Fembio Specials Frauenbeziehungen Alma M. Karlin
Fembio Special: Frauenbeziehungen
Alma M. Karlin
(Alma Ida Wilibalda Maximiliana Karlin)
geboren am 12. Oktober 1889 in Cilli, Österreich-Ungarn
gestorben am 14. Januar 1950 in Celje, Jugoslawien
slowenische Schriftstellerin, Journalistin, Forscherin, Weltreisende und Malerin
135. Geburtstag am 12. Oktober 2024
Biografie • Zitate • Weblinks • Literatur & Quellen
Biografie
Anfang der 1930er Jahre war sie eine der beliebtesten und meistgelesenen Reisebuchautorinnen im deutschsprachigen Raum, nachdem ihre Trilogie über ihre achtjährige Weltreise Einsame Weltreise (1929), Im Banne der Südsee (1930) und Erlebte Welt (1933) erschienen war, deren Bände trotz der Wirtschaftskrise Bestseller wurden.
Kindheit und Jugend
Bei ihrer Geburt sah es so aus, als ob ihr kein langes Leben beschert sein würde. Als einziges Kind von Willibalda Miheljak, die Lehrerin an einer Mädchenschule war, und Jakob Karlin, österreichisch-ungarischer Major a. D., und wurde Alma Maximiliana Karlin 1889 in der zweisprachigen Kleinstadt Celje/Cilli (damals Österreich-Ungarn, heute Slowenien) geboren. Sie kam halbseitig gelähmt zur Welt und sollte – so die Prognose eines Arztes – deswegen lebenslang körperlich und geistig behindert bleiben. Ihre Eltern erzogen sie deutschorientiert, und es zeigte sich, dass die Prophezeiung falsch war, Alma M. Karlin war hochintelligent und in der Lage, allein um die Welt zu reisen.
Ihr Vater, ihr einziger Vertrauter und Freund, starb, als sie acht Jahre alt war. Das Verhältnis zu ihrer Mutter war problematisch. Aufgrund dieser Erfahrungen sprach sie sich gegen außer Haus arbeitende Mütter aus, fand sogar, dass die Ehe daran zugrunde gehen würde. Ihre Mutter quälte sie zum einen mit Benimmregeln, was sich schickte und was andere Leute wohl denken mochten, und zum anderen mit körperlichen Torturen, mit denen ihre Haltung verbessert werden sollte. Alma M. Karlin entwickelte sich dennoch zu einer rebellischen jungen Frau, die sich nicht an der Meinung anderer orientierte.
Sie meinte, dass sie von außen gesehen „nichts als ein häßliches, schwächliches, bockbeiniges und borstiges Kind war, das man vergeblich zu biegen und sogar vergeblich zu brechen versuchte und dem man weder häusliche noch andere Talente anmerkte“ und hatte das Gefühl, nicht zu dieser Familie zu gehören. Gehorchen gehörte nicht zu ihren starken Seiten, wie sie sagte.
Bereits als Jugendliche begann sie zu dichten und schrieb ihre ersten Romane/Romananfänge. Es war ihr wichtig, sich weiterzubilden. So legte sie mit 18 Jahren die Lehramtsprüfung für Englisch und Französisch ab. „Ich lernte, träumte und las, während neben mir die Menschen lebten.“
Erste Auslandsaufenthalte
Das Leben in der Kleinstadt empfand sie als beengend, und sie wollte dort unbedingt weg. „Ein Begehren war mir geblieben: ich selbst zu sein, ohne hinderndes Geschwätz fremder Menschen, ohne Beeinflussung vonseiten irgend eines Angehörigen, ohne Szenen, ohne Kampf. Ich sein in voller Freiheit!“ So ging sie 1908 nach England, wo sie nach langer vergeblicher Suche nach einer Anstellung an einer Sprachschule Arbeit in einem Übersetzungsbüro fand, wo sie bis zur Erschöpfung arbeitete. Nebenher lernte sie mit Feuereifer noch weitere Sprachen. Jede freie Minute nutzte sie, um etwas zu lernen, wohl auch um ihre große Einsamkeit, unter der sie sehr litt, weniger wahrzunehmen.
