei allen Menschen vor dir. Eine völlig normale Geschichte“ (zit. nach Strigl, S. 324), lauten die letzten Zeilen ihres „literarischen Testament[s]“ (Strigl, S. 323), das sie wenige Wochen vor ihrem Tod verfasste.
(Bei dem Text handelt es sich um eine wesentlich erweiterte Version meines Beitrags über Marlen Haushofer im von Luise F. Pusch herausgegebenen Kalender Berühmte Frauen für das Jahr 2020. R.L., 2020)
Verfasserin: Rolf Löchel
"Marlen Haushofer (1920-1970)" von Liliane Studer
Zitate
Ich habe einen bürgerlichen Mann geheiratet, führe einen bürgerlichen Haushalt und muss mich entsprechend benehmen. Der Abend in der Mansarde genügt für meine unbürgerlichen Ausschweifungen.
(Marlen Haushofer, Die Mansarde)
Links
Führer, Judith. 30.07.2013. Auf den Spuren von Marlen Haushofer. Reportage über die Autorin Marlen Haushofer und ihr Buch “Die Wand” anlässlich des 100. Weltfrauentages 2011.
Deutscher Trailer zum Film Die Wand(A 2012) von Julian Roman Pölsler mit Martina Gedeck und Karlheinz Hackl.
Deutscher Trailer zum Film Wir töten Stella(A 2017) von Julian Roman Pölsler mit Martina Gedeck und Mala Emde.
AustriaWiki. 15.10.2019. Marlen Haushofer.
Online verfügbar: https://austria-forum.org/af/AustriaWiki/Marlen_Haushofer (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Bohren, Andreas. 2018. Marlen Haushofer. Eigentlich kann ich nur Leben wenn ich schreibe.
Online verfügbar: https://www.marlenhaushofer.ch (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Dallinger, Petra-Maria. 09.03.2020. Zum Internationalen Frauentag und 50. Todestag von Marlen Haushofer. Anstifter - Stifterhaus Linz on air.
Online verfügbar: https://www.fro.at/zum-internationalen-frauentag-und-50-todestag-von-marlen-haushofer/ (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Fleischanderl, Karin. 18.07.2000. Daniela Strigl: Marlen Haushofer.
Online verfügbar: http://www.literaturhaus.at/index.php?id=4095 (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Gotschi, Beatrix. Verein Kultur Plus. Linz. Marlen Haushofer ... die österr. Schriftstellerin.
Online verfügbar: http://www.marlenhaushofer.at/ (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Kaindlstorfer, Günther. 16.03.2020. Radiokolleg - Die Schreibende am Küchentisch. Marlen Haushofer - Wegbereiterin der feministischen Literatur in Österreich (1).
Online verfügbar: https://oe1.orf.at/programm/20200316/591896 (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Marlen Haushofer Literaturforum. Programmübersicht: Fixierte Termine im Gedenkjahr 2020 - 50. Todestag und 100. Geburtstag von Marlen Haushofer. Steyr am Nationalpark.
Online verfügbar: https://www.steyr.info/stadt-kultur/veranstaltungen/marlen-haushofer-gedenkjahr.html (zuletzt überprüft am 16.03.2020)
Literaturhaus Wien. Marlen Haushofer.
Online verfügbar: http://www.literaturhaus.at/index.php?id=7987 (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Schinnerl, I. Austria Forum. Graz. Haushofer, Marlen.
Online verfügbar: https://austria-forum.org/af/Biographien/Haushofer%2C_Marlen (zuletzt geprüft am 18.02.2019)
Sherds Podcast. 04.03.2019. #17 The Wall by Marlen Haushofer.
Online verfügbar: https://www.listennotes.com/podcasts/sherds-podcast/17-the-wall-by-marlen-B0aYds6LoJ-/ (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Strigl, Daniela. 2019. forum oö geschichte. Virtuelles Museum Oberösterreich. Leonding. Marlen Haushofer.
