Fembio Specials Exilantinnen (1933-1945) Ilse Aichinger
Fembio Special: Exilantinnen (1933-1945)
Ilse Aichinger
geboren am 1. November 1921 in Wien, Österreich
gestorben am 11. November 2016 in Wien, Österreich
österreichische Schriftstellerin
100. Geburtstag am 1. November 2021
Biografie • Zitate • Weblinks • Literatur & Quellen
Biografie
Das Verlegerehepaar Brigitte B. Fischer und Gottfried Bermann Fischer, 1947 aus ihrem amerikanischen Exil nach Wien zurück gekehrt, erfuhren von Ilse Aichingers Manuskript »Die größere Hoffnung« durch den Theaterkritiker Hans Weigel. In beider Memoiren lesen wir staunend von den berührenden Anfängen der 27-jährigen Ilse Aichinger als Schriftstellerin. (Brigitte B. Fischer: »Sie schrieben mir oder was aus meinem Poesiealbum wurde« sowie Gottfried Bermann Fischer: »Bedroht – bewahrt! Der Weg eines Verlegers«.) Gottfried Bermann Fischer beschreibt »ein bildschönes, dunkelhaariges Mädchen, krampfhaft ein Papierbündel unter dem Arm haltend.«
Brigitte B. Fischer, Tochter des 1934 verstorbenen Verlegers Samuel Fischer, erinnert sich in ihren Memoiren etwas ausführlicher:
Wir fanden auch eine junge, neue Autorin. Kurz nach Wiedereröffnung des Verlags brachte man uns mit zwei jungen Mädchen zusammen, die schüchtern und etwas verlegen lächelnd vorbeihuschten. Von der einen hieß es, sie hätte gerade ihren ersten Roman geschrieben. Sie hieß Ilse Aichinger, und ihre Freundin Ingeborg Bachmann. Ilses Manuskript lasen wir beide mit Herzklopfen und Bewunderung. Hier waren zwei Dinge glücklich vereint: ein echtes schriftstellerisches Talent und ein großer Stoff, nämlich das Drama ihrer Kindheit inmitten grausamer Verfolgungen durch Nazismus. Wir waren tief beeindruckt und nahmen ihr Buch »Die größere Hoffnung« sogleich für den Verlag an. In unserem Hotelzimmer im »Roten Hahn« tat sie Freudensprünge, als sie von unserem Entschluss erfuhr.
…
Seither sind wir innige Freunde geworden. Ilse arbeitete eine Zeit lang im Verlag und wuchs in unsere Familie hinein. Inzwischen hat sie sehr eigenartige und zarte Dinge geschrieben und in einer schwebenden Sprache, ein Gedankengewebe, Ausdruck einer sensiblen und aufgerührten Seele.
Ilse Aichinger ist die erste Schriftstellerin, die bereits 1945 einen Text veröffentlicht hatte, in dem das Wort Konzentrationslager fällt, zum ersten Mal in der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Mit ihrem Essay »Aufruf zum Misstrauen« wandte sie sich ein Jahr später gegen Geschichtsverdrängung und appellierte an kritische Selbstanalyse. Ihr erster und einziger Roman »Die größere Hoffnung« (1948), bildete einen Meilenstein in der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Ilse Aichinger ist da ein Werk großer lyrischer Prosa gelungen, ein Geflecht aus Traum, Märchen, Mythos und Historie, in einer imaginativ-symbolischen Sprache. Inhaltlich geht es um eine rassisch verfolgte Gruppe von Kindern im letzten Kriegsjahr. Diese Kinder stehen gegen die Welt.
Wer ist fremder, ihr oder ich? Der haßt, ist fremder als der gehaßt wird, und die Fremdesten sind, die sich am meisten zu Hause fühlen.
Die Todeserfahrung, die Erfahrung des Weltkrieges, nimmt sie als Ausgangspunkt eines neuen Erzählens:
Für die Erfahrung des Zweiten Weltkriegs musste erst eine Sprache gefunden werden, eine, die sich der Sprachregelung des Dritten Reichs verweigerte, zugleich aber Erfahrungen der Zeit in sich aufnehmen und in Sprache umwandeln konnte.
Einen kritischen, den zeitlichen Abstand nutzenden Blick auf den Roman »Die größere Hoffnung« wagt der österreichische Mandelbaum Verlag in Zusammenarbeit mit dem ORF. Präsentiert wird der Roman ab November 2016 in 2 CDs, anlässlich des 95. Geburtstages der Autorin. Gewonnen wurde für dieses Projekt die renommierte Schauspielerin und Rezitatorin Anne Bennent, die den Romantext inszeniert und den universellen Charakter des Romans heraus arbeitet. Anne Bennent lässt hermetische Strukturen zu absurden Ergebnissen führen und sich auflösen. Ihre Stimme, die ein bisschen an die von Ilse Aichinger erinnert, korrespondiert mit der nüchternen Verknappung des Textes. Der Einsatz von Musik lässt der starken Sprache viel Raum zur Entfaltung. Akkordeon, Hang (ein neuartiges Musikinstrument) und Perkussion unterstreichen und umspielen den Text zurückhaltend.