1914 machte sie in zahlreichen Sprachen ihr Examen: Englisch, Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Russisch. Außerdem erwarb sie Grundkenntnisse in Sanskrit, Chinesisch und Japanisch. Zwischenzeitlich verbrachte sie sechs Monate in Paris.
In London lernte sie den Sohn eines vermögenden Mandarins kennen, den Chinesen Xu Sing Jung Lung, dem sie erst Privatunterricht gab und mit dem sie später kurzzeitig verlobt war.
Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs befürchtete Karlin, dass sie auf Dauer als Spionin verdächtigt und interniert werden könne. Daher beschloss sie, nach Norwegen und anschließend nach Schweden zu reisen. Sie blieb jeweils etwa ein Jahr, lernte Land und Leute kennen, gab Sprachunterricht und verbesserte ihre eigenen Sprachkenntnisse. Dort begann sie auch wieder zu schreiben: „Bisher hatte ich immer nur in mich hineingeschüttet, manches in die richtigen Behälter, vieles wahllos, irgendwohin. Jetzt, in der Ruhe, gor all das, trieb hoch, forderte Ausbruch.“ Das meiste, was sie dort geschrieben hat, wie beispielsweise ihr Kriegstagebuch, ist nicht mehr erhalten. Nur ein Theaterstück von ihr wurde veröffentlicht, was ihr jedoch später unangenehm war, weil sich zu viele aus ihrer Heimatstadt darin wiedererkannten – sei es zu Recht oder zu Unrecht.
Angeregt durch ihre zahlreichen Lektüren über fremde Länder entwickelte sie den Wunsch zu reisen und nahm sich vor: „Wenn ich später hinausfahre in die weite Welt, will ich die Innenseite der Dinge kennenlernen, damit meinte ich die Seele der Völker, die Blumen und Tiere des Inneren, doch insbesondere den Aberglauben fremder Weltteile, für den ich seit meinem vergleichenden Religionsstudium sehr viel Interesse hatte.“
Nach ihrer Rückkehr nach Celje/Cilli gründete sie eine Sprachschule. Mit der dortigen Arbeit wollte sie das Geld verdienen, um ihre Weltreise finanzieren zu können. „Ich würde von meinen Ersparnissen in die Freiheit fremder Erdteile hineinfahren und Völkerseelen zu ergründen trachten, wie es bisher von meinem Lande aus noch kein Schriftsteller getan hatte.“
Weltreise
Erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs konnte sie ihren Plan umsetzen. Mit ihrer Reiseschreibmaschine „Erika“ machte sie sich auf den Weg: „Ich vertraute blindlings auf mein Wissen, trieb kühn ins Unsichere hinaus – ganz wie ein ahnungsloses Kind in ein leckes Boot klettert. Ich dachte mir die Welt wie Europa …“
Dass es im Rest der Welt keineswegs so war, merkte sie schnell, aber Europa sollte für sie immer der Maßstab bleiben. Für viele Länder konnte sie kein Visum erhalten, nur für Japan gelang es ihr. Der direkte Weg dorthin war ihr jedoch nicht möglich; ihr wurde geraten, über Südamerika zu fahren, um von dort aus weiterzureisen. Von Genua aus machte sie sich auf den Weg.
Bei ihrer Ankunft auf Barbados schrieb sie noch fröhlich: „Selbst die Gefahren wurden zu Freuden“ – nicht ahnend, was noch vor ihr lag. Erst einmal freute sie sich an allem Neuen, was sie sah und kennenlernte, von den „echten Tropen mit ihrer blendenden Pracht“, über ihr noch unbekannte Pflanzen und Tiere, sowie die unterschiedlichsten Menschen bis hin zu neuen Lebensmitteln wie Kokosmilch und Zuckerrohr. Alles, was sie sah und erlebte, hielt sie schriftlich fest und schrieb darüber auf lebendige und humorvolle Art in Zeitungsartikeln und später in ihren Reisebüchern, auch auf historische Zusammenhänge ging sie dabei ein.
