Fembio Specials Frauen aus der Ukraine Anna Walentynowicz
Fembio Special: Frauen aus der Ukraine
Anna Walentynowicz
(Anna Lubczyk [Geburtsname])
geboren am 15. August 1929 in Równe (Ostpolen, heute Ukraine)
gestorben am 10. April 2010 in Petschorsk bei Smolensk (Russland)
polnische Kranführerin, Mitbegründerin der Gewerkschaft Solidarność
95. Geburtstag am 15. August 2024
Biografie • Zitate • Weblinks • Literatur & Quellen • Bildquellen
Biografie
Anna Lubczyk wird am 15. August 1929 in Równe (damals Ostpolen, heute Ukraine) in eine arme katholische Bauernfamilie geboren. Als sie zehn Jahre alt ist, beginnt der Zweite Weltkrieg mit der deutschen Invasion in Polen. Schon in den ersten Kriegstagen fällt ihr Vater, ihre Mutter stirbt kurze Zeit später, und ihr Bruder wird in die Sowjetunion deportiert. Auf sich allein gestellt, muss das Kind nach der vierten Klasse die Schule verlassen und sich den Lebensunterhalt selber verdienen: Sie kommt als Magd bei Nachbarn unter und muss von vier Uhr morgens bis tief in die Nacht arbeiten bei wenig Nahrung und umso mehr Schlägen.
1945: Der Krieg ist zu Ende, die Polen werden aus Równe vertrieben, und so gelangt Anna mit der Familie des Bauern nach Gdańsk (Danzig), wo diese einen Bauernhof zugewiesen bekommt. Anna beginnt sich gegen die ständigen Misshandlungen zu wehren: Eine Anzeige gegen den Bauern, der sie blutig geschlagen hat, zieht sie zwar zurück, aber nach einem Selbstmordversuch verlässt sie ihre Peiniger endlich. Durch ihre neue Arbeit als Kindermädchen kommt sie zur Familie eines Armeearztes und wird zum ersten Mal menschlich behandelt. In der Volksrepublik Polen, so hört sie, werden alle Menschen gleich sein – ist es verwunderlich, dass Anna große Hoffnungen in den neuen Staat setzt?!
Als ihr Arbeitgeber versetzt wird, bleibt sie in Gdańsk. 1950 arbeitet sie einige Monate als Packerin in der Margarinefabrik »Amada«, und vom 8. November an gehört sie zur Leninwerft (Stocznia Gdańska im. Lenina), wo sie am Ende (mit Unterbrechungen) bis 1991dreißig Jahre lang tätig gewesen sein wird. Sie besucht einen Schweißerlehrgang und arbeitet danach als Elektroschweißerin in der Abteilung W-3.
Sie tritt 1951 dem Polnischen Jugendverband (Związek Młodzieży Polskiej = ZMP) bei und schreibt sich bei der Frauenliga (Liga Kobiet) ein, weil sie anderen helfen will. Eine Mitgliedschaft in der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei (deutsche Abk.: PVAP; Polska Zjednoczona Partia Robotnicza = PZPR) kommt für sie als Katholikin jedoch nie infrage.
1952 wird Janusz geboren. Weil der Vater des Jungen, ihre erste Liebe, untreu ist, verlässt sie ihn und zieht das Kind allein auf.
Anna ist eine Vorzeigearbeiterin, fleißig, gewissenhaft und zuverlässig. Sie ist stark gesellschaftlich engagiert, arbeitet im Frauenrat ihrer Abteilung und im Betriebsrat. Viele Ehrungen und Auszeichnungen wird sie während ihres langen Arbeitslebens erhalten. Aber sie hat auch einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und einen Mut, der die Vorgesetzten immer wieder aufschrecken und ihr jede Menge Ärger einbringen wird: 1953 wird sie zum ersten Mal verhaftet und acht Stunden lang verhört, weil sie gewagt hat, sich darüber zu beschweren, dass Männer mehr Geld als Frauen kriegen, wenn sie den Plan übererfüllen.
1964 hat sie endlich den Mann fürs Leben gefunden: Sie heiratet Kazimierz Walentynowicz, ihre große Liebe. Am 13. Juni 1966 wird Anna Walentynowicz in der gleichen Abteilung umgesetzt und erhält einen Arbeitsplatz als Kranführerin aufgrund einer Entscheidung der Ärzte-Sozialkommission, die sich für die Rechte der Frauen einsetzt.
1968 bekommt Anna ernste Probleme – die Geschäftsführung will sie entlassen, weil sie »die Arbeit des Kollektivs störe«. Ihr Vergehen: Sie verlangte, dass ein Mitglied der Geschäftsleitung bestraft würde, der ihm anvertraute Gelder der Arbeiter veruntreut und im Toto-Lotto verspielt hatte! Doch die Werftarbeiter stellen sich hinter sie. 65 Unterschriften gegen ihre Entlassung kommen zusammen, und so wird Anna Walentynowicz am 3. Oktober 1968 »nur« in eine andere Abteilung (W-2) strafversetzt. Auch dort arbeitet sie dann als Kranführerin.