Ilse Aichinger und ihre Schwester Helga (verw. Michie), wurden am 1. November 1921 in Wien als identische Zwillinge geboren, als sogenannte Doppelexistenzen, doch grundverschieden. Ilse Aichinger als die ältere und lebenskräftigere. Die Zwillinge wünschten sich, am liebsten gar nicht zu existieren, jedenfalls nicht auch doppelt. Sie sahen so gleich aus, dass selbst die Mutter sie manchmal nicht unterscheiden konnte. Bis heute haben sie auch immer noch die gleichen Stimmen. »Immer wieder kam die Frage: Die eine oder die andere? Ich wollte dann schon lieber die andere sein, die eine keinesfalls.«
Die Mutter ist jüdische Ärztin, die ihre Töchter, aufgrund ihrer Erfahrungen als jüdische Medizinstudentin, katholisch taufen ließ. Der Vater ist ein von Steinmetzen und Seidenwebern abstammender österreichischer Lehrer, den die Töchter mochten, »aber er war eine Figur wie der herumstreifende Vater bei dem jugoslawischen Danilo Kis in seiner Romantrilogie über seinen Vater.« Ilse Aichingers Vater hatte einen Bücherwahn, kaufte immerfort Bücher, kaufte z.B. zwölf identische Ausgaben von Jean Paul, als ob identische Zwillinge noch nicht ausreichten. Deswegen hatte die Familie wenig Geld.
Die Stellung der Mutter hat nicht gereicht für die Unsummen, die er für die Bücher ausgegeben hatte. In jedem Buchladen in Linz, in den die Mutter kam, wurden ihr die Schulden meines Vaters präsentiert, so dass sie sich in dieser Lage, sie war eine der frühesten Ärztinnen in Wien, scheiden lassen musste, um wenigstens ihr damals kleines, eigenes Gehalt für uns zu retten.
Meine Eltern haben sich getrennt, weil kein Geld mehr da war und alle Möbel verpfändet waren, jeder Teller. Sie haben sich aber immer gerngehabt und der Vater war immer gut und half während des Krieges mit Lebensmitteln. Nach der Trennung in Linz gingen wir mit meiner Mutter nach Wien und kamen bei meiner Großmutter unter. Der Vater wurde vorsichtshalber, wegen seiner Bücherschulden, in die Nervenklinik gebracht.
Nach dem Einmarsch Hitlers in Österreich im März 1938 verliert die jüdische Mutter sofort Praxis, Wohnung und ihre Stellung als städtische Ärztin. Die Zwillingsschwester Helga kann mit einem der letzten Kindertransporte nach England entkommen, doch der Kriegsausbruch im September 1939 verhindert, dass die restliche Familie nachkommen kann. Die geliebte Großmutter und die jüngeren Geschwister der Mutter werden 1942 deportiert und in Minsk ermordet. Ilse Aichinger hat diesen Verlust nie verwunden, die Großmutter war der Lebensmensch ihrer Kindheit. 1993 in der FAZ gefragt: »Was ist für sie das vollkommene irdische Glück?« »Meine im Vernichtungslager Minsk ermordete Großmutter wiederzusehen.«
Während des Krieges überlebt sie mit ihrer jüdischen Mutter in Wien, als »Mischling ersten Grades«. Nach dem Kriegsende versucht Ilse Aichinger ein Medizinstudium, bricht das jedoch nach fünf Semestern ab, um ihren einzigen, autobiographischen Roman zu schreiben und damit auch Lektorin des S. Fischer-Verlages zu werden.
Danach war sie Assistentin von Inge Aicher-Scholl (1917-1998), die sie gebeten hatte, ihr beim Aufbau der Hochschule für Gestaltung in Ulm behilflich zu sein. Sie bleibt jedoch nur zwei Jahre in Ulm, geht wegen der Mutter nach Wien zurück, die bis zu ihrem Tod 1983 bei ihr (und ihrer späteren Familie) wohnen wird.
1951 wurde Ilse Aichinger erstmals zur Gruppe 47 eingeladen, was ihr nicht wichtig erschien. Sie hielt nichts von SchriftstellerInnen. Erst Inge Aicher-Scholl konnte sie überreden, dort hin zu gehen.
1952 erhält sie für ihre »Spiegelgeschichte« den begehrten Preis der Gruppe 47 und avanciert schnell zum zarten, vielgeliebten Wunderkind.
»Kein Intellektueller konnte sie anschauen, ohne für sie zu schwärmen«, gestand Joachim Kaiser, »sie wirkte nämlich so introvertiert und zerbrechlich wie es Ingeborg Bachmann, die weitaus kräftigere und bewusstere, nie gewesen.«
Auch Walter Jens konnte sich damals noch erinnern: »Ingeborg Bachmann, eine Debütantin, die aus Klagenfurt kam, flüsterte stockend und heiser einige Verse; Ilse Aichinger brachte, wienerisch-leise, die »Spiegelgeschichte« zum Vortrag. Damals, sieben Jahre nach dem Ende des Krieges, entfaltete sich die junge deutsche Literatur der Moderne.«
1953 heiratet sie den 14 Jahre älteren Schriftsteller und Sinologen Günter Eich, den Gründer des Literatenzirkels der Gruppe 47 und Schöpfer des poetischen Hörspiels (»Die Mädchen aus Viterbo« etc.). Joachim Kaiser sah einen poetischen Propheten unserer Zeit in ihm, der 1959 der 8. Preisträger des renommierten Georg-Büchner-Preises wurde. Im Schlusswort seiner Rede bekennt Günter Eich sich zu Büchners Dichtung der Gegnerschaft:
Ich schließe alle ein, die sich nicht einordnen lassen, die Einzelgänger und Außenseiter, die Ketzer in Politik und Religion, die Unzufriedenen, die Unweisen, die Kämpfer auf verlorenem Posten, die Narren, die Untüchtigen, die glücklosen Träumer, die Schwärmer, die Störenfriede, alle, die das Elend der Welt nicht vergessen können, wenn sie glücklich sind.