Durch die Karibik reiste sie weiter entlang der Westküste Südamerikas, über das sie schrieb: „Südamerika erfüllte mich mit einer Schwermut, die ich bei aller Anstrengung nicht abzuwerfen vermochte“. Sie fühlte sich um Jahrzehnte zurückversetzt, und die verborgene Wildheit beklemmte sie.
Wissbegierig sammelte Karlin so viele Informationen wie möglich über die jeweiligen Länder, die sie besuchte, arbeitete in Bibliotheken, bemühte sich um Kontakt mit Einheimischen, beschäftigte sich mit der Pflanzenwelt, sammelte Käfer, Steine und Muscheln. Und über alles schrieb sie nahezu obsessiv. Es entstanden Reiseskizzen, Erzählungen und Romane. Einige ihrer Erlebnisse verarbeitete sie erst nach ihrer Rückkehr nach Europa, wo daraus neben ihren Reiseberichten weitere Romane und Erzählungen entstanden.
Von Anfang an war Karlin in Südamerika Überfällen und versuchten Vergewaltigungen ausgesetzt, was dazu führte, dass sie sich in ihrem bereits vorher vorhandenen Rassismus bestärkt fühlte. Auch ihr Bild von Männern verhärtete sich dadurch. Sie suchte „Seelenverbundenheit“ und „geistige Freundschaftsbindung“, nicht aber körperliche Liebe. So werden Männer für sie immer mehr zu „Verbrechern“, „Bestien“, „Menschtieren“ und „Zweibeinern mit menschlichen Gesichtern“. Es war ihr wichtig, in ihren Büchern auf diese Gefahren aufmerksam zu machen, denn: „Meine Geschlechtsgenossinnen sollen wissen, mit welchen Schwierigkeiten man zu kämpfen hat, wenn man im fernen Ausland mit geringen Mitteln (vor dem Geld verbeugen sich alle), nur der Kunst leben wollend, alleine reist.“
Über die USA, wo sie Los Angeles und San Francisco besuchte, und über die Sandwichinseln (heute Hawaii, das damals noch nicht zu den USA gehörte), wo sie kaum etwas zum Überleben verdienen konnte und zudem noch beraubt wurde, fuhr sie endlich nach Japan, wobei sie sich das Geld für die Überfahrt leihen musste, und später China. Ihre Reise führte sie weiter über Formosa (heute Taiwan), die Philippinen, Australien, Neuseeland, die Südseeinseln, wo sie erkrankte und – wie sie meint - nur knapp Kannibalen entkam, die Salomon-Inseln, Java und Sumatra, Singapur, Burma, Indien und den Norden Afrikas.
Ihre Reise beschrieb sie anfangs in hunderten von Artikeln, die in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht wurden, wie der deutschsprachigen Cillier Zeitung und der Neuen Illustrierten Zeitung.
Aus den geplanten drei Jahren der Weltreise wurden letztendlich acht Jahre, und erst 1927 kehrte sie nach Celje zurück, wo sie sich ganz auf ihr Schreiben konzentrierte.
Zurück in Celje
„Nichts Erfundenes, Falschgeträumtes aus anderen Weltteilen wollte ich schreiben, nur das Wahre im feinen Rahmen echter Umgebung. Enthüllen wollte ich für alle die, die nicht gehen konnten, das Schöne, das die weite Welt bot; einfangen würde ich den Zauber anderer Hemisphären und meinem Volke ein Vermittler fremden Denkens und Empfindens sein.“
Ihre in Celje geschriebenen Reisebücher sind in persönlichem Ton mit viel Humor und Details, scharfsinnig und mit viel (Selbst-)Ironie geschrieben. Schnell erzielten sie große Erfolge; Alma M. Karlin zählte Anfang der 1930er Jahre zu den beliebtesten und meistgelesenen Reisebuchautorinnen. Trotz dieses Erfolgs und vieler Einladungen zu öffentlichen Vorträgen und Radiosendungen in ganz Europa wurde eine Veröffentlichung ihrer Autobiografie 1931 abgelehnt. Diese konnte in Deutschland erst 2018 erscheinen, in Slowenien kam sie 2010 unter dem Titel Sama heraus.