Im Dezember 1970 gibt es wegen der schlechten Lebensbedingungen in Gdańsk und anderen polnischen Städten Streiks. Anna Walentynowicz wird (wie auch der spätere Solidarność-Führer Lech Wałęsa) ins Streikkomitee gewählt. Der Staat schlägt hart zu, es gibt laut offiziellen Angaben 49 Todesopfer bei den Unruhen. In dieser Zeit, so schreiben viele Biografen, habe Anna Walentynowicz den Glauben an die Staatsorgane verloren. Auch ein anderer Konflikt ihres Lebens hat seinen Auslöser in diesen Tagen: Lech Wałęsa wird seit dem Tag seiner Wahl ins Streikkomitee observiert, abends festgenommen und einige Tage lang festgehalten. Bei seiner Entlassung unterschreibt er – was, ist bis heute nicht klar: Lediglich Loyalität und Schweigepflicht habe er zugesagt, sagt Wałęsa in seiner Autobiografie, während andere (wie Andrzej Gwiazda und Anna Walentynowicz) meinen, er habe sich zur Mitarbeit im Geheimdienst (wörtliche Übersetzung: Sicherheitsdienst; Służba Bezpieczeństwa = SB) verpflichtet. Nach den Massakern nimmt Anna Walentynowicz im Stillen wieder Kontakt zu den Arbeitern auf, die damals für sie Unterschriften gesammelt hatten. Sie treffen sich in Wohnungen. Annas Popularität schützt sie vorerst vor Entlassung, doch 1971 steht sie wieder auf der Entlassungsliste. Die Chefs versuchen sie zu isolieren, sie darf in der Werft nur noch festgelegte Bereiche betreten, muss Leibesvisitationen über sich ergehen lassen und ihr wird verboten, mit anderen Arbeitern zu sprechen.
Mitte der 1970er Jahre wird bei Anna Walentynowicz Krebs festgestellt, den sie überlebt, während ihr Mann an der gleichen Krankheit stirbt.
Über den Sender »Freies Europa« erfährt sie von Bestrebungen, eine freie Gewerkschaft zu gründen und nimmt Kontakt auf. Am 28. April 1978 entsteht u. a. auf Initiative von Anna Walentynowicz und Lech Wałęsa das Gründungskomitee der Freien Küstengewerkschaft (Wolne Związki Zawodowe Wybrzeża = WZZW). Ab 1978 ist Anna Redakteurin der unabhängigen Zeitung »Robotnik Wybrzeża« (Arbeiter der Küstengebiete). Eine Geheimdienstakte Nr. 26100 über Anna Walentynowicz wird am 13. September 1978 angelegt, weil sie an »Versammlungen antisozialistischen Charakters« teilgenommen hatte. Der Deckname lautet »Emerytka« (Rentnerin).
Solidarnosc
Im Sommer 1980 verschränkt sich auf unvorhergesehene Weise das persönliche Schicksal von Anna Walentynowicz mit den gesellschaftlichen Ereignissen – Ergebnis wird viel später der Zusammenbruch des realsozialistischen Systems in Polen sein…
Anfang Juli versucht die Regierung, Preissteigerungen bei Lebensmitteln durchzusetzen und gleichzeitig die Normen in den Betrieben zu erhöhen, weil dem Land die Zahlungsunfähigkeit droht. Die Arbeiter reagieren spontan mit Streiks für Lohnerhöhungen. Wenn in einem Betrieb höhere Löhne zugesagt werden, endet dort der Streik – um in weiteren Betrieben im gleichen Moment aufzuflammen.
Am 7. August 1980 wird Anna Walentynowicz, die gerade erkrankt ist, widerrechtlich fünf Monate vor Erreichen des Rentenalters wegen ihrer Arbeit im WZZW entlassen, weil sie öffentlich für bessere Arbeitsbedingungen eingetreten war: Sie monierte z. B., dass mittags das Essen für die Arbeiter nicht warm genug sei und dass die Werkhallen beheizt werden müssten. Für die Werftleitung ist das eine schwere Verletzung der Arbeitsdisziplin und ein Kündigungsgrund. Obwohl das Gericht befindet, die Kündigung sei unrechtmäßig, stellt die Werftleitung Walentynowicz nicht wieder ein.
Das ist das Signal für Betriebsräte und Gewerkschaften, auch in der Leninwerft den Streik auszurufen. Plakate und Flugblätter mit Forderungen tauchen auf:
- Wiedereinstellung von Anna Walentynowicz und Lech Wałęsa, der schon 1976 aus politischen Gründen entlassen worden war,
- Aufstellung eines Denkmals für die im Dezember 1970 ermordeten Arbeiter,
- Anhebung der Familienzulagen auf das Niveau, wie es für die erheblich privilegierte Polizei gilt,
- Sicherheitsgarantien für alle Streikenden.
Am 14. August um 6 Uhr beginnt der Streik in der Leninwerft. Auch Lech Wałęsa trifft auf dem Werftgelände ein und macht sich zum Wortführer. Es wird gefordert, Anna Walentynowicz mit dem Dienstwagen des Direktors von zuhause abzuholen, was trotz Protestes des Direktors schließlich auch geschieht. An dieser Stelle, sagen manche Beteiligten später, stellten sich die Weichen: Eigentlich sei Walentynowicz diejenige, die damals an die Spitze gehört habe, nicht Wałęsa. Die Verhandlungen mit der Direktion können von allen Werftarbeitern und in Betrieben in der direkten Umgebung mitgehört werden. Viele Betriebe entschließen sich zum Solidaritätsstreik mit der Leninwerft.