Das Paar bekommt zwei Kinder, Clemens (1954-1998) und Mirjam (*1957), lebt in Oberbayern, in Portugal, und ab 1963 im bayerisch-österreichischen Grenzland bei Salzburg. Sie sind Seelenverwandte, führen ein offenes Haus, unterstützen einander und ihre beiden Kinder in ihren Freiheiten.
Ich wollte nie ein Frauenleben führen, allerdings als die Kinder dann da waren, war ich glücklich mit ihnen.
(Ilse Aichinger)
Der Sohn Clemens Eich wird Schauspieler an mittelgroßen Theatern, u.a. Frankfurt/M., spielt in meist kleineren Rollen, entdeckt sein Bedürfnis zu schreiben und findet erstaunlich rasch Anerkennung. Die Tochter Mirjam Eich wird Bühnenbildnerin.
Am 20. Dezember 1972 stirbt Günter Eich in Salzburg. Er hatte Diabetes und Bluthochdruck und geschädigte Gefäße. Was sein Tod für Ilse Aichinger bedeutete, sagt vielleicht dieser einzige Satz, den ihre Aufzeichnungen aus diesem Jahr enthalten: »Die Gleichgültigkeit einüben.«
1998 stirbt ihr 44-jähriger Sohn Clemens in Wien an den Folgen eines schweren Rolltreppensturzes, gerade im Begriff, in die erste Reihe der deutschen Autoren zu treten; seinem Schreiben wird eine existentielle Wucht bescheinigt. Sein Werk: Gedichte, Prosaerzählungen, ein Theaterstück.
Ilse Aichinger glaubt verständlicherweise an die Präsenz der Lebenden und der Toten. Günter Eich gehört für sie zu diesen Präsenzen, die nicht weggehen. Während der 19 Jahre mit Günter Eich schreibt und veröffentlicht sie viel und wird künstlerisch immer kühner. Es entstehen vor allem Erzählungen, Gedichte, Hörspiele.
Sie hatte nach Günter Eichs Tod 14 Jahre lang nicht mehr veröffentlicht. Sie scheibt dennoch, auf Umschlägen, Rätselheften, Einkaufstaschen. Ihre Texte werden immer kürzer, bis hin zum Aphorismus. Sie sucht immer mehr eine Poetik des Schweigens, als ihre ureigene Konsequenz aus der Ablehnung jeder Form von Konformismus.
Nun erscheint 2001: »Film und Verhängnis, Blitzlichter auf ein Leben«, ihr sogenanntes Film-Buch, ihren manischen Kinobesuchen geschuldet, die sie oft fünfmal am Tag tätigte, »weil das Kino eine Form des Verschwindens ist. Man taucht ins Dunkel, man ist unsichtbar.«
Angespornt vom Herausgeber ihrer Werke im Fischer-Verlag, dem Literaturwissenschaftler Richard Reichensperger, beginnt Ilse Aichinger im Herbst 2000, 79 Jahre alt, regelmäßig Kolumnentexte für zwei Wiener Tageszeitungen, ›Der Standard‹ und ›Die Presse‹, zu schreiben, die ihrer Leidenschaft fürs Kino und die Absurditäten der Welt entspringen. Und natürlich liebt sie es auch, in diesen Texten die Wirklichkeit zu demolieren.
Dass auch Richard Reichensperger 2004 mit 43 Jahren ums Leben kommt, auf ähnliche absurde Weise wie ihr mit 44 Jahren tödlich verunglückter Sohn Clemens, ist eine dieser Ungeheuerlichkeiten, denen sie offensichtlich lebenslang ausgesetzt ist.
Zeitlebens wurde Ilse Aichinger von klugen und namhaften Menschen große Anerkennung zuteil. Auf dem Teppich blieb sie dennoch. Dass Ernst Jandl als der radikalste Sprachkünstler unter den Lyrikern des 20. Jahrhunderts für ihr Hörspiel »Besuch im Pfarrhaus« ein Vorwort schreibt, wird ihr gefallen haben. Er lobt u.a. die Ruhe dieses Textes, das Leise daran und dass es ein außerordentliches Vergnügen sei, »Unregelmäßigkeit und Ausgewogenheit im gleichen Ding vorzufinden, wie hier, in diesem Hörspiel.«
In »Film und Verhängnis. Blitzlichter auf ein Leben« revanchiert sie sich mit einem kleinen Nachruf für Jandl, druckt sein wunderbar absurdes Gedicht »im Park« ab und kommentiert es auf ihre einzigartige Weise politisch.
Dass sich die langjährige Freundschaft zu Ingeborg Bachmann dennoch über die Jahrzehnte totlaufen konnte, scheint normal, sie lebten mittlerweile in zu unterschiedlichen Welten. Ingeborg Bachmann geht nach Rom und verkehrt mit neuen Freunden, die Ilse Aichinger nicht mochte. Dass Ingeborg Bachmann in ihren »Todesarten« den falschen Begriff benutzt, lässt Inge Aichinger ihr in einem Interview mit Iris Radisch nicht durchgehen.
Der Titel ist falsch wie das meiste, was sie geschrieben hat. Denn es gibt keine Todesarten, es gibt nur Sterbensarten. Der Tod ist der Tod, ein Zustand, kein Prozess wie das Sterben. Weniger schön, aber korrekt müsste es »Sterbensarten« heißen – das Genaue ist meist weniger schön und weniger eingängig.
Auch wenn Aichinger hier Unpopuläres sagt, steht sie dazu, dass Ingeborg Bachmanns Haltung zum Frausein bei ihr (unpopuläre) Idiosynkrasien auslöst:
Ach, die Bachmann! Die ist so feminin, so ungeheuer ergeben. Sie kommt überhaupt nicht auf die Idee, dass es auch biologische Revolte, Anarchie gibt.