Ab 1931 lebte sie mit der Malerin Thea Schreiber-Gammelin zusammen, die ihre Reiseberichte gelesen hatte und davon so begeistert war, dass sie deren Autorin persönlich kennenlernen wollte. Karlin hatte sie gleich nach Celje eingeladen und bald danach zog Schreiber-Gammelin zu ihr. Ab 1934 war sie Karlins Sekretärin, Literaturagentin, aber auch Illustratorin ihrer Werke. Die beiden sahen sich als „Seelenschwestern“, die in einer „geistigen Gemeinschaft“ lebten. Vermutlich durch diese Freundschaft wurde Karlins Interesse an Theosophie geweckt.
Die Zeit des Nationalsozialismus
Aus Protest gegen den Nationalsozialismus hörte Alma M. Karlin auf, in der deutschen Presse zu veröffentlichen. Einige Quellen sprechen von einem Publikationsverbot, auf den bekannten Schwarzen Listen ist ihr Name jedoch nicht zu finden.
Von Anfang an wandte sie sich – anders als viele andere der deutschsprachigen Minderheit in Celje – gegen den Nationalsozialismus und half 1937 und 1938 politischen (meist jüdischen) Flüchtlingen. Unter ihnen waren der Schriftsteller Edmund Otto Ehrenfreund sowie der Journalist Hans Joachim Bonsack. Diese Hilfeleistungen lösten in ihrer Umgebung Hass gegen sie aus, und so gehörte sie 1941 zu den ersten, die von der Gestapo verhaftet wurden, als deutsche Truppen Jugoslawien besetzten. Während ihrer Verhaftung kam sie mit SlowenInnen aus dem Widerstand in Kontakt. Durch Verbindungen ihrer Freundin konnte sie 1944 die Freilassung aus der Haft erreichen, woraufhin sie sich dem slowenischen Widerstand anschloss. Nebenher gelang es ihr aber auch weiterhin, schriftstellerisch zu arbeiten, und sie konnte während dieser Zeit noch mehr als hundert Geschichten und über siebzig Gedichte verfassen, die bis heute unveröffentlicht sind. Das Ende des Krieges erlebte sie in Dalmatien, von wo aus sie nach Celje zurückkehrte. Zusammen mit ihrer Freundin zog sie in ein kleines Winzerhäuschen auf dem Hügel Pečovnik oberhalb der Stadt Celje, wo sie in großer Armut lebten. Karlin schrieb trotz ihrer Brustkrebserkrankung weiter, bis sie am 14. Januar 1950 starb.
Thea Schreiber-Gammelin überlebte ihre Freundin um 38 Jahre. Beide haben ein gemeinsames Grab im Bergdorf Svetina über Štore.
Nach ihrem Tod
Nach dem Zweiten Weltkrieg galt Deutsch in Jugoslawien lange Zeit als Sprache der Besatzer. Da Karlin auch keinen Reisepass von der neuen Regierung bekam, konnte sie ihre unveröffentlichten Texte der letzten Jahre nicht mehr im Ausland vermarkten.
Erst seit der Unabhängigkeit Sloweniens 1991 werden ihre Texte langsam wiederentdeckt und zahlreiche ihrer Werke ins Slowenische übersetzt. Das Häuschen auf dem Pečovnik ist inzwischen ein kleines Museum geworden, im Regionalmuseum Celje gibt es eine Ausstellung über ihre Weltreise, und seit 2010 gibt es ihr zu Ehren ein Bronzedenkmal: eine zierliche Frau im Reisemantel mit einem kleinen Koffer in der Hand.