Am 16. August kommt es zu einem Übereinkommen mit der Direktion, alle Forderungen (außer der nach einem Ehrenmal für die Opfer des Dezember 1970) sollen erfüllt werden, und Lech Wałęsa erklärt den Streik für beendet. Die Arbeiter verlassen in Scharen das Werftgelände, während Anna Walentynowicz und die Krankenschwester Alina Pieńkowska sich bemühen, das zu verhindern: Wenn die Leninwerft den Streik beendet, so fürchten sie und die anderswo Streikenden, würden die Unterstützer in den anderen Betrieben überrollt werden. Sie versuchen, die Werkstore zu schließen und die Arbeiter zurückzurufen. Lech Wałęsa lenkt schließlich ein und gibt die Fortsetzung des Streiks als Solidaritätsstreik bekannt.
In der Nacht zum 17. August gründen Anna Walentynowicz, Lech Wałęsa und Vertreter verschiedener Berufe das Überbetriebliche Streikkomitee (Międzyzakładowy Komitet Strajkowy = MKS), das eine Liste mit 21 Forderungen an die Parteileitung in Gdańsk erarbeitet. Das MKS fordert darin außer der Zulassung freier Gewerkschaften zahlreiche andere bürgerliche Freiheiten: Streikrecht, Redefreiheit, Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Gewissensfreiheit, vollständige und regelmäßige Information über die gesellschaftlich-wirtschaftliche Situation des Landes und viele soziale Verbesserungen.
Es folgen vierzehn Tage harter Auseinandersetzungen mit der Regierung, bevor am 31. August 1980 die polnische Regierung die Vereinbarung unterzeichnet und allen 21 Forderungen zustimmt. Danach formiert sich die Unabhängige Selbstverwaltete Gewerkschaft »Solidarność« (Niezależny Samorządny Związek Zawodowy »Solidarność« = NKKS »Solidarność«) und wird zum Sammelbecken der oppositionellen Kräfte Polens. Die PVAP verliert rasant an Einfluss, und schließlich wird der polnische Ministerpräsident General Wojciech Jaruzelski zur Gewalt greifen und die Solidarność Ende 1981 durch die Ausrufung des Kriegsrechts in den Untergrund zwingen.
Der gesamte Prozess lässt jedoch auch die Gewerkschaft Solidarność selber nicht unbeschadet – zu viele unterschiedliche Meinungen sind vertreten, und der zum Vorsitzenden gewählte Lech Wałęsa setzt immer öfter autoritäre Methoden ein, um sich durchzusetzen. Innerhalb der Gewerkschaft nehmen die Konflikte zu. Führende Gewerkschafter von Gdańsk um Anna Walentynowicz, Andrzej und Joanna Gwiazda werfen Wałęsa Verrat an Programm und Idealen vor. Andrzej Gwiazda und fünfzehn weitere Mitglieder treten am 22. November aus der Regionalleitung von Gdańsk aus.
Auch Anna Walentynowicz scheidet aufgrund der Auseinandersetzungen mit Lech Wałęsa aus der Solidarność-Führung aus. Sie ist auch nicht unter den 865 Delegierten des 1. Solidarność-Landeskongresses im September 1981. Nach Meinung von Tomasz Jastrun war die Solidarność etwas quasi Heiliges für Anna Walentynowicz, und ihre Führer sollten auch heilig sein – was auf Lech Wałęsa so gar nicht zutraf. Er sei ein äußerst schwieriger Mensch, und es sei kein Zufall, dass alle Solidarność-Funktionäre starke Konflikte mit ihm hatten und – wie Anna Walentynowicz – von ihm zurückgedrängt wurden. Besonders Frauen wurden aus der Solidarność-Führung im Laufe der Zeit zunehmend in die zweite Reihe geschoben.
Anna Walentynowicz erinnert sich später, dass Lech Wałęsa einmal zu ihr sagte: »Frauen gehören zu den Töpfen und zu den Blumen« und merkt lakonisch an, dass er für sie wohl die Töpfe reserviert habe, denn seine eigene Frau sei als Floristin ja bereits für die Blumen zuständig gewesen. Walentynowicz geht zurück auf die Werft.
Der Geheimdienst hat jedoch Angst vor Anna Walentynowicz' Einfluss und versucht 1981, sie mit Furosemid zu vergiften, wie sie Jahre später aus ihren Geheimdienstakten erfährt. Nur durch einen Zufall – sie entscheidet sich kurzfristig, nicht in Radom zu übernachten, sondern heimzufahren – entgeht sie dem Anschlag. (Furosemid ist ein stark harntreibendes Mittel, das dem Körper im Extremfall bis zu 50 Liter Wasser am Tag entzieht und bei hoher Dosierung zu akutem Nierenversagen, Kreislaufkollaps, Thrombosen, Koma u. a. führen kann und anschließend nicht mehr im Körper nachweisbar ist.)
Kriegsrecht in Polen
Am 13. Dezember 1981 ruft die polnische Regierung das Kriegsrecht aus. Anna Walentynowicz, die sich gerade an einem sicheren Ort in Südpolen befindet, kehrt zur Werft zurück, um beim (gewaltlosen!) Widerstand dabei zu sein. Sie ist Mitorganisatorin des Streiks vom 14. bis 16. Dezember 1981. Barrikaden werden gebaut, eine Krankenstation errichtet. Am 16. Dezember beginnt die ZOMO (Zmotoryzowane Odwody Milicji Obywatelskiej; Motorisierte Reserven der Bürgermiliz) morgens um sechs Uhr, in die Werft einzudringen. Anna Walentynowicz: »Ich wollte mich vor die Arbeiter stellen, aber sie hielten mich zurück. Sie schmuggelten mich hinaus, und ich versteckte mich in einer Privatwohnung.« Doch die ZOMO spürt sie auf und verhaftet sie zusammen mit Pienkowska und anderen Führern am 18. Dezember 1981. Sieben Monate lang ist sie in Fordonie und im Internierungslager in Gołdapia inhaftiert. Auch ihr Sohn wird eingesperrt.