Es ist eine von Ilse Aichingers Begabungen, dezidiert Stellung zu beziehen, schonungslos, schräg, mit finsterem Witz.
Alles Komische hilft mir und macht mich glücklich.
Ilse Aichinger will keine Diva der Wortkunst sein, lehnt es sogar ab, Dichterin genannt zu werden. Geist und Glamour ist für sie keine Option. Sie beschäftigt sich lieber damit, ihre beiden Lieblingswörter Heu und Schnee in ihrem Gedicht »Heu« unterzubringen und in den drei letzten Zeilen damit den Sinn der Welt neu zu beschreiben:
... Die Gewissheit, dass es keinen Trost gibt,
aber den Jubel,
Heu, Schnee und Ende!
Als Dichterin wollte sich Ilse Aichinger nie verstehen, schon eher als durch und durch anarchisch. Entscheidend für ihre Existenz seien vier Männer: Günter Eich, Thomas Bernhard, Adalbert Stifter – und zuletzt ab 2004 der rumänisch-französische Philosoph Emil M. Cioran, seine Exil- und Fremderfahrung, seine Skepsis, die, balkanischen Ursprungs, dem Fatalismus eng verwandt ist. Cioran, als der Inbegriff des Außenseiters, des existentiell Heimatlosen, der nach der Devise lebt: »Keine Wurzeln schlagen, keiner Gemeinschaft angehören«, ist für Aichinger ein Seelenverwandter für anspruchsvolle Diskurse und Gedanken, die von Paul Celan erstmals ins Deutsche übertragen wurden.
Aichingers Spätwerk ist vor allem ein »Mosaik«. Wie Cioran ist sie Meisterin der Verdichtung, der fortschreitenden Reduktion.
Heute lebt Ilse Aichinger in Wien-Ottakring in einem Sanatorium und ist hoffentlich mit ihrer altbewährten paradoxen Lebenslust offen für ihren großen Geburtstag am 1. November, ihre Tochter Mirjam Eich an ihrer Seite. Die Zwillingsschwester Helga Michie wird voraussichtlich in einem Heim in London mit ihrer Tochter feiern, der englischen Künstlerin Ruth Rix. Und wir, wir sagen Danke für soviel Weisheit, Zweifel und untergründigen Humor, mit denen Ilse Aichinger uns all die Jahre beglückt hat.
Nachtrag: Am 11. November 2016, zehn Tage nach ihrem 95. Geburtstag, ist Ilse Aichinger in Wien gestorben.
Vielleicht, dass es ein solcher Tag sein wird, an dem ich sterben werde: wo die Sonne hereinscheint und alles andere flach macht, Teetassen und die Hügel mit den Kreuzwegstationen und die Vorstellung von den alten Frauen hinter den Balkonen, von den geordneten Nachmittagen. Der Schnee wirft die Flächen zurück. (1961)
Wichtige Auszeichnungen
- 1952 Preis der Gruppe 47
- 1955 Immermann-Preis 1955
- 1961 Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
- 1968 Anton-Wildgans-Preis
- 1971 Nelly-Sachs-Preis
- 1974 Literaturpreis der Stadt Wien
- 1975 Roswitha-Preis
- 1982 Petrarca-Preis
- 1983 Franz-Kafka-Preis
- 1984 Marie-Luise-Kaschnitz-Preis
- 1984 Günter-Eich-Preis
- 1988 Weilheimer Literaturpreis
- 1991 Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
- 1991 Peter-Rosegger-Preis
- 1991 Mànes-Sperber-Preis
- 1991 Solothurner Literaturpreis
- 1995 Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur
- 1995 Österreichischer Staatspreis für Literatur
- 2000 Joseph-Breitbach-Preis
- 2002 Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln
- 2015 Großer Kunstpreis des Landes Salzburg
… 24 Auszeichnungen von 1952 bis 2015
Seit 1977 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Ilse Aichinger ist ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und gehört nach der Fusion mit der Akademie der Künste der DDR seit 1993 der Akademie der Künste Berlin an.
Von Ilse Aichinger abgelehnte Ehrenzeichen und Orden:
- Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland (1991)
- Ehrenzeichen des Landes Salzburg (1991)
- Maximilians-Orden des Landes Bayern (1994)
- Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst des Landes Österreich (1994)
Verfasserin: Brigitte Siebrasse
Zitate
Zitate von Ilse Aichinger
Aber die größte Begabung ist doch die, auf der Welt sein zu können und es auszuhalten, mit einem gewissen Frohsinn.
Meine Sprache ist eine Form von Anarchie. Ein Anschreiben gegen den Verschleiß der Sprache, ein Versuch, die Sprache und den Geist zu bewahren.
Es ist alles zum letzten Mal. Wenn wir das einsehen würden, ginge uns die Liebe auf. Die Wiederholung gibt den Rhythmus an.
Müde werden, damit das Schreiben allein sein kann.
Ich denke nicht so viel über Tod und Sterben nach, weil auch das Nachdenken geschwätzig sein kann.
»Wie halten Sie es mit dem Misstrauen, Frau Aichinger?« »Das Misstrauen wird stärker, aber bei mir ist es, glaube ich, genetisch angelegt. Ich war schon vor der Geburt misstrauisch.«
Jeden Tag die Verzweiflung neu erwerben, aus der der Mut kommt. 1956
Humor kann nur auf der Basis des Dunklen entstehen. Ohne Trauer gibt es ihn nicht.
