Fembio Special: Künstlerinnen - Eine Ausstellung von Almut Nitzsche
Malvina Hoffman
(Malvina Cornell Hoffman)
geboren am 15. Juni 1885 in New York City
gestorben am 10. Juli 1966 in New York City
US-amerikanische Bildhauerin
55. Todestag am 10. Juli 2021
Biografie • Weblinks • Literatur & Quellen • Bildquellen
Biografie
Als Malvina Hoffman zum ersten Mal Skulpturen von Rodin sah, wollte sie unbedingt seine Schülerin werden. Das war 1909 in New York. Ein Jahr später reiste sie nach Paris und wurde von Rodin akzeptiert. Sie blieb seine Schülerin bis zum Beginn des Krieges.
In dieser Zeit erlebte sie das russische Ballett mit Anna Pawlowa, das in London gastierte. Sie war sehr beeindruckt und machte fortan den Tanz zu einem ihrer Themen. Wenig später lernte sie Anna Pawlowa persönlich kennen, freundete sich mit ihr an und porträtierte sie häufig.
Noch während ihres Europaaufenthalts wurde Hoffmans Talent erkannt und gewürdigt: 1912 gewann ihre Bronze Russian Dancers den 1. Preis des Pariser Salons, und ihre Bronze Bacchanale Russe wurde im Jardin du Luxembourg aufgestellt.
Ihre folgenreichste und interessanteste Arbeit begann 1930, als das Naturhistorische Museum in Chicago ihr den Auftrag gab, in 100 Skulpturen die ethnischen Typen der Menschen darzustellen. Hoffman reiste gern und nahm den Auftrag zum Anlass, in die entlegensten Länder zu fahren. Acht Monate lang modellierte sie in Asien und Afrika oft unter harten Bedingungen vor Ort. Das ganze Werk wurde schließlich zwei Jahre lang in Paris und New York ausgestellt.
Große Ausstellungen ihrer übrigen Arbeiten folgten. 1934 begann sie, ihre Erlebnisse in dem Buch Heads and Tales aufzuschreiben, das 1937 erschien. Es folgten weitere Reisen, bei denen sie wieder das Thema Tanz aufgriff, diesmal Tanz der Völker in Asien und Afrika.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt sie den Auftrag für ein Kriegsmahnmal in Epinal in den Vogesen. 1951 wurde sie zur Ritterin der Ehrenlegion ernannt, 1957 zur »Woman of the Year«. Ein Jahr später erlitt sie einen Herzinfarkt, der sie ans Bett fesselte, so dass sie nur noch kleine Figuren modellieren konnte. Sie starb 1966 im Alter von 81 Jahren.
Text von 1991
Links
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Literatur & Quellen
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Kinkel, Marianne (2011): Races of mankind. The sculptures of Malvina Hoffman. Urbana. University of Illinois Press. ISBN 978-0-252-03624-8. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Rennolds, Margaret B. (Hg.) (1987): National Museum of Women in the Arts. New York. Abrams. ISBN 0-8109-1373-9. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Sicherman, Barbara (1980): Notable American women. The modern period. A biographical dictionary. Cambridge. Belknap Press. ISBN 0-674-62732-6. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Bildquellen
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