Großelternzeit: Das Modell Opa
„Die Pläne von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) für eine Großelternzeit nehmen konkrete Formen an. Bis zu drei Jahre sollen berufstätige Omas oder Opas am Arbeitsplatz eine Auszeit nehmen können, um ihre Enkel zu betreuen und so die eigenen Kinder zu entlasten. Die Großelternzeit sieht allerdings weder einen Lohnersatz noch Beiträge des Arbeitgebers für Rente und Krankenkasse während dieser Auszeit vor. [...] Sozialpolitiker fürchten …, dass vor allem den Großmüttern während einer beruflichen Auszeit zur Enkelbetreuung weitere Beitragsmonate in der Rentenversicherung verloren gehen. Was sagt die Opposition? Weder das Betreuungsgeld noch die Großelternzeit könnten ein bedarfsgerechtes Angebot von Kita-Plätzen ersetzen, sagen übereinstimmend SPD, Grüne und Linke."
So Die Welt kompakt am 28.9.12, nachzulesen hier.
Die Großeltern sollen also auf bezahlte Arbeit verzichten, um unbezahlt Familienarbeit zu leisten. Ich finde, das ist eine Zumutung. Ich könnte der Idee allenfalls etwas abgewinnen, wenn aus der Großelternzeit eine Großväterzeit würde. Nach folgender Regel: Für die „Großelternzeit“ kommt diejenige Person in Frage, die sich um die „Elternzeit“ gedrückt hat. In der Regel waren und sind das die Väter, von denen inzwischen viele zu Großvätern geworden, vielleicht sogar zu „neuen Großvätern“ herangereift sind wie manche ihrer Söhne zu „neuen Vätern“. Die Großväterzeit als letzte Gelegenheit, sich auch mal selber um den Nachwuchs zu kümmern.
Vor drei Jahren habe ich mich schon einmal mit der Abschiebung der Kinderbetreuung an die „Großeltern“ beschäftigt. Ich fürchte, meine Beobachtungen und Bedenken von damals sind noch immer aktuell. Sehen Sie selbst; ich habe den Text nur leicht abgeändert:
In der Zeit Nr. 24 vom 5. Juni 2008 schreibt Angelika Dietrich unter der Überschrift “Oma, du bist mein Freund” einen Artikel über das Enkelsitten, wie sie es nennt. Er beginnt mit der Zusammenfassung, die uns neugierig machen und zum Weiterlesen anregen soll: "Die Großeltern sind unentbehrliche Babysitter, wenn die Eltern berufstätig sind. Aber konfliktfrei ist dieses Arrangement nicht."
Wie denn nun? Oma oder Großeltern? Ich bin tatsächlich neugierig geworden. Wir wissen schon, dass die Frauen auch noch im fortgeschrittenen Alter fast die ganze Familien-Arbeit alleine machen, aber zunächst wird uns noch etwas mehr Sand in die Augen gestreut:
30 Prozent der Großmütter in Deutschland betreuen mindestens einmal pro Woche ihre Enkelkinder. Bei den Großvätern ist es etwa ein Viertel. Und weniger regelmäßig hüten fast 60 Prozent der Großmütter und mehr als die Hälfte aller Großväter innerhalb eines Jahres ihre Enkelkinder. Das haben Karsten Hank von der Universität Mannheim und Isabella Buber vom Demographischen Institut Wien in einer Studie zu Generationenbeziehungen im alternden Europa festgestellt.
Also in beiden Gruppen, wenn ich richtig rechne, sollen die Großväter grade mal 5 Prozent weniger beteiligt sein am Enkelbetreuen? Ich glaube das nicht. Und die Autorin anscheinend auch nicht. Denn im Rest des Artikels redet sie nur nur noch vom Modell Oma:
Das Oma-Modell ist für die, die keine Oma zum Kinderhüten haben, Anlass zum Neid: Die Oma kostet nichts, die Oma hat keine Schließzeiten, die Oma ist keine fremde Bezugsperson, man kennt die Erziehungsmethoden. Die Oma als Zauberformel, die alle Betreuungssorgen löst.
Opa kommt auch tatsächlich in dem ganzen Artikel nur ein einziges Mal vor, und zwar sagt eine weit auswärts enkelsittende Oma über ihn: »Ich habe ja hier auch noch mein Leben und meinen Mann. Der ist nicht sehr häuslich. Wenn ich weg bin, koche ich vor und bitte die Nachbarn, den Müll rauszustellen.«
“Nicht sehr häuslich” ist gut. Ihr Mann ist offenbar ein Oberfaultier - dass sie es mit ihm noch aushält, kann nur an seiner üppigen und ihrer Mini-Rente liegen. Und ihre Minirente liegt daran, dass sie ihre Berufstätigkeit wegen der Kinder aufgegeben oder unterbrochen hat.