Meine Sprache und ich, wir reden nicht miteinander, wir haben uns nichts zu sagen.
Es gehört vitaler Irrsinn dazu, auf der Welt zu bleiben und sich anzupassen.
Ich glaube schon, dass Kino ein stärkeres Medium als Literatur ist.
Ich wollte am liebsten alles in einem Satz sagen, nicht in zwanzig.
Wenn mir zwei oder drei Sätze gelingen, dann habe ich das Gefühl, meine Existenz wäre nicht völlig absurd, als bliebe noch ein Funken Sinn übrig.
Von der Sprache verlangt man, dass sie verständlich sei, das verlangt man von den anderen Künsten nicht.
Zitate über Ilse Aichinger
Aus ihren Zeilen spricht jüdisch-österreichische Melancholie. Der Stoff des Lebens und Grübelns wird unter ihren Händen radioaktiv.
Joachim Kaiser
In jedem Satz stellt sie Schicksal fest. Oft genug ein ganzes Schicksal in einem einzigen Satz.
Martin Walser
Und von Becketts letzten Stücken (oder Pinters Hörspielen) her hätte man erkennen können und müsste man mindestens jetzt erkennen, dass Ilse Aichinger in der deutschen Literatur eigenständig und unverwechselbar Ähnliches gelingt wie den beiden genannten Autoren: diese großartige Leere, in der Raum und Zeit aufgehoben sind, aber nicht räumlich und zeitliche Ferne zu evozieren, sondern um eine uneingeschränkte Gegenwärtigkeit der Personen und Situationen möglich zu machen.
Heinz F. Schaffroth
Die Kunst von Ilse Aichinger entfernt sich konsequent von dem gerade vorherrschenden Literaturklima … Ilse Aichinger entwickelt eine Kunst, die, gerade weil sie aus einer persönlichen Notwendigkeit heraus geschaffen wurde, ihre Verfasserin zur Außenseiterin macht.
Elisabeth Enders
Man lese noch einmal die frühe Rede unter dem Galgen. Verblüffend, wie hier der später berühmt gewordene Bachmann-Ton vorweggenommen ist!
Heinz Piontek
Gedichte, in denen Kritik an dieser Welt geübt wird, die darum, weil sie nicht tagespolitisch ist, um nichts weniger radikal ist.
Erich Fried
»Schlechte Wörter« (Prosa, 1987): »Eine Prosa der Zweifel, der Fragen, der Suche. Diese Prosa hebt alles aus den Angeln, was sie anspricht und meint.«
Jürgen Becker
Dass am Beginn der Wiederaufbau-Ära Ilse Aichingers frühe Erzählungen von Erstarrung und Verdrängung sprechen, erlösungssüchtig und untröstlich, kritisch und gelassen.
Joachim Kaiser
Ilse Aichinger verknüpft die Filmgeschichte des 20. Jahrhunderts mit dem Verhängnis ihrer Familie.
Richard Reichensperger über »Film und Verhängnis«
Aichinger behauptet, einzig durch das Bewusstmachen von Bedrohung, Vernichtung und von Abschied werde ein intensives Erleben der Gegenwart möglich.
Links
Die größere Hoffnung (Ausschnitt), Österreichische Mediathek. Gelesen von Ilse Aichinger 1965, 2:37 min.
Online verfügbar unter http://www.mediathek.at/atom/139370CC-135-001AB-00000424-139287B8/, abgerufen am 04.09.2016.
Ilse Aichinger über ihre Begegnung mit Günter Grass.
Online verfügbar unter http://www.hundertvierzehn.de/artikel/ilse-aichinger-%C3%BCber-ihre-begegnung-mit-g%C3%BCnter-grass_887.html, abgerufen am 04.09.2016.
Deutsches Literaturarchiv Marbach: Aichinger, Ilse.
Online verfügbar unter http://www.dla-marbach.de/katalog/namen/?ADISDB=PE&WEB=JA&ADISOI=2737, abgerufen am 04.09.2016.
Dichterlesen.net: Studio LCB mit Ilse Aichinger. Literarisches Colloquium Berlin, 31. Oktober 1996. Lesung: Ilse Aichinger, Moderation: Hajo Steinert, Gesprächspartner: Richard Reichensperger.
Online verfügbar unter http://www.dichterlesen.net/veranstaltungen/studio-lcb-mit-ilse-aichinger-1081/, abgerufen am 04.09.2016.
Fechner, Meike; Wirtz, Susanne: Biografie Ilse Aichinger. In: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Online verfügbar unter http://www.hdg.de/lemo/biografie/ilse-aichinger, abgerufen am 04.09.2016.
Filmstarts (2014): Wo ich wohne - Ein Film für Ilse Aichinger.
Online verfügbar unter http://www.filmstarts.de/kritiken/232509.html, abgerufen am 04.09.2016.
Hamburger Bildungsserver: Ilse Aichinger. Thematisch sortierte Linksammlung.
Online verfügbar unter http://bildungsserver.hamburg.de/ilse-aichinger/, abgerufen am 04.09.2016.
Isolde Ohlbaum: Archiv/Suche Ilse Aichinger. Fotos.
Online verfügbar unter http://www.ohlbaum.de/archiv/suche.php?keywords=Aichinger+Ilse&letter=A, abgerufen am 04.09.2016.
Katalog der Deutschen Nationalbibliothek: Aichinger, Ilse. Publikationen.
Online verfügbar unter https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=118501232, abgerufen am 04.09.2016.
Perlentaucher: Ilse Aichinger. Kurzbiografie und Rezensionen.