Online verfügbar: http://www.ooegeschichte.at/themen/kunst-und-kultur/literaturgeschichte-oberoesterreichs/literaturgeschichte-ooe-in-abschnitten/1945-fruehes-21-jahrhundert/marlen-haushofer/ (zuletzt geprüft am 18.02.2019)
Strobl, Thomas. Krestan, Doris. Literaturzeitschrift im Internet. Wien. Marlen Haushofer (1920-1970). Niedergeschriebene Selbstgespräche als Refugien mit doppelten Böden.
Online verfügbar: http://www.sandammeer.at/liebe/marlen-haushofer.htm (zuletzt geprüft am 18.02.2019)
Verbund Oberösterreichischer Museen. 26.04.-18.10.2020. Marlen Haushofer – 100. Geburtstag. Sonderausstellung im Museum im Dorf Molln.
Online verfügbar: https://www.ooemuseen.at/museen-in-ooe/veranstaltungen/3647-marlen-haushofer-100-geburtstag-sonderausstellung-im-museum (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Literatur & Quellen
Romane
Haushofer, Marlen. 1955. Eine Handvoll Leben. Wien. Paul Zsolnay Verlag.
Haushofer, Marlen. 1957. Die Tapetentür. Wien. Paul Zsolnay Verlag.
Haushofer, Marlen. 1963. Die Wand. Gütersloh. Sigbert Mohn Verlag.
Haushofer, Marlen. 1966. Himmel, der nirgendwo endet. Sigbert Mohn Verlag.
Haushofer, Marlen. 1969. Die Mansarde. Hamburg, Düsseldorf. Claassen Verlag.
Novellen und Erzählungen
Haushofer, Marlen. 1949. Das Morgenrot. In: Lynkeus. Dichtung. Kunst. Kritik. Heft 3/1949. Wien. Zwei Berge Verlag. S. 27-29.
Haushofer, Marlen. 1951. Das fünfte Jahr. Wien. Jungbrunnenverlag.
Haushofer, Marlen. 1951. Patience. In: Stimmen der Gegenwart. 1951. Weigel, Hans. (Hg.) Wien. Verlag für Jugend und Volk. S. 140-145.
Haushofer, Marlen. 1952. Die Vergissmeinnichtquelle. In: Stillere Heimat. Kulturamt der Stadt Linz. (Hg.) 1952. Wien, Stuttgart. Humboldt-Verlag. S. 170-179.
Haushofer, Marlen. 1953. Der Staatsfeind. In: Stillere Heimat. Kulturamt der Stadt Linz. (Hg.) 1953. Wien, München. Donau-Verlag. S. 208-211.
Haushofer, Marlen. 1954. Frühling 1945. In. Weg und Bekenntnis. Henz, Rudolf. (Hg.) 1954. Graz. Stiasny Verlag. S. 58-62.
Haushofer, Marlen. 1954. Die Höhle. In: Stillere Heimat. Kulturamt der Stadt Linz. (Hg.) 1954. Wien, München. Donau-Verlag. S. 224-227.
Haushofer, Marlen. 1955. Die Überlebenden. In: Stillere Heimat. Kulturamt der Stadt Linz. (Hg.) 1955. Innsbruck. Österreichische Verlagsanstalt Innsbruck. S. 204-213.
Haushofer, Marlen. 1956. Die Vergißmeinnichtquelle. Zwanzig Erzählungen. Wien. Bergland Verlag.
Haushofer, Marlen. 1956. Entfremdung. In: Stimmen der Gegenwart. Weigel, Hans. (Hg.) 1956. Wien. Verlag für Jugend und Volk. S. 86.-93.
Haushofer Marlen. 1958. Wir töten Stella. Wien. Bergland Verlag.
Haushofer, Marlen. 1961. Die Frage. In: Stillere Heimat. Kulturamt der Stadt Linz (Hg). 1961. Wien. Österreichische Verlagsanstalt. S. 188-191.
Haushofer, Marlen. 1962. Portrait eines alten Mannes. In: Stillere Heimat. Kulturamt der Stadt Linz. (Hg.) 1962. Wien. Österreichische Verlagsanstalt. S. 85-89.
Haushofer, Marlen. 1963. Die Hand. In: Stillere Heimat. Kulturamt der Stadt Linz. (Hg.) 1963. Wien. Österreichische Verlagsanstalt. S. 153-162.
