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Dem Himmel so fern (Far from Heaven)
Dem Himmel so fern (Far from Heaven) von Todd Haynes (2002)
Überragend: Julianne Moore! Zu der Ausstrahlung am 17.6.2006 schrieb die ARD ein paar Sätze, denen ich nur zustimmen kann: "Dem Himmel so fern” erzählt eine anrührende Liebesgeschichte, mit der Regisseur Todd Haynes ausdrücklich die (Alp-)Träume von Douglas Sirk ("Was der Himmel erlaubt"), dem Meister des Hollywood-Melodrams, zitiert. Jede Einstellung ist ein Gemälde, jeder Augenblick eine blank gewienerte Miniatur. Die bis in den Abspann durchgestylten Bilder sind ein honigsüßer Augenschmaus, der zugleich süchtig macht und durch seine latente Hysterie irritiert. Dennis Quaid als heimlicher Homosexueller und gequälter Familienvater spielt ebenso zurückgenommen wie Dennis Haysbert als untadeliger Farbiger, der mit Onkel-Tom-hafter Langmut Demütigungen erträgt. Der überlebensgroße Kitsch und die gewollte Künstlichkeit der grausam schönen Inszenierung betonen aber vor allem die Tragik von Cathys Existenz: Julianne Moore als Cathy ist ein Gesamtkunstwerk an Selbstverleugnung, eine Ikone unerfüllter Sehnsucht, die zu spät ihre Unmündigkeit erkennt. Nicht umsonst wurde das cineastische Meisterwerk für vier Oscars nominiert.”
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