Online verfügbar unter https://www.perlentaucher.de/autor/ilse-aichinger.html, abgerufen am 04.09.2016.
SWR2: Ilse Aichinger und Günter Eich: Poesie des Schweigens. Sendung vom 14.06.2016, 56:15 min.
Online verfügbar unter http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/literatur/ilse-aichinger-und-guenter-eich-poesie-des-schweigens/-/id=659892/did=17523748/nid=659892/eudc22/index.html, abgerufen am 04.09.2016.
Universitätsbibliothek | Freie Universität Berlin: Ilse Aichinger – Linksammlung. Begründet und zusammengestellt von Ulrich Goerdten, seit 2013 nicht mehr aktualisiert (Archivfassung).
Online verfügbar unter https://web.archive.org/web/20130513063658/http://www.ub.fu-berlin.de/service_neu/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/autora/aichinger.html, abgerufen am 04.09.2016.
Letzte Linkprüfung: 04.09.2016 (AN)
Literatur & Quellen
Werke
Aichinger, Ilse (1948): Die größere Hoffnung. Roman. 1. - 3. Aufl. Amsterdam. Bermann-Fischer. (Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (1952): Rede unter dem Galgen. Wien. Jungbrunnenverl. (Junge österreichische Autoren, 6) (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (1953): Der Gefesselte. Erzählungen. 1. - 4. Tsd. Frankfurt a. M. Fischer. (Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (1954): Wo ich wohne. Erzählungen, Gedichte, Dialoge. Frankfurt am Main. Fischer. (Fischer-Doppelpunkt, 1) (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (1961): Besuch im Pfarrhaus. Ein Hörspiel. Drei Dialoge. Frankfurt a.M. S. Fischer. (S. Fischer Schulausgaben) (Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (1965): Eliza Eliza. Erzählungen. Frankfurt a.M. S. Fischer. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (1969): Auckland. 4 Hörspiele [Besuch im Pfarrhaus. - Nachmittag in Ostende. - Die Schwestern Jouet. - Auckland]. Frankfurt am Main. Fischer. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (1970): Nachricht vom Tag. Erzählungen. 21. - 25. Tsd. Frankfurt am Main [u.a.]. Fischer-Taschenbuch-Verl. (Fischer-Taschenbücher, 1140) ISBN 3-436-01294-7. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (1976): Schlechte Wörter. Frankfurt am Main. S. Fischer. ISBN 3-10-000507-4. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (1978): Meine Sprache und ich. Erzählungen. Orig.-Ausg. Frankfurt a.M. Fischer-Taschenbuch-Verl. (Fischer-Taschenbücher, 2081) ISBN 3-596-22081-5. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (1978): Verschenkter Rat. Gedichte. Frankfurt am Main. Fischer; S. Fischer. ISBN 3-10-000509-0. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (1979): Spiegelgeschichte. Erzählungen und Dialoge. 1. Aufl., [1. - 10. Tsd.]. Leipzig, Weimar. Kiepenheuer. (Gustav-Kiepenheuer-Bücherei) (Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (1980): Knöpfe. Hörspiel. Graphiken von Margarethe Keith. Düsseldorf. Verl. Eremiten-Presse. (Broschur, 98) ISBN 3-87365-140-8. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (1987): Kleist, Moos, Fasane. 2. Aufl. Frankfurt am Main. Fischer. ISBN 3-10-000512-0. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (1995): Dialoge, Erzählungen, Gedichte. [Nachdr.]. Stuttgart. Reclam. (Reclams Universal-Bibliothek, 7939) ISBN 3-15-007939-X. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (1997): Eiskristalle. Humphrey Bogart und die Titanic. Herausgegeben von Richard Reichensperger. Frankfurt am Main. S. Fischer. ISBN 3-10-000500-7. (3100005007 | Eurobuch-Suche)
Aichinger, Ilse (1991): Auckland. Hörspiele. Werke. Taschenbuchausgabe in acht Bänden. Herausgegeben von Richard Reichensperger. Frankfurt am Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. 2001. (Fischer-Taschenbücher, 11046) ISBN 978-3-596-11046-9. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2001): Film und Verhängnis. Blitzlichter auf ein Leben. 3. Aufl. Frankfurt am Main. Fischer; S. Fischer. ISBN 3-10-000523-6. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2001): Kurzschlüsse. Wien. Orig.-Ausg. Wien. Edition Korrespondenzen. ISBN 3-902113-07-3. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2004): Eliza Eliza. Erzählungen 2 (1958-1968). Werke. Taschenbuchausgabe in acht Bänden. Herausgegeben von Richard Reichensperger. Frankfurt am Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. (Fischer-Taschenbücher, 11043) ISBN 978-3-596-11043-8. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2004): Kleist, Moos, Fasane. Werke. Taschenbuchausgabe in acht Bänden. Herausgegeben von Richard Reichensperger. Frankfurt am Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. (Fischer-Taschenbücher, 11045) ISBN 978-3-596-11045-2. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2005): Unglaubwürdige Reisen. Frankfurt am Main. Fischer. ISBN 978-3-10-000527-4. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2006): Subtexte. 2. Aufl., Orig.-Ausg. Wien. Edition Korrespondenzen. ISBN 3-902113-46-4. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2007): Schlechte Wörter. Werke. Taschenbuchausgabe in acht Bänden. Herausgegeben von Richard Reichensperger. Frankfurt am Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. (Fischer-Taschenbücher, 11044) ISBN 978-3-596-11044-5. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2008): Verschenkter Rat. Gedichte. Werke. Taschenbuchausgabe in acht Bänden. Herausgegeben von Richard Reichensperger. Frankfurt am Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. (Fischer Taschenbücher, 11048) ISBN 978-3-596-11048-3. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2011): Es muss gar nichts bleiben. Interviews 1952 – 2005. Mit CD (Auszüge aus vier Radiointerviews). Wien. Edition Korrespondenzen. ISBN 978-3-902113-79-5. (9783902113795 | Eurobuch-Suche)