Haushofer, Marlen. 1964. Die Schwestern. Auszüge aus dem gleichnamigen Roman. In: Stillere Heimat. Kulturamt der Stadt Linz. (Hg.) 1964. Wien. Österreichische Verlagsanstalt. S. 98-103.
Haushofer, Marlen. 1965. Die Nacht. In: Stillere Heimat. Kulturamt der Stadt Linz. (Hg.) 1965. Wien. Residenz Verlag. S. 80-89.
Haushofer, Marlen. 1966. Lebenslänglich. Graz, Wien, Köln. Stiasny Verlag.
Haushofer, Marlen. 1966. Ein gemütlicher Abend. In: Stillere Heimat. Kulturamt der Stadt Linz. (Hg.) 1966. Wien. Residenz Verlag. S. 168-172.
Haushofer, Marlen. 1967. Die Steckmücke. In: Stillere Heimat. Kulturamt der Stadt Linz. (Hg.) 1967. Wien. Residenz Verlag. S. 109-116.
Haushofer, Marlen. 1968. Schreckliche Treue. Hamburg, Düsseldorf. Claassen Verlag.
Haushofer, Marlen. 1969. Die Mansarde. In: Literatur und Kritik. Österreichische Monatsschrift. Nr. 34/Mai 1969.
Haushofer, Marlen. 1972. Der Staatsfeind. In: Tauschinski, Oskar Jan. (Hg.) 1972. Der Eisstoss. Erzählungen aus den sieben verlorenen Jahren Österreichs. Wien, München. Verlag Jungbrunnen.
Haushofer, Marlen. 1985. Begegnung mit dem Fremden. Erzählungen. Düsseldorf. Claassen Verlag.
Haushofer, Marlen. 1985. Die Frau mit den interessanten Träumen. Hamburg, Düsseldorf. Claassen Verlag.
Kinderbücher
Haushofer, Marlen. 1964. Bartls Abenteuer. Wien, Hannover, Bern. Forum Verlag.
Haushofer, Marlen. 1965. Brav sein ist schwer. Wien. Verlag für Jugend und Volk.
Haushofer, Marlen. 1967. Müssen Tiere draußen bleiben. Wien. Verlag für Jugend und Volk.
Haushofer, Marlen. 1968. Wohin mit dem Dackel. Wien. Verlag für Jugend und Volk.
Haushofer, Marlen. 1970. Schlimm sein ist auch kein Vergnügen. Wien. Verlag für Jugend und Volk.
Haushofer, Marlen. 1972. Das Waldmädchen. Wien. Verlag für Jugend und Volk.
Haushofer, Marlen. 2020. Der gute Bruder Ulrich: Märchen-Triologie. Innsbruck. Limbus Verlag.
Literatur
Arlaud, Sylvie. Lacheny, Marc. Lajarrige, Jacques. Cardonnoy du, Éric Leroy. (Hg.) 2019. Dekonstruktion der symbolischen Ordnung bei Marlen Haushofer: die Romane 'Die Wand' und 'Die Mansarde'. Forum: Österreich, Bd 9. Lajarrige, Jacques. Mitterbauer, Helga. (Hg.) Berlin. Frank & Timme.
Bosse, Anke. Ruthner, Clemens. (Hg.) 2000. “Eine geheime Schrift aus diesem Splitterwerk enträtseln…”. Marlen Haushofers Werk im Kontext. Tübingen. Franke Verlag.
Brandtner, Andreas. Kaukoreit, Volker. 2012. Erläuterungen und Dokumente zu Marlen Haushofer: Die Wand. Ditzingen. Reclam.
Bundi, Markus. 2019. Begründung eines Sprachraums. Zu Marlen Haushofer. Innsbruck. Limbus Verlag.
Dallinger, Petra Maria. Pintar, Regina. Mittermayer, Manfred. Stigl, Daniela. (Hg.) “Die Natur ist ein ernster Gegenstand.” Stifter. Haushofer. Bernhard. Ausstellung 11. Mai bis 22. November 2011. Literatur im StifterHaus. Linz. Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich.
Duden, Anne. Hg. 1986. “Oder war da manchmal noch etwas anderes?” Texte zu Marlen Haushofer. Frankfurt/M. Neue Kritik.