Nach ihrer Haftentlassung am 23. Juni 1982 meldet sie sich wieder auf Arbeit. Sie könnte in Rente gehen, will das jedoch nicht und wird deshalb bis 21. August 1982 beurlaubt. In dieser Zeit gibt sie westlichen Korrespondenten Interviews und hat viele Treffen mit Anhängern.
Am 30. August 1982 wird sie in ihrer Wohnung verhaftet wegen Organisation des Streiks im Dezember, dabei werden 22 Exemplare verschiedener illegaler Ausgaben und Publikationen beschlagnahmt. In Gdańsk, Warszawa (Warschau) und Grudziądz (Graudenz) ist sie inhaftiert, und noch während ihrer Haftzeit wird ihr am 1. Dezember 1982 von der Leninwerft gekündigt. Am 9. März 1983 steht sie vor Gericht in Grudziądz und muss sich für die Mitorganisation des Streiks vom Dezember 1981 verantworten. Am 30. März 1983 ergeht das Urteil: Ein Jahr und drei Monate Haft, ausgesetzt zu drei Jahren Bewährung und 16.000 Złoty Geldstrafe. Schon im Dezember 1983 jedoch wird sie erneut verhaftet und kommt ins Gefängnis in Lubiniec, weil sie dabei war, als man eine Gedenktafel für die Opfer des Bergwerkes »Wujek« einzumauern versuchte (dort waren am 16. Dezember 1981 neun Bergmänner getötet und 23 verletzt worden, als die ZOMO den Widerstand im besetzten Bergwerk mit Gewalt brach). Am 5. April 1984 entlässt man sie wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes aus der Haft.
Anna Walentynowicz darf ihre Arbeit in der Lenin-Werft nicht wieder aufnehmen, sie erhält keine Rente und hat ihren ganzen Besitz verloren – ihre Wohnung wurde leergeräumt, während sie im Gefängnis saß. In der Folgezeit wird sie noch mehrfach für jeweils 48 Stunden festgenommen – das ist ein häufig angewandtes, gesetzlich erlaubtes Unterdrückungsmittel gegen Oppositionelle, denn schärfere Maßnahmen sind wegen Unterzeichnung des Vertrages von Helsinki nicht möglich (Schlussakte der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa in Helsinki vom 1. August 1975; »KSZE-Schlussakte«). 1984 schreibt Anna Walentynowicz an den Staatsrat, sie könne keine Auszeichnung für ihre 30-jährige gute Arbeit in der Werft annehmen, da der nämliche Staatsrat sie schon drei Mal eingesperrt habe. Außerdem sei sie nun bereits seit zwei Jahren arbeitslos und habe keine Rente zuerkannt bekommen.
Anna Walentynowicz kämpft unermüdlich weiter. Sie organisiert in der Krakauer Kirche in Bieżanów nach der Ermordung des Kaplans Jerzy Popiełuszko den 194 Tage dauernden Protesthungerstreik gegen die Einführung des Kriegsrechts in Polen und zum Schutz der politischen Gefangenen – insgesamt 370 Personen aus ganz Polen nehmen vom Februar bis August 1985 daran teil. In den nächsten Jahren bleibt sie eher am Rand der mit der Solidarność verbundenen Opposition. Sie sympathisiert mit der radikalen »Kämpfenden Solidarność« (Solidarność Walcząca) von Kornel Morawiecki. Ein halbes Jahr lang darf sie in Amerika unter den polnischstämmigen Amerikanern Geldspenden für ein Jerzy-Popiełuszko-Denkmal sammeln. 1988 organisiert sie ein Symposium »Sorge ums Vaterhaus«, das bis 2006 weitere neun Mal stattfindet.
Politische Wende
Mit dem »Runden Tisch« in Warszawa vom 6. Februar bis 5. April 1989 beginnt die Umwandlung des Systems zur marktwirtschaftlichen Demokratie. Anna Walentynowicz lehnt diese Politik des »Runden Tisches« ab. Nach der politischen Wende kritisiert sie immer wieder die Politik der politischen Parteien, die aus der Solidarność hervorgegangen sind. 1989 ist sie Mitbegründerin einer Stiftung zur Verbreitung sakraler Kunst. Von 1989 bis 1997 arbeitet sie an der Zeitung »Poza układem« mit. Im Sommer 1989 versucht sie erfolglos, einen Streik in der Gdańsker Werft zu organisieren. In der zweiten Hälfte des Jahres 1990 gelingt ihr gemeinsam mit Andrzej Gwiazda und Joanna Duda-Gwiazda eine Wiederbelebung von WZZW. Am 9. Dezember 1990 wird Lech Wałęsa zum Präsidenten Polens gewählt, die Solidarność tritt in die Regierung ein, spaltet sich bald in viele Gruppen auf und verliert letztlich jeden politischen Einfluss. Im März 1991 bricht unter Anna Walentynowicz' Leitung ein weiterer Streik aus, dieser endet nach Unterzeichnung einer Vereinbarung mit dem Betriebsrat. In einem Interview mit dem Radiosender »Freies Europa« sagt sie, durch den Streik kämpfe nun auch die Jugend um ihre Rechte. Nach dem Streik geht sie in den Ruhestand, zieht sich aus dem öffentlichen Leben jedoch immer noch nicht zurück – sie nennt sich selber eine »Kämpferin in Rente«
In ihrem Buch erzählt Walentynowicz, dass der als Präsident gewählte Lech Wałęsa sie und andere Mitglieder der Solidarność um Zusammenarbeit bat: Er wollte Anna Walentynowicz als Außenministerin gewinnen. Sie antwortete ihm, ihre Wege seien schon lange getrennt und ihre Ideale stimmten nicht überein. »Ja, Reisen bildet«, sagte sie ihm, »aber doch nicht so durchgreifend, dass eine Kranführerin der Werft nach dem Besuch einiger fremder Länder automatisch die Qualifikation eines Diplomaten hat!« Sie verstehe, dass es für einen Elektriker-Präsidenten günstig wäre, eine Kranführer-Ministerin zu haben, aber sie wolle sich nicht kompromittieren. Später bestätigte der ehemalige Präsident, der Anna Walentynowicz stets unfreundlich und geringschätzig behandelte, in einem Interview, dass er die ehemalige Kollegin für sich hatte gewinnen wollen. Den Vorschlag, ihr ein Ministerium zu übergeben, bezeichnete er jedoch als »offensichtlichen Scherz«.