Aichinger, Ilse (2015): Auckland. Hörspiele. 1. Aufl. Frankfurt am Main. FISCHER E-Books. ISBN 3104034478. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche)
Aichinger, Ilse; Bachmann, Ingeborg et al. (1961): Hörspiele. Aichinger – Knöpfe ; Bachmann – Die Zikaden ; Böll – Klopfzeichen ; Eich – Der Tiger Jussuf ; Hildesheimer – Herrn Walsers Raben ; Rys – Grenzgänger. Orig.-ausg. Frankfurt am Main. Fischer. (Fischer-Bücherei, 378) (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse; Bachmann, Ingeborg et al. (1988): Hörspiele. Aichinger - Knöpfe ; Bachmann - Die Zikaden ; Böll - Klopfzeichen ; Eich - Der Tiger Jussuf ; Hildesheimer - Herrn Walsers Raben ; Rys - Grenzgänger. Orig.-Ausg., 195. - 196. Tsd. Frankfurt a. Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. (Fischer-Taschenbücher, 7010) ISBN 3-596-27010-3. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse; Grimm, Wilhelm et al. (2004): Der Wolf und die sieben jungen Geißlein. Orig.-Ausg. Wien. Edition Korrespondenzen. ISBN 3-902113-30-8. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse; Jonke, Gert (1997): Das Verhalten auf sinkenden Schiffen. Reden zum Erich-Fried-Preis 1997. Salzburg, Wien. Residenz-Verl. (Liber : Libertas) ISBN 3-7017-1101-1. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Kospach, Julia; Spoerri, Daniel (2008): Letzte Dinge. Ilse Aichinger und Friederike Mayröcker ; zwei Gespräche über den Tod. Wien. Mandelbaum. ISBN 978-3-85476-280-5. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
E-Books
Aichinger, Ilse (2015): Auckland. Hörspiele. 1. Aufl. Frankfurt am Main. FISCHER E-Books. ISBN 3104034478. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche)
Aichinger, Ilse (2015): Der Gefesselte. Erzählungen 1 (1948-1952). 1. Aufl. Frankfurt am Main. FISCHER E-Books. ISBN 9783104034454. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche)
Aichinger, Ilse (2015): Die größere Hoffnung. Roman. 1. Aufl. Frankfurt am Main. FISCHER E-Books. ISBN 3104034443. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche)
Aichinger, Ilse (2015): Eliza Eliza. Erzählungen 2 (1958 - 1968). 1. Aufl. Frankfurt am Main. FISCHER E-Books. ISBN 9783104034461. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche)
Aichinger, Ilse (2015): Film und Verhängnis. Blitzlichter auf ein Leben. 1. Aufl. Frankfurt am Main. FISCHER E-Books. ISBN 3104034184. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche)
Aichinger, Ilse (2015): Kleist, Moos, Fasane. 1. Aufl. Frankfurt am Main. FISCHER E-Books. ISBN 9783104034485. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche)
Aichinger, Ilse (2015): Schlechte Wörter. 1. Aufl. Frankfurt am Main. FISCHER E-Books. ISBN 9783104034416. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche)
Aichinger, Ilse (2015): Verschenkter Rat. Gedichte. 1. Aufl. Frankfurt am Main. FISCHER E-Books. ISBN 9783104034430. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche)
Aichinger, Ilse (2015): Zu keiner Stunde. Szenen und Dialoge. 1. Aufl. Frankfurt am Main. FISCHER E-Books. ISBN 3104034427. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche)
Werkausgabe
Aichinger, Ilse (1991): Werke. Taschenbuchausgabe in acht Bänden [Der Gefesselte – Auckland – Zu keiner Stunde – Die größere Hoffnung – Eliza Eliza – Schlechte Wörter – Verschenkter Rat – Kleist, Moss, Farne – Beiheft ›Die Bergung der Opfer in der Sprache]. Herausgegeben von Richard Reichensperger. Frankfurt am Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. (Fischer-Taschenbücher) ISBN 3-596-11040-8. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (1991): Auckland. Hörspiele. Werke. Taschenbuchausgabe in acht Bänden. Herausgegeben von Richard Reichensperger. Frankfurt am Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. 2001. (Fischer-Taschenbücher, 11046) ISBN 978-3-596-11046-9. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2002): Zu keiner Stunde. Szenen und Dialoge. Werke. Taschenbuchausgabe in acht Bänden. Herausgegeben von Richard Reichensperger. Frankfurt am Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. (Fischer-Taschenbuch, 11047) ISBN 978-3-596-11047-6. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2004): Eliza Eliza. Erzählungen 2 (1958-1968). Werke. Taschenbuchausgabe in acht Bänden. Herausgegeben von Richard Reichensperger. Frankfurt am Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. (Fischer-Taschenbücher, 11043) ISBN 978-3-596-11043-8. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2004): Kleist, Moos, Fasane. Werke. Taschenbuchausgabe in acht Bänden. Herausgegeben von Richard Reichensperger. Frankfurt am Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. (Fischer-Taschenbücher, 11045) ISBN 978-3-596-11045-2. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (1991): Der Gefesselte. Erzählungen 1 (1948-1952). Werke. Taschenbuchausgabe in acht Bänden. Herausgegeben von Richard Reichensperger. Frankfurt am Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. 