Ebersbach, Brigitte. 2015. Unbeschreiblich weiblich: 25 literarische Variationen. Berlin. Ebersbach & Simon.
Fast, Evelyn. 2007. Die Wand von Marlen Haushofer als Robinsonade. München, Ravensburg. Grin Verlag.
Frei Gerlach, Franziska. 1998. Schift und Geschlecht: Feministische Entwrfe und Lektüren von Marlen Haushofer, Ingeborg Bachmann und Anne Duden. In: Schmidt, Erich. Geschlechterdifferenz & Literatur. Ausgabe 8. Berlin. Erich Schmidt Verlag.
Frieling, Simone. 2012. Die undurchdringliche Wand der Konvention. Marlen Haushofers Not, keinen Raum für sich und ihr Schreiben zu finden. In: Ebda. Im Zimmer meines Lebens: Biografische Porträts über Sylvia Plath, Gertrude Stein, Virginia Woolf, Marina Zwetajewa u.a. Berlin. Edition Ebersbach.
Online verfügbar: https://literaturkritik.de/id/17261 (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Gürtler, Christa. (Hg.) 2010. Marlen Haushofer 1920-1970. Ich möchte wissen, wo ich hingekommen bin! Ausstellung im StifterHaus 13. April - 16. November 2010. Linz. StifterHaus - Zentrum für Literatur und Sprache in Oberösterreich. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung.
Haushofer, Marlen. 1991. Die Überlebenden. Unveröffentlichte Texte aus dem Nachlass. Aufsätze zum Werk. Linz. Landesverlag.
Hofmann, Christine. 1988. Die Verrücktheit einer Generation. Schreibweisen von “Jungen Autorinnen” in den Romanen von Marlen Haushofer. Phil. Diss. Universität Wien.
Holländer, Yvonne. 2006. Marlen Haushofers “Die Wand” - Eine Robinsonade? München, Ravensburg. Grin Verlag.
Ijsenbrand, Ineke. 2016. Ist “Die Wand” unverfilmbar? Der Roman von Marlen Haushofer und seine Adaption durch Julian Pölsler. München, Ravensburg. Grin Verlag.
Krisper, Marlene. 2009. Das ordentliche Leben der Marlen Haushofer. Steyr. Ennsthaler Verlag.
Kuhlmann, Anna. 2017. Identitätsaufläsung und Identätserhaltung in Marlen Haushofers “Die Wand”. München, Ravensburg. Grin Verlag.
Lange-Kirchheim, Astrid. 2007. Über die Konstruktion von Männlichkeit bei Autorinnen: Marlen Haushofer, Ingeborg Bachmann, Elfriede Jelinek. Freiburger Zeitschrift für Geschlechterstudien Jg. 13, Nr. 21. Stuttgart. Budrich Journals.
Online verfügbar: https://www.budrich-journals.de/index.php/fgs/issue/view/219/showToc (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Liebs, Elke. 1990. Weiblicher Alltag im Werk von Marlen Haushofer. In: “Das Leben ist eine heilsame Katastrophe” Alltagsbilder in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur. Delille, Karl Heinz. Coimbra. Goethe-Institut.
Löchel, Rolf. 2001. Laster Liebe. Marlen Haushofers vielleicht immer noch unterschätzter Roman „Die Tapetentür“. In: literaturkritik.de 3/2001.
Online verfügbar: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=3403 (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Löchel, Rolf. 2004. Der Weg durch den Urwald. Marlen Haushofers Roman “Eine Handvoll Leben”. In: literaturkritik.de 12/2004.
Online verfügbar: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=7680 (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Löchel, Rolf. 2012. Das Unheil namens Mann: Julian Pölsler hat Marlen Haushofers MeisterInnenwerk „Die Wand“ verfilmt. In: literaturkritik.de 12/2012.
Online verfügbar: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=17416 (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Löchel, Rolf 2013. Ein Roman, der keine Ruhe gibt. Andreas Brandtner und Volker Kaukoreit haben einen Band mit Erläuterungen und Dokumenten zu Marlen Haushofers Roman „Die Wand“ herausgegeben. In: literaturkritik.de 3/2013.