Anfang 1993 fordern Anna Walentynowicz, Andrzej Gwiazda, Kazimierz Świtoń und Kornel Morawiecki, die Staatsanwaltschaft solle sie öffentlich anklagen wegen ihrer Aussage, Lech Wałęsa habe für den Sicherheitsdienst gearbeitet. Sie hoffen, dass während des Prozesses wegen Beleidigung des Staatsoberhauptes Geheimdokumente auftauchen, die Verbindungen zwischen SB und Lech Wałęsa aufzeigen. Die Staatsanwaltschaft lehnt ab.
Bei den Wahlen zum Sejm ist Anna Walentynowicz Kandidatin der Gdańsker Liste »Offene unabhängige Kampagne – außerhalb des Abkommens« (Otwarta Kampania Niezależnych – Poza układem). Sie bekommt 1500 Stimmen von den 6918, die die gesamte Liste erhält, und es ist ihr klar, dass knapp 7000 von 40 Millionen einfach zu wenig ist, um auf die Barrikaden zu gehen. Die Liste steht für extremen Antikommunismus im politischen und linke Anschauungen im sozialen Bereich. »Poza układem« spricht sich für ein Referendum über die Rolle des Präsidenten aus, kritisiert die Politik von Balcerowicz sowie die Auflagen des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank und äußert sich kritisch gegen die Europäische Union und das übermäßige Engagement der Kirche im politischen Leben.
1995 spricht sich die Gruppe um Anna Walentynowicz vor den Präsidentenwahlen gegen eine Kandidatur Lech Wałęsas aus – eine bessere Alternative sei ihrer Meinung nach sogar der Postkommunist Aleksander Kwaśniewski. Während der Wahlkampagne verfasst Anna Walentynowicz einen offenen Brief an Lech Wałęsa: »Hast du wirklich keine Angst vor Gott, Lech?« Er enthält 17 Anklagepunkte, in denen sie ihm wieder Mitarbeit im SB sowie sittliche Exzesse, Diebstahl und Lügen vorwirft. Sie vertritt die Meinung, sein Mitarbeiter Wachowski – gleichzeitig Mitarbeiter des SB – erpresse ihn mit Bildern von gemeinsamen Orgien. Auf Antrag des Gerichts beschlagnahmt die Polizei die gesamte Monatsausgabe von »Nad Skawą«, in der der Brief erscheinen sollte.
Anna Walentynowicz verweigert konsequent die Teilnahme an Versammlungen der Solidarność und lehnt auch die Einladungen der Gdańsker Werft zu den Jahresversammlungen 1995 und 1998 ab. Doch sie ist weiterhin aktiv im öffentlichen Leben. So ruft sie auf, ein Symposium gegen Euthanasie und Abtreibung zu organisieren und verteidigt den Pfarrer Jankowski, der wegen Antisemitismus angeklagt ist.
Ihre Ansichten sind charakteristisch für die gesamte Gruppe früherer Funktionäre und Mitbegründer der Solidarność, die nach dem Runden Tisch nicht mehr zur Gewerkschaftselite gehören und denen vorgeworfen wird, sie seien nicht in der neuen Realität angekommen. Anna Walentynowicz hält das, was die »falsche Solidarność« macht, für ein Verbrechen und ist sich heute sicher, dass Lech Wałęsa beim Ausbruch des Streiks bereits für den SB arbeitete und den Streik ersticken sollte. Sie meint sich zu erinnern, dass Lech Wałęsa im August 1980 mit einem Motorboot der Marine von der Meeresseite her in die Werft kam (während die Geschichte seines berühmten Sprunges über die Mauer auf der ganzen Welt erzählt wird).
Walentynowicz versucht immer noch, Menschen für ihren Kampf zu gewinnen und schickt Materialien an Bibliotheken, um Zeugnis dafür abzulegen, dass »nicht alle mit der heutigen Realität einverstanden sind«. Sie nimmt weder aktiv noch passiv an Wahlen teil. Im Jahre 2000 lehnt sie die Ehrenbürgerwürde der Stadt Gdańsk ab. Als 2002 die Beschäftigten der Leninwerft erneut streiken, zeigt auch Walentynowicz wieder ihre Unterstützung. 2003 weist sie eine Ehrenpension zurück, die ihr der polnische Ministerpräsident Marek Belka anbietet. Bedingt durch ihre schwierige finanzielle Situation fordert sie jedoch 120.000 Złoty Entschädigung für die Verfolgung in den 1980er Jahren, obwohl sie einen solchen Schritt früher ausgeschlossen hatte. Am 22. Februar 2005 werden ihr 70.000 Złoty Entschädigung zuerkannt.