In Deutschland hat der AvivA Verlag 2018 mit der Neuauflage von Alma M. Karlins Werken begonnen.
(Text von 2018)
Verfasserin: Doris Hermanns
"Alma M. Karlin" (1988) von Marion Kremer
Zitate
Alles Unangenehme auf Erden – Kriege, Haß, lästige Grenzensperren, Bürgerunruhen, Wirtschaftskrisen – nimmt in der Politik seinen Anfang.
Ich war zeitlebens eine auf Felsen wachsende, einsame Zirbelkiefer. Samenlos, hart und knorrig, aber windgefeit.
Erst heute, in der Reife meiner Jahre und Erfahrungen, verspüre ich restlose Freude über die Zuneigung einer Frau und unterhalte mich mit ihr ebenso gerne, oft – wenn es sich um eine geistreiche Frau handelt – sogar lieber als mit einem Manne.
Aber ich gehörte nicht zu den Menschen, die sich klaglos in das Schicksal finden: ich war immer eine Kampfnatur trotz pazifistischer Einstellung.
Was ich wirklich begehrte (ohne es leider zu wissen), war ein guter heiterer Studienkamerad, der mir in meinen Mußestunden Gesellschaft leistete; weder einen Gatten noch einen Liebhaber, weder jemand, von dem ich viel fordern, noch er von mir über dieses Maß hinaus begehren durfte.
Je mehr ich davon [i. e. Krieg] sah, desto unfaßlicher schien es mir, daß sich irgend ein Volk in solch zwecklosen Wahnsinn hineinhypnotisieren ließ.
Aber selbst wenn man den Krieg in seinen niedersten und sagen wir bedeutungslosesten Wirkungen, eben im Hinterland betrachtet, könnte man sofort Pazifist werden.
(…) Jahre von Elend und Not, für Sieger wie Besiegte; das und nicht Hurrageschrei und Fahnenwehen ist – KRIEG!
Links
Alma M. Karlins virtuelles Haus
Autorinnenseite beim Aviva-Verlag: https://www.aviva-verlag.de/autor-innen-co/alma-m-karlin/
Alma M. Karlin in der Deutschen National Bibliothek: http://d-nb.info/gnd/120587947
Wikipediaseite zu Karlin: http://de.wikipedia.org/wiki/Alma_Karlin
Links geprüft und korrigiert am 13. Januar 2020 (AN)
Literatur & Quellen
Literatur über Alma M. Karlin:
Bäumer, Ursel (2007): Wenn ich so denke, die Welt: Literarische Porträts historischer Frauen. Vechta-Langförden, Gees
Dekleva, Milan (2017): Die Weltbürgerin. Ein Roman über Alma Karlin. Klagenfurt, Drava
Jezernik, Jerneja (2018): Alma M. Karlin, die Weltreisende aus der Provinz, in: Alma M. Karlin: Ein Mensch wird. Auf dem Weg zur Weltreisenden. Berlin, AvivA Verlag
Jezernik, Jerneja (2019): Wie Alma M. Karlin vor hundert Jahren alleine die Welt umreiste und dabei sich selbst entdeckte, in: Alma M. Karlin: Einsame Weltreise. Berlin, AvivA Verlag
Potts, Lydia. Hg. 1988. Aufbruch und Abenteuer: Frauen-Reisen um die Welt ab 1785. Berlin. Orlanda Frauenverlag.