Und wo hat Opa gelernt, daß er noch nichtmal den Müll alleine rausstellen kann, so dass seine Frau das mit Hilfe der Nachbarn (ich vermute: Nachbarin) organisieren muß? Sicher schon in frühster Kindheit, als seine Mutter alles hinter ihm her räumte, ihn bekochte usw. Und wenn die nicht (mehr) konnte, kam die Oma zu Hilfe.
Der Artikel schließt mit einer herzigen Betrachtung:
Als sich Annemarie Seifert auf ihren neuen Job einließ, war sie 74. Ob sie je bereute, was sie sich da auflud? Sie schweigt ein wenig, die Bäckchen werden rosa, dann sagt sie: »Wenn Jasper sagt, ›Oma, du bist mein Freund‹, da geht einem das Herz auf. Das ist immer der Mühe wert.« Und ihre Tochter muss einfach damit klarkommen, dass die Kinder am Freitag »Oma« zu ihr sagen.
Aber nicht nur die Kinder sind konfus. Alle sind konfus. Ist ja auch kein Wunder bei der konfusen Sprache, die die Arbeit der Omas den “Großeltern” zuschreibt.
Natürlich ist das Modell Oma beliebter, weil Kinder unter weiblicher Obhut einfach sicherer sind, sicher vor allem vor Pädokriminalität. Das ist aber kein Grund, die ganze Last den unbezahlten Großmüttern zu überlassen und das dann "Großelternzeit" zu nennen. Pädokriminalität ist ein Problem von grausamer Tragweite; sie droht nicht nur von Großvätern, sondern auch von Vätern, Erziehern und Betreuern in den Kitas. Pädokriminalität geht von Männern aus und wird erst aufhören, wenn wir eine ganz andere, nichtpatriarchale Kultur haben. Die Großväterzeit wäre ein - wenn auch risikobehafteter - Schritt in diese Richtung.
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10 Kommentare
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12.10.2012 um 05:01 Uhr annorlunda
Interessant zu erfahren, ob dieses Modell auch für “Adoptiv"großeltern gelten soll. Ich kenne mehrere “Großväter” (und vereinzelt “Großmütter”), die sich um “Enkel” in anderen Familien kümmern, da ihnen die eigenen Kinder aus unterschiedlichen Gründenden Nachwuchs verwehren.
03.10.2012 um 21:47 Uhr Amy
Der Rat der Großmütter:
“In der alten Tradition Europas hat die Großmutter auf Grund ihrer Lebenserfahrung und ihrer Nähe zum Tod Macht inne. Wir stehen in dieser Tradition der Weisen Frauen. Wir sind Vertreterinnen von kraftvollen Kreisen, die wir miteinander vernetzen. Der Rat der Großmütter nimmt den roten Faden auf dem Weg in eine Zivilisation wieder auf, in der die politische und spirituelle Dimension zusammen gehören.
Wir leben in einer Zeit des globalen Wahns. Das Machtwort, der heilige Zorn der Großmütter richtet sich gegen alle weltweiten patriarchalen Herrschaftsformen, gegen den Machbarkeitswahn, gegen Gewalt, Profitgier, Ausbeutung und Zerstörung. Gegen dieses lebensfeindliche Weltbild und lebensfeindliche Handeln erheben wir unsere Stimme.
unser Herzensanliegen ist die Liebe zur allem Lebendigen. Wir rufen jede Frau und jeden Mann auf: Prüfe da wo du lebst, jedes Konzept, jedes Vorhaben, jede Entscheidung ob es in der Gegenwart und in der Zukunft unserer Erde und all ihren Geschöpfen und deren Lebensgrundlagen - dem Wasser, der Luft, der Erde, dem Feuer - schadet oder ihnen dient. Übernimm Verantwortung und sorge dafür, dass nur Vorhaben umgesetzt werden, die dem Leben dienen.
jede Entscheidung auf wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, politischer und kultureller Ebene hat dieser heiligen Ordnung zu folgen.”
Copyright © 2010 Rat der Grossmütter
http://www.ratdergrossmuetter.de/machtwort.html
03.10.2012 um 12:43 Uhr Lesbomat
Unsäglich von der Schröder, den Omis wieder die Kinderarbeit aufzuhalsen. In Wahrheit schafft diese Regierung nicht, die Kinderbetreuung zu organisieren und sucht jetzt verzweifelt nach billigen Alternativen. Hätte ich ja auch nichts dagegen, wenn diese Arbeit auch bezahlt würde und zwar mit Rentenanspruch. Solange die reproduktive Arbeit unentgeltlich hauptsächlich von Frauen geleistet wird, ist jede/r blöd, der diese Arbeit übernimmt.