An den Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum der Entstehung der Solidarność 2005 nimmt sie ebenfalls nicht teil.
Hieronim Orzeszek schreibt dazu: »Es gibt zwischenzeitlich einen beachtlichen Kreis ehemaliger Solidarnosc-Aktivisten, von denen die Zulässigkeit des jetzigen Jubiläums bestritten wird. Dort wird unterschieden zwischen der »Ersten Solidarnosc«, die tatsächlich vor einem Vierteljahrhundert entstanden sei, und der »Zweiten Solidarnosc«, die seit 16 Jahren existiere. Angeführt werden die Dissidenten von Anna Walentynowicz, einer Kranführerin aus der ehemaligen Lenin-Werft, die im Sommer 1980 als Aktivistin der »Freien Gewerkschaften« gefeuert wurde. Neben ihr steht Andrzej Gwiazda, einer der beiden ersten Stellvertreter Wałęsas als Vorsitzender des Solidarnosc-Landesauschusses. Während des Solidarnosc-Gewerkschaftstages im Herbst 1981 unterlag er bei der Wahl zum Vorsitzenden nur mit wenigen Stimmen dem von den Intellektuellen unterstützten Lech Wałęsa. Gwiazda, damals Diplomingenieur in einem Werk für Schiffselektronik, erschien den »beratenden« Intellektuellen zu widerborstig und selbstständig.
Nach Jahren in der Illegalität sah sich Gwiazda wie manch andere Gewerkschafter aus dem »Arbeiterflügel« von der Wałęsa-Gruppe an den Rand gedrängt, als die Verhandlungen am »Runden Tisch« begannen. Nur vier von den 100 Mitgliedern des 1981 gewählten Landesausschusses wurden vom Solidarnosc-Vorsitzenden für die damaligen Gespräche mit der Regierung zugelassen. Das Gros der Unterhändler kam aus der Berater-Crew der Intellektuellen. Andrzej Gwiazda galt als Außenseiter, weil er sich dem »Sieg der Vernunft« am »Runden Tisch« nicht unterwerfen wollte. Für ihn stand fest, wohin die Reise gehen sollte: In Richtung Kommerzialisierung und Privatisierung, die Polens Wirtschaft bereits erfasst hatten.«
Am 14. Dezember 2005 wird Walentynowicz von der Stiftung zum Gedenken an die Opfer des Kommunismus (Victims of Communism Memorial Foundation) die amerikanische Truman-Reagan-Freiheitsmedaille verliehen, die sie von George W. Bush, dem Präsidenten der Stiftung, entgegennimmt. Lech Kaczyński verleiht der alten Dame am 3. Mai 2006 den Orden vom Weißer Adler (Order Orła Białego).
Im Juli 2006 enthüllt das Gdańsker Institut für Nationales Gedenken (Instytut Pamięci Narodowej), dass Anna Walentynowicz zeitweise von mehr als einhundert offiziellen und verdeckten Ermittlern des Geheimdienstes observiert wurde und dass 1981 geplant war, sie zu vergiften. Fünfzig Aktenordner hat sie in der Folge gelesen und manches Interessante erfahren. Aus Unterlagen des Geheimdienstes geht hervor, dass der SB gezielt Lügen verbreiten ließ, um Unfrieden unter den Solidarność-Mitgliedern zu verbreiten. So wird sich über manch strittigen Punkt heute kaum mehr die Wahrheit herausfinden lassen.
Anna Walentynowicz, mittlerweile Heldin mehrerer Filme, macht im Zusammenhang mit dem Volker-Schlöndorff-Film »Strajk – Die Heldin von Danzig« 2007 noch einmal von sich reden: Kämpferisch wie gewohnt lehnt sie den Film ab, da er, obwohl stark an ihrer tatsächlichen Biografie orientiert, auch fiktive Elemente enthält. Verständlich, dass sie sich nicht als Analphabetin und ihren Sohn (der real ja selbst inhaftiert wurde) nicht als ZOMO-Kämpfer dargestellt wissen will!
Am 10. April 2010 kommt Anna Walentynowicz auf dem Weg zu einer Gedenkfeier anlässlich des 70. Jahrestages der Ermordung polnischer Offiziere durch den sowjetischen Geheimdienst im russischen Katyn bei einem Flugzeugabsturz bei Smolensk ums Leben – gemeinsam mit dem polnischen Präsidenten Lech Kaczynski und zahlreichen hochrangigen Personen aus Polens Staats-, Armee- und Wirtschaftsführung.
Stand: April 2010
Für die Hilfe beim Übersetzen mehrerer Dokumente danke ich meiner Freundin Krystyna Heimbold herzlich. Falls mir beim Übertragen ins Deutsche Fehler unterlaufen sein sollten, würde ich mich über Korrekturhinweise freuen. AN
Ergänzung April 2023
2020 ist in Polen eine neue Biografie zu Walentynowicz erschienen, die sehr gründlich recherchiert sein soll und einige Narrative ihres Lebens widerlegt, so vor allem ihre Herkunft. Leider gibt es bisher keine deutsche Übersetzung des Buches. Näheres zu den neuen Erkenntnissen der Autor_innen finden Sie beim Deutschen Polen-Institut:
Mack, Manfred (2020): Anna sucht das Paradies. Anmerkungen zu einer neuen Biographie über Anna Walentynowicz und den 40. Jahrestag der Entstehung der Solidarność. 20.08.2020. Deutsches Polen-Institut.