2005. (Fischer-Taschenbücher, 11042) ISBN 978-3-596-11042-1. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2005): Die größere Hoffnung. Roman. Werke. Taschenbuchausgabe in acht Bänden. Herausgegeben von Richard Reichensperger. Frankfurt am Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. (Fischer-Taschenbücher, 11041 ; Aichinger, Ilse: Werke. Taschenbuchausgabe in acht Bänden. Hrsg. von Richard Reichensperger,) ISBN 978-3-596-11041-4. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2007): Schlechte Wörter. Werke. Taschenbuchausgabe in acht Bänden. Herausgegeben von Richard Reichensperger. Frankfurt am Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. (Fischer-Taschenbücher, 11044) ISBN 978-3-596-11044-5. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2008): Verschenkter Rat. Gedichte. Werke. Taschenbuchausgabe in acht Bänden. Herausgegeben von Richard Reichensperger. Frankfurt am Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. (Fischer Taschenbücher, 11048) ISBN 978-3-596-11048-3. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Reichensperger, Richard (1991): Die Bergung der Opfer in der Sprache. Über Ilse Aichinger – Leben und Werk. Frankfurt am Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. (Aichinger, Ilse: Werke. Taschenbuchausgabe in acht Bänden. Hrsg. von Richard Reichensperger, Beiheft) ISBN 3-596-11049-1. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Hörbücher
Aichinger, Ilse (2001): Kurzschlüsse. Hörbuch. Gelesen von der Autorin. Wien. Edition Korrespondenzen. ISBN 3-902113-83-9. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2007): Knöpfe. Hörspiel, Lesungen und Originalaufnahmen. Mit Ilse Aichinger, Christiane Hörbiger, Thomas Holtzmann, Gustl Halenke und vielen anderen. 2 CDs. München. Der Hörverl. ISBN 3-86717-038-X. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2008): Mittlerer Wahrspruch. Aufnahme 9.12.2003, Alte Schmiede, Wien. Karte mit Gedicht auf CD. Aus: Verschenkter Rat. München. Münchner-Frühling-Verl. ISBN 978-3-940233-15-8. (Amazon-Suche)
Aichinger, Ilse (2011): Knöpfe. Literatur, Hörspiel. 1 CD (ca. 61 Min.). Mit Herlinde Latzko, Verena Buss, Krista Stadler … Regie: Joseph Scheidegger. Lizenzausg. Basel. cmv. (Ein Hörbuch von Schweizer Radio und Fernsehen im Christoph-Merian-Verlag) ISBN 978-3-85616-551-2. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Aichinger, Ilse (2016): Die größere Hoffnung. Anne Bennet - Stimme ; Otto Lechner, Peter Rosmanith - Musik. Klangbuch mit 2 CDs. 1. Auflage. Wien. Mandelbaum. ISBN 3854765207. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Weiterführende Literatur
Bartsch, Kurt und Melzer, Gerhard (Hg.) (1993): Ilse Aichinger. Graz. Droschl. (Dossier, 5) ISBN 3-85420-350-0. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Berbig, Roland und Arnold, Heinz Ludwig (Hg.) (2007): Ilse Aichinger. München. Ed. Text + Kritik im Richard-Boorberg-Verl. (Text + Kritik, 175) ISBN 978-3-88377-902-7. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Bermann Fischer, Gottfried (1969): Bedroht - bewahrt. Der Weg eines Verlegers. 33. - 36. Tsd. Frankfurt am Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. 1994 (Fischer-Taschenbuch, 1169) ISBN 3-596-21169-7. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Brandes, Vanessa (2010): Ilse Aichinger. Herausgegeben von Roland Berbig und Hannah Markus. Berlin. Inst. für deutsche Literatur der Humboldt-Univ. Berlin. (Berliner Hefte zur Geschichte des literarischen Lebens, 9/2010)
Fischer, Brigitte B. (2015): Sie schrieben mir oder was aus meinem Poesiealbum wurde. 1. Aufl. Frankfurt am Main. FISCHER E-Books. ISBN 9783104036120. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche)
Fischer, Brigitte B. (2015): Sie schrieben mir oder was aus meinem Poesiealbum wurde. Frankfurt, M. Fischer-Taschenbuch-Verl. (Fischer, 90597 : Fischer Klassik) ISBN 3596905974. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Fußl, Irene und Gürtler, Christa (Hg.) (2013): Ilse Aichinger: »Behutsam kämpfen«. Würzburg. Königshausen & Neumann. ISBN 3-8260-5028-2. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Kleiber, Carine (1986): Ilse Aichinger. Leben und Werk. 2. Aufl. Bern u.a. Lang. (Europäische Hochschulschriften / 01, 743) ISBN 3-261-03364-9. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Krewer, Harald (Hg.) (2011): Ilse Aichinger. Schriftstellerin. Hörbuch ; CD (78 min). Berlin. speak low. ISBN 978-3-940018-05-2. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Markus, Hannah (2015): Ilse Aichingers Lyrik. Das gedruckte Werk und die Handschriften. Berlin, Boston. De Gruyter. (Deutsche Literatur. Studien und Quellen, 19) ISBN 978-3110431728. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Moser, Samuel (Hg.) (1990): Ilse Aichinger. Leben und Werk. Frankfurt am Main. Fischer-Taschenbuch-Verl. 2003. (Fischer, 12782 : Informationen und Materialien zur Literatur) ISBN 3-596-12782-3. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Moses, Stefan (2006): Ilse Aichinger. Ein Bilderbuch. 1. Aufl. Frankfurt am Main. S. Fischer. ISBN 3-10-000528-7. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
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