02.10.2012 um 09:06 Uhr anne
...und wie sieht es in matriarchalen gesellschaften mit dem lesbischen leben aus? ich fände es wichtig, `lesbische existenz, vorbilder , geschichte, lesbisches leben, lesbische mutterschaft` als lebensmodell mit einzubeziehen?
http://www.gwi-boell.de/web/denkraeume-lesben-geschichte-frauen-bewegung-scheidle-3863.html
01.10.2012 um 20:16 Uhr Siegrun Laurent
...wir wissen es doch alle - das patriarchale Gesellschaftsmodell ist für alle Beteiligten eine Katastrophe. Doch ganz besonders betroffen sind die Kinder. Es wird endlich Zeit sich nach alternativen Gesellschaftsformen umzuschauen. Und wir brauchen nicht danach zu suchen, denn sie existieren schon jahrtausendelang bis auf den heutigen Tag: Matriarchale Gesellschaften.
Seien wir doch mal offen und neugierig. Die Forschungsergebnisse dieses Gesellschaftssystems war noch nie so klar wie heute.
Gerne würden wir alle interessierten Frauen zu unserem neuen -Basiskurs Matriarchatskunde- einladen, der vom 26. bis 28.10.2012 im Frauenkulturzentrum “Sarah” in Stuttgart stattfindet. Weitere Termine sind in Berlin, Hamburg, Karlsruhe, Frankfurt, und München. Gerade planen wir einen Kurs ausschließlich für Männer. Dass sich auch immer mehr Männer mit dem Thema auseinandersetzen, soll ein Brief von einem Mann demonstrieren, der uns vor kurzer Zeit erreichte:
Die Ehe – Ein Familienmodell ohne Zukunft
Mein Name ist (der Name ist uns bekannt) 40 Jahre, 2 Töchter, geschieden. Meine Kindheit war geprägt durch die schwere psychische Erkrankung meiner Mutter und meinem alkoholkranken Vater. Die Ehe zerbrach und ich wuchs fortan mutterseelenallein bei meinem Vater auf. Ich entwickelte im Verlaufe meiner Jugend selbstaggressive und selbstverletzende Verhaltensweisen und wäre damals beinahe an exzessivem Alkoholmissbrauch zu Grunde gegangen.
Als Systemischer Coach & Trainer führe ich heute Supervisionen im KiTa-Bereich durch. In den letzten Jahren habe ich zudem zahlreiche Fortbildungen für Lehrerinnen und Erzieherinnen zum Umgang mit verhaltensauffälligen und aggressiven Kindern veranstaltet. Die Hilflosigkeit mit diesem Thema und der Bedarf nach externer Unterstützung sind riesengroß. Meiner Erfahrung nach wurden verhaltensauffällige bzw. aggressive Kinder in ihrer Vorgeschichte entweder emotional stark vernachlässigt, sind Opfer autoritärer Erziehungsstile bzw. familiärer Gewalt oder sind Symptom-Träger schwelender Konflikte der Eltern bzw. leiden unter deren Trennung. Die Ursachen liegen somit in den meisten Fällen in der jeweils vorherrschenden Familiensituation. Heutzutage wird nahezu die Hälfte aller Ehen wieder geschieden und immer wieder entstehen so Trennungstraumata für die daraus hervorgegangenen Kinder. Noch schlimmer hingegen sind Ehen, die nach außen hin weitergeführt werden, obwohl sie nach innen schon längst gescheitert sind. Solche „Ehen“ sind Nährboden für emotionale Kälte, psychische und körperliche Gewalt sowie dauerhafte Alkoholabhängigkeit. Ein gefährliches Klima, das die Schwächsten wieder einmal am härtesten trifft - die Kinder! Das Modell der patriarchalen Kleinfamilie, besser bekannt unter dem Namen „Ehe“ , ist nach meiner Auffassung ein kinderfeindliches Familienmodell, das viel zu häufig schwere psychische Schäden an den Kindern hinterlässt. Diese Schäden, die man der modernen Gesellschaft vielerorts ansehen kann, werden bisher leider selten mit dem vorherrschenden Familienmodell in einen ursächlichen Zusammenhang gebracht: Beziehungsunfähigkeit, Egoismus, Vereinsamung, Materialismus, Gier und Gewalt sind nur einige der merklichen Erscheinungen unserer Zivilisation, die sich nur auf dieses eine schwache und zerbrechliche Familienmodell stützt. Selbst wenn die patriarchale Kleinfamilie einmal nicht scheitert, so löst sie sich spätestens nach einer Generation regulär wieder auf, da jedes daraus hervorgegangene