Online verfügbar unter https://www.deutsches-polen-institut.de/blog/anna-sucht-das-paradies-anmerkungen-zu-einer-neuen-biographie-ueber-anna-walentynowicz-und-den-40-jahrestag-der-entstehung-der-solidarnosc/, zuletzt geprüft am 11.04.2023.
Und hier die neue Biografie (poln.):
Karaś, Dorota; Sterlingow, Marek (2020): Walentynowicz. Anna szuka raju. Wydanie I. Kraków. Wydawnictwo Znak. ISBN 9788324060658.
(Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Verfasserin: Almut Nitzsche
Zitate
Im Sommer 1980 bekam ich Repressionen zu spüren: Versetzung, »Vorsprechungen« – nach 30 Jahren tadelloser und vierfach ausgezeichneter Arbeit. Beim Industriewachdienst wurde ich aufgehalten, danach schrieben sie, dass ich mich verspätet hätte. Die Repressionen waren eine Lehre für die anderen, damit sich niemand etwas Ähnliches trauen sollte.
Ich war fast am Ende meiner Kräfte, ich war alle diesen Repressionen ganz allein ausgesetzt, weil ja alle – angefangen vom Industriewachdienst, über die Brigaden, den Vorarbeiter und Leiter, bis zum Generaldirektor – gegen mich waren. Die ganze Organisation der Werft gegen eine Person! Ich gewann das Gerichtsverfahren über die Wiedereinstellung zur Arbeit, aber niemand wollte das Urteil anerkennen. Nach jedem Arbeitstag war ich erschöpft: nicht die Arbeit machte mich fertig, sondern die Atmosphäre. […]
Am 7. August geschah es – ich wurde entlassen. […] Ich vermutete damals nicht, dass die Werft still stehen würde, niemand dachte daran. Die Leute von den Freien Gewerkschaften hängten Plakate über meine Entlassung sowie Plakate mit der Forderung einer Gehaltserhöhung um 1000 Zloty auf.
(Anna Walentynowicz)
Aber sie glaubt in der Tat, dass sie ganz unwichtig war. »Man müsste doch eigentlich einen Film machen, der da anfängt, wo Ihr Drehbuch aufhört«, sagte sie mir bei unserem einzigen Treffen. »Nämlich darüber, was aus Solidarnosc geworden ist und wie unsere 21 Punkte verraten wurden.« Und dann setzte sie zu einem verbalen Feldzug gegen die polnische Innenpolitik an. Die wichtige Rolle, die sie selbst spielte, ist ihr gar nicht bewusst.
Sie sagte, es wäre bei dem Streik vor allem um die freien Gewerkschaften gegangen, nicht um sie. Diese Bescheidenheit ehrt sie. Tatsache ist aber, dass die Leute aus einem bestimmten Grund streikten: Die Arbeiter wollten, dass Anna Walentynowicz nach ihrer Kündigung wieder eingestellt wird. Sie war nach 30 Jahren auf der Werft sehr populär. Ich finde es spannend, dass jemand, der eigentlich nur wollte, dass die Suppe noch heiß ist, wenn die Arbeiter Mittagspause haben, so viel bewirken kann. Sie fuhr mit der Kelle und dem Kübel über das Werftgelände und veränderte die Weltgeschichte. Das zeigt, dass jeder in seinem eigenen Leben Verantwortung übernehmen kann. Wenn man sagt: »Eine Schweißnaht muss stimmen, sonst sterben später hunderte Menschen«, dann spielt man eine Rolle. Anna Walentynowicz hat mir bei unserem einzigen Treffen gesagt, dass sie nur Heldin der Arbeit wurde, weil sie nicht wollte, dass die Schiffe untergehen. Das ist eine großartige Haltung ...
(Volker Schlöndorff im Interview, gefunden hier)
Anna Walentynowicz wurde unbequem, weil sie mit ihrem Beispiel auf andere wirkte. Sie wurde unbequem, weil sie andere verteidigte und die Kollegen/ Kolleginnen organisieren konnte. Es gibt eine ständige Tendenz der Mächtigen, diejenigen zu isolieren, die leitende Persönlichkeiten werden könnten. Wenn wir nicht imstande sind, uns dem entgegenzustellen, wird es niemanden geben, der gegen die Arbeitsnorm eintritt, oder gegen die Übertretung der arbeitsrechtlichen Vorschriften, oder dagegen, dass Überstunden erzwungen werden.
(Aus dem Flugblatt der Freien Gewerkschaften im August 1980, gefunden hier)
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Links
Anna Walentynowicz - Encyklopedia Solidarności.
Online verfügbar unter http://www.encysol.pl/wiki/Anna_Walentynowicz, zuletzt geprüft am 16.08.2019.
Strajk – Der Film.
Online verfügbar unter http://www.strajk-derfilm.de/, zuletzt geprüft am 16.08.2019.
Bingen, Dieter (2011): Tausend Jahre wechselvoller Geschichte. In: Informationen zur politischen Bildung (Heft 273).
Online verfügbar unter http://www.bpb.de/izpb/23318/1000-jahre-wechselvoller-geschichte, zuletzt geprüft am 16.08.2019.