Samide, Irena (2018): Columbus(t)räume einer Weltreisenden: Alma M. Karlin und ihre Reisebücher, in: Räumliche Semantisierungen: Raumkonstruktionen in den deutschsprachigen Literaturen aus Zentral- und Südosteuropa im 20.-21. Jahrhundert. Regensburg, Friedrich Pustet, S. 267-282
Schlieker, Kerstin (2003): Frauenreisen in den Orient zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Weibliche Strategien der Erfahrung und textueller Vermittlung kultureller Fremde. Berlin, WiKu
Schreiber-Gammelin, Thea: Zwei Leben – ein Ziel (2026 in slowenischer Übersetzung erschienen unter dem Titel Dvoje življenj – en cilj)
Strohmeyr, Armin: Uns gehört die Welt: Schreibende Frauen erobern die Fremde: 9 Porträts. München, Malik National Geographic, 2018
Werke von Alma M. Karlin:
Die Kringhäusler. Drama in drei Akten. Leipzig, Volger, 1918
Mein kleiner Chinese. Ein China-Roman. Dresden, Verlag Deutsche Buchwerkstätten, 1921
Einsame Weltreise. Erlebnisse und Abenteuer einer Frau im Reich der Inkas und im fernen Osten. Minden/Westfalen, Wilhelm Köhler Verlag, 1929. Neuauflagen: Freiburg im Breisgau, Kore, 1995; Berlin, AvivA, 2019
Im Banne der Südsee: als Frau allein unter Pflanzern und Menschenfressern, Sträflingen, Matrosen und Missionaren. Minden/Westfalen, Wilhelm Köhler Verlag, 1930. Neuauflage im AvivA Verlag 2020.
Drachen und Geister. Berlin, Frundsberg, 1930
Der weibliche Körper und seine Beeinflussung durch Mode und Sport. Berlin, Verlag für Kultur und Menschenkunde, 1930 (zusammen mit Rudolf Arringer und Else Rasch)
Melanesien, Mikronesien. Berlin-Lichterfelde, Bermühler, 1931
Polynesien. Berlin-Lichterfelde, Bermühler, 1931
Mystik der Südsee: Liebeszauber, Todeszauber, Götterglaube, seltsame Bräuche bei Geburten usw. 2 Bände. Berlin-Lichterfelde, Bermühler, 1931
Der Götze. Potsdam, Müller & Kiepenheuer, 1932
Erlebte Welt. Minden/Westfalen, Wilhelm Köhler Verlag, 1933. Neuauflage im AvivA Verlag geplant
Der Todesdorn und andere seltsame Erlebnisse aus Peru und Panama. Berlin, Prismen, 1933
Erlebte Welt, das Schicksal einer Frau: durch Insulinde und das Reich des weißen Elefanten, durch Indiens Wunderwelt und durch das Tor der Tränen. Minden/Westfalen, Köhler, 1933
Windlichter des Todes. Roman aus Siam. Leipzig, Hesse & Becker, 1933
Tränen des Mondes. Breslau, Paul Kupfer, 1935
Erdgebunden. Roman. Leipzig, Hartung, 1936
Isolanthis. Roman. Leipzig, Grethlein & Co., 1936
O ioni san. Zwei japanische Novellen. Breslau, Heydebrand, 1936
Unter Kopfjägern. Erzählung aus Formosa. St. Ottilien, Eco, 1953
Vier Mädchen im Schicksalswind. Eine Südseegeschichte. Leipzig, Grethlein & Co., 1936. Neuauflagen: Berlin, P. Franke, 1943, Lengerich, Klein, 1956
Kleiner Frühling: 3 Erzählungen. Berlin, Schlieffen,1937
Eine kleine Siamesin. Berlin, Schlieffen, 1937
Der Becher des Vergessens. Zwei Erzählungen. Leipzig, Möhring, 1938
Der blaue Mond: Eine Erzählung für Jung und Alt. Leipzig, Möhring, 1938
Unter dem Augenbrauenberg und andere Erzählungen. Leipzig, Möhring, 1938
I Tschaos jüngstes Enkelkind. Ulm, Aegis, 1948, sowie Leipzig, Möhring, 1948
Gefangene der Kopfjäger. Bergisch-Gladbach, Bastei, 1965
Als Gefangene bei den Kopfjägern auf Neu-Guinea. Lengerich, Klein, 1960
Ein Mensch wird. Auf dem Weg zur Weltreisenden. Berlin, AvivA, 2018
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