Online verfügbar: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=17623 (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Löchel, Rolf. Die Mörder sind unter uns. Nach Marlen Haushofers Roman „Die Wand“ hat Julian Pölsler nun auch ihre Novelle „Wir töten Stella“ verfilmt. In: literaturkritik.de 3/2018.
Online verfügbar: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=24241 (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Morrien, Rita. 1996. Weibliches Textbegehren bei Ingeborg Bachmann, Marlen Haushofer und Unica Zürn. Würzburg. Königshausen und Neumann.
Saletta, Ester. 2010. “Ein kleines Juwel”. Die italienische Rezeption Marlen Haushofers. Mit besonderer Berücksichtigung ihres Kinderbuchs Brav sein ist schwer. Wien. Praesens Verlag.
Seidel, Sabine. 2005. Reduziertes Leben. Untersuchungen zum erzählerischen Werk Marlen Haushofers. unv. Diss., Philosophischen Fakultät Universität Passau.
Online verfügbar: https://opus4.kobv.de/opus4-uni-passau/frontdoor/index/index/year/2006/docId/64 (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Schmidjell, Christine. (Hg.) 1990. Marlen Haushofer 1920 - 1970. Katalog zur Ausstellung von 1990. Wien. Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur.
Schindler, Sylvia. 2005. Initiation und Verat. Die Symbolik und die Motive antiker Texte in der Novelle “Wir töten Stella” von Marlen Haushofer. München, Ravensburg. Grin Verlag.
Online verfügbar: https://www.grin.com/document/44786 (zuletzt geprüft am 16.03.2020)
Schmidjell, Christine. 2009. Interpretation. Marlen Haushofer: Die Wand. Ditzingen. Reclam.
Schreiber, Hermann. 1995. Ein kühler Morgen. Erinnerungen. München, Wien. Drei Ulmen Verlag.
Stefan, Verena. 2015. Rauh, wild & frei. Mädchengestalten in der Literatur. Berlin. Fischer Verlag.
Steinwendtner, Brita. 2003. Steine des Pfirsichs - Marlen Haushofer zugedacht. Ottensheim an der Donau. Edition Thanhäuser.
Stephan, Inge, Regula Venske & Sigrid Weigel. 1987. Frauenliteratur ohne Tradition? Neun Autorinnenporträts. Frankfurt/M. Fischer TB 3783.
Strigl, Daniela. 2000. Marlen Haushofer. Die Biographie. München. Claassen.
Strigl, Daniela. 2007 “Wahrscheinlich bin ich verrückt…”: Marlen Haushofer - Die Biographie. Berlin. List Verlag.
Studer, Liliane. 1987. “...auf dem Weg, eine neue Welt zu suchen…” Marlen Haushofer 1920-1970. Bern. Unveröff. Ms.
Studer, Liliane. (Hg.) 2000. Die Frau hinter der Wand. München. Claassen Verlag.
Weis, Natascha. 2013. Marlen Haushofers “Die Wand”. Das Motiv der Misanthropie. München, Ravensburg. Grin Verlag.
Wilke, Birgit. 2008. Die deutschsprachige Kurzgeschichte am Beispiel des Erzählbandes “Schreckliche Treue” von Marlen Haushofer. München, Ravensburg. Grin Verlag.
Hörbücher
Haushofer, Marlen. Wir töten Stella. Gelesen von Elisabeth Schwarz. Gekürzte Ausgabe Hörbuch Hamburg. 2013.
Haushofer, Marlen. Die Wand. Gelesen von Elisabeth Schwarz. Gekürzte Ausgabe. Hörbuch Hamburg. 2007.
Auszeichnungen und Preise
1953: Kleiner Österreichischer Staatspreis für Literatur für die Erzählung “Das fünfte Jahr”
1963: Arthur-Schnitzler-Preis für den Roman “Die Wand”
1965: Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien für das Kinderbuch “Brav seinist schwer”
1968: Kleiner Österreichischer Staatspreis für Literatur für den Erzählband “Schreckliche Treue”
1970: Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien für das Kinderbuch “Schlimm sein ist auch kein Vergnügen”
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