Dell, Matthias (2007): Müde jubeln die Komparsen. Filmkritik. In: Freitag, Nr. 10 vom 9. März 2007.
Online verfügbar unter https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/mude-jubeln-die-komparsen, zuletzt geprüft am 16.08.2019.
DIF: Strajk - Die Heldin von Danzig. Film von Volker Schlöndorff.
Online verfügbar unter https://www.filmportal.de/film/strajk-die-heldin-von-danzig_7793718b53ef40269b4e73065bac8240, zuletzt geprüft am 16.08.2019.
Google Buchsuche: Anna Walentynowicz.
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Graczyk, Maria (2007): Die Heldin von Danzig. In: Neue Zürcher Zeitung vom 2. März 2007. Beitrag zur Kontroverse um den Film »Strajk«.
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Hanselmann, Matthias: Gelungene Darstellung einer filmischen Heldenfigur. Publizist Adam Krzeminski zur polnischen Kritik an Schlöndorffs Film »Strajk«. Interview. Deutschlandradio Kultur.
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Wikipedia (poln.): Anna Walentynowicz.
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Literatur & Quellen
Quellen (Internet)
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Batycki, Dziennika; Lewandowski, Michal: Anna Walentynowicz. Mit Informationen zu Geheimdienstaktivitäten gegen Walentynowicz.
URL: andrzejwegrzyn.wordpress.com/historia-wspolczesna/anna-walentynowicz/ (nicht mehr online) Deutsch-Polnische Wirtschaftsförderungsgesellschaft: Anna Walentynowicz im Kurzporträt.
URL: 213.77.105.135/wInfopolen/6_WisKulGes/2_Gesellschaft/3_Kurzport/bio_walentynowicz_anna.asp (nicht mehr online)Graczyk, Maria (2007): Die Heldin von Danzig. In: Neue Zürcher Zeitung vom 2. März 2007. Beitrag zur Kontroverse um den Film »Strajk«.
Online verfügbar unter https://www.nzz.ch/articleEXTB5-1.120976, zuletzt geprüft am 16.08.2019.Płonka, Beata: Anna Walentynowicz – apokryf historii.
URL: www.efka.org.pl/index.php?action=z_art&ID=41 (nicht mehr online)Wikipedia: August-Streiks 1980 in Polen.
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Quellen (Bücher)
Dominiak, Zbigniew (1993): Lech Walesa – keine Freiheit ohne Solidarność. In: Neumann, Michael (Hg.): Der Friedens-Nobelpreis von 1983 bis 1988. Lech Walesa, Desmond Mpilo Tutu, Internationale Ärzte gegen Atomkrieg (IPPNW), Elie Wiesel, Oscar Arias Sánchez, UNO-Friedenstruppen. Zug. Edition Pacis (Der Friedens-Nobelpreis von 1901 bis heute, 12). ISBN 3-907514-12-2. S. 30–129. (Suchen bei WorldCat)
Mandel, Doris Claudia (1999): Die Zähmung des Chaos'. Transsexualität und Gesellschaft. Versuch einer Annäherung aus philosophischer Sicht. Essay. Halle (Saale). Mandel (Reihe Dokumentation, 2). ISBN 3-933230-01-2. (Suchen bei Amazon | Eurobuch | WorldCat)
Walentynowicz, Anna (1993): Cień przyszłości. Dobór materialów i adaptacja literacka Anna Baszanowska. Kraków. Arcana, 2005. ISBN 83-89243-03-2. (Suchen bei WorldCat)
Weber, Wolfgang (1987): Solidarność 1980 – 1981 und die Perspektive der politischen Revolution. Essen. Arbeiterpresse-Verlag. ISBN 3-88634-029-5. (Suchen bei Amazon | Eurobuch | WorldCat)
Weiterführende Literatur
Haase, Jürgen (2007): Strajk. Die Heldin von Danzig. Das Buch zum Film des Oscar-Preisträgers Volker Schlöndorff. Berlin. Parthas. ISBN 978-3-86601-301-8. (Suchen bei Amazon | Eurobuch | WorldCat)
Penn, Shana (2005): Solidarity's secret. The women who defeated Communism in Poland. Ann Arbor. University of Michigan Press. ISBN 0-472-11385-2. (Suchen bei Amazon | Eurobuch | WorldCat)
Walentynowicz, Anna (1993): Cień przyszłości. Dobór materialów i adaptacja literacka Anna Baszanowska. Kraków. Arcana, 2005. ISBN 83-89243-03-2. (Suchen bei WorldCat)
Wałe̜sa, Lech (1987): Ein Weg der Hoffnung. Autobiographie. Ins Deutsche übersetzt von Friedrich Griese und Olaf Kühl. Wien. Zsolnay. ISBN 3-552-03922-8. (Suchen bei Amazon | Eurobuch | WorldCat)
Ziemer, Klaus (Hg.) (2003): Wahlen in postsozialistischen Staaten. Opladen. Leske + Budrich. ISBN 3-8100-3942-X. (Suchen bei Amazon | Eurobuch | WorldCat)
Bildquellen
- http://web.ku.edu/~eceurope/hist557/lect18a.htm
- http://www.annawalentynowicz.com/
- http://www.polishnews.com/
- http://serwisy.gazeta.pl/kraj/1,67865,2845427.html
- http://www.wdr.de/tv/wdr-dok/archiv/2006/061211_02.phtml
Viele der Fundstellen sind inzwischen nicht mehr online. AN, 2019-08-16
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