Fembio Specials Berühmte Italienerinnen Katharina von Medici
Fembio Special: Berühmte Italienerinnen
Katharina von Medici
(Caterina Maria Romula de’ Medici; Catherine de Médicis)
geboren am 13. April 1519 in Florenz
gestorben am 5. Januar 1589 in Blois
französische Königin, Regentin (1560-63)
505. Geburtstag am 13. April 2024
Biografie • Literatur & Quellen •
Biografie
Bartholomäusnacht (Pariser Bluthochzeit), Hugenottenkriege – diese Schlagworte verbinden sich mit dem Namen Katharina von Medici. Nach dem frühen Tod ihrer Eltern, Madeleine de la Tour d'Auvergne und Lorenzo di Medici, von ihrem Cousin, Papst Clemens VII. erzogen und als Vierzehnjährige mit Heinrich II. verheiratet, der 1547 den französischen Thron bestieg, hatte die florentinische Kaufmannstochter in Frankreich einen schweren Stand. Über 20 Jahre lang ertrug sie Heinrichs Leidenschaft für Diane de Poitiers, die eine zentrale Position bei Hofe einnahm. Nach langjähriger Kinderlosigkeit, die man ihr zum Vorwurf machte, gebar sie innerhalb von zwölf Jahren 10 Kinder, von denen sieben überlebten. In den Augen ihrer GegnerInnen war Katharina eine “königliche Zuchtstute”. Nach dem Tod Heinrichs übernahm Katerina für ihre Söhne die Führung Frankreichs und hatte weit über ihre offizielle Regierungszeit hinaus einen bedeutenden Einfluss.
Katharina bemühte sich vor allem darum, den Streit zwischen Katholiken und Protestanten beizulegen. Das Religionsgespräch von Poissy 1561 und das Edikt von Saint-Germain-en-Laye 1562, das denn Hugenotten gewisse Rechte zusicherte, gingen auf Ihre Initiative zurück. Als aber die antispanische Politik des Hugenottenführers Coligny überhandzunehmen drohte, ließ Katharina die Anführer des hugenottischen Rates, zusammen mit Tausenden von Glaubensgenossen, in der Bartholomäusnacht umbringen.
Das Bild Katharinas war und ist gespalten: Für die einen war sie eine grausame und machthungrige Intrigantin, die wegen der Unterstützung der Hugenotten Schuld trug an den verheerenden Bürgerkriegen. Für die anderen war sie eine große Persönlichkeit, deren Politik das Ziel verfolgte, die Stellung der Krone und die Einheit des Staates durch eine Befriedung der Konfessionen und die Verständigung mit Spanien zu sichern.
(Text von 1988)
Verfasserin: Petra Nispel
Literatur & Quellen
Cleugh, James. 1977 [1975]. Die Medici: Macht und Glanz einer europäischen Familie [= The Medici: A Tale of Fifteen Generations]. Mit 300 Abbildungen. Aus d. Engl. von Ulrike von Puttkamer. München; Zürich. Piper.
Héritier, Jean. 1980 [1959]. Katharina von Medici: Herrscherin ohne Thron [= Cathérine de Médicis]. Aus dem Frz. von Christa Dericum. München. Heyne TB 44.
Mahoney, Irene. 1977 [1976]. Katharina von Medici: Königin von Frankreich - Fürstin der Renaissance [=Madame Catherine]. Aus d. Engl. von Christian Zinsser. München. Georg D.W. Callwey.
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