Fembio Specials Berühmte Italienerinnen Elsa Schiaparelli
Fembio Special: Berühmte Italienerinnen
Elsa Schiaparelli
(Elsa Luisa Maria Schiaparelli)
geboren am 10. September 1886 (oder 1890 oder 1896) in Rom
gestorben am 13. November 1973 in Paris
italienisch–französische Modeschöpferin
50. Todestag am 13. November 2023
Biografie • Zitate • Weblinks • Literatur & Quellen • Bildquellen
Biografie
Elsa Schiaparelli zog 1909 gegen den Willen ihres strengen Vaters mit ihrem Mann, einem Schauspieler, nach Hollywood. Aus dessen Stummfilmkarriere wurde nichts, und sie kehrte geschieden und enttäuscht 1922 mit ihrer Tochter nach Europa zurück.
Ihre Karriere begann mit einem selbstgestrickten Pullover, weit und lässig in Schwarz und Weiß, den sie sich anlässlich einer Modenschau gestrickt hatte. Dieser Pullover erregte die Aufmerksamkeit der Schriftstellerin Anita Loos, die viele ihrer berühmten Freundinnen zu Schiaparelli schickte, z. B. Joan Crawford, Gloria Swanson, Greta Garbo, Norma Shearer und Mae West. 1928 eröffnete Elsa unter ihrer Wohnung am linken Seine-Ufer ihren ersten Laden. Er wurde ein voller Erfolg. 1933 hatte sie bereits acht Ateliers, einen Salon in der Rue de la Paix und einen weiteren in London.
Sie setzte der knabenhaften Silhouette der 1920er Jahre ihre Betonung der Taille und der Schulterpartie entgegen. Bald war es absolut in, sich bei ihr einzukleiden. Schiaparellis Kollektionen waren sowohl farblich als auch hinsichtlich der Materialien extravagant und setzten Mut zur eigenen Persönlichkeit voraus. Ihr Parfüm »Shocking«, dessen Flakon die Form einer gläsernen Schneiderbüste hatte, war genauso erfolgreich wie ihr Parfüm »Si«, zu dessen Präsentation Henri Sauguet die »Valse de Si« komponierte, die Juliette Greco immer wieder in den Kellern von St. Germain sang.
Neben Picasso und Dali, die Elsa zu ihren Freunden zählte, gewann sie auch Jean Cocteau, für sie Stoffmuster zu entwerfen. Es war absolut chic, für sie zu arbeiten. 1936 machte sie den Reißverschluss salonfähig. Schon damals verkaufte sie, was heute in den Boutiquen der Haute Couture zum Standard-Angebot gehört: Handschuhe, Schals, Schmuck, Blusen, Badeanzüge - alles mit ihrem Etikett versehen.
1952 schloss sie ihr Mode-Atelier und ließ nur noch ihre Boutique für den Parfümverkauf geöffnet. Ihr Haus wurde zum Treffpunkt der Pariser Couturiers. Jacques Fath gehörte zu den häufigsten Gästen, aber auch Hubert de Givenchy, der in ihrem Haus volontiert hatte, blieb ein enger Freund seiner einstigen Chefin. Elsa Schiaparelli, experimentierfreudig und mutig, hatte mit ihrer Mode ein Vermögen gemacht.
Verfasserin: Jutta Kugler
Zitate
Ein Kleid hat kein Eigenleben, solange es nicht getragen ist! (Elsa Schiaparelli)
Links
Candida Martinelli's Italophile Site – Schiaparelli. Schöne Bilder und viele Informationen (engl.). (Link aufrufen)
Philadelphia Museum of Art: Search Collections – Elsa Schiaparelli. Philadelphia Museum of Art. (Link aufrufen)
Probst, Ernst: Elsa Schiaparelli: Die berühmteste Pariser Modeschöpferin (Link aufrufen)
Schiaparelli.com. Interaktive Spielerei. (Link aufrufen)
Shocking! The Art and Fashion of Elsa Schaparelli. Seite des Philadelphia Museum of Art, mit Bildergalerie und Informationen (z.B. über das Konservieren von Kleidungsstücken) und Spielereien für Kinder. (Link aufrufen)
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Literatur & Quellen
Quellen
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Weiterführende Literatur Hinweis: Dies sind keine Literaturempfehlungen, sondern die zum Thema erschienenen Titel – ohne Wertung unsererseits.
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Bildquellen
Candida Martinelli's Italophile Site Very Vintage Jewelry Vintage Treasures Ruby Lane LIFE tampabay.com Miller's Antiques & Collectables Price Guide Philadelphia Museum of Art Sassy Classics Mutante Sideral
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