Kind wieder eine eigene Familie gründen muss, wenn es nicht den Rest des Lebens allein verbringen will. Dieses patriarchale Dogma, welches das Erwachsenwerden ganz stark über die Loslösung vom Elternhaus definiert, führt zu einem Trauma, das ich das „Hänschen-Klein-Trauma“ genannt habe. Diese Loslösung kann als ein zweites schmerzvolles Durchschneiden der Nabelschnur angesehen werden, das für die Mutter und ihre Kinder jeweils einen schmerzvollen Abschied darstellt, und die alternden Eltern einsam hinterlässt - ein diskontinuierliches Familienmodell. In den jungen Ehen der Kinder hingegen sind nun wiederum gewaltige Krisen und Konflikte zu lösen, die aus den unterschiedlichen Wertesystemen, Rollenverständnissen und Familienkulturen der jeweiligen Herkunftsfamilien beider Partner heraus entstehen und deren konstruktive Lösung mithin recht fraglich ist. Darüber hinaus ist ein Familienmodell, das auf der sexuellen Liebesbeziehung zweier Menschen beruht und eine strikte, lebenslange Monogamie voraussetzt, immer wieder von der Versuchung zur sexuellen Untreue bedroht. Ein einziger Verstoß bedeutet oft genug den Untergang der ganzen Familie. Die patriarchale Kleinfamilie muss regelrecht an diesen hohen Ansprüchen scheitern. Betrachten wir als Gegenbeispiel das matriarchalische Familiensystem, den Matri-Clan. In diesem kontinuierlichem Familiensystem gibt es kein „Hänschen-Klein-Trauma“, denn alle Kinder und Kindeskinder einer Mutter bleiben ein Leben lang bei ihr. Hier hat das Erwachsenwerden etwas mit der Übernahme von Verantwortungen und Pflichten sowie dem Zugeständnis von Rechten zu tun und nicht mit einer schmerzvollen Trennung. Das Familiensystem ist kontinuierlich und stabil. Die Familie begründet sich nicht auf eine sexuelle, möglicherweise temporäre Liebesbeziehung, sondern nur auf die Mutterschaft und der damit verbundenen bedingungslosen Mutterliebe bzw. der Liebe zur Mutter. Sexualität besitzt im Gegensatz zur patriarchalen Kleinfamilie nicht die Funktion die Familie zu erhalten, sondern sie ist frei, individuell und absolut privat. Sie unterliegt mit Ausnahme des Inzestverbotes keinerlei gesellschaftlichen Dogmen. Frauen dürfen ab Einsetzen der sexuellen Reife nächtlichen Besuch empfangen: Beziehungen, deren Art und Dauer nicht von einem gesellschaftlichem Dogma, sondern allein von den Menschen und deren Bedürfnissen bestimmt wird. Der Matri-Clan ist eine soziale Fürsorgegemeinschaft von Müttern, Kindern und Kindeskindern, in der es keine mit dem Patriarchat vergleichbare Vaterrolle gibt. Die Brüder der Mutter übernehmen automatisch die Rolle “sozialer Väter” bzw. die Rolle männlicher Vorbilder. In diesem sozialen Verbund, in dem alles gerecht geteilt wird, werden Kinder, Alte und Kranke kontinuierlich versorgt und betreut. Man wird darin geboren, wächst in dessen Schutz heran, lebt darin und scheidet eines Tages wieder aus dem Leben, ohne diesen Verbund jemals verlassen zu haben. Ein Familienmodell, das der aktuellen Matriarchatsforschung zufolge auf eine jahrzehntausendlange friedvolle Vergangenheit zurückblickt und angesichts globaler Probleme (soziale Not, Überbevölkerung, Hunger) ein erfolgversprechendes Zukunftsmodell repräsentiert. Nur wo es Müttern und Kindern wirklich gut geht, geht es auch der ganzen Gesellschaft gut und unsere Kinder sind unsere Zukunft!
Es sollte daher mit größter Anstrengung versucht werden für das Familienmodell des Matri-Clans eine gesetzliche Grundlage zu schaffen und diesen als alternative Familienform zur Ehe gesellschaftlich zu etablieren, so dass jeder volljährige Mensch wählen kann, in welcher Familienform sie/er leben möchte.
Siegrun I. Laurent
Leiterin der matriarchal-feministischen Akademie ALMA MATER für Kultur-Ethik-Religion-Spiritualität
01.10.2012 um 19:23 Uhr anne
@ Joey - ein supra hinweis! bekanntlich hören die töchter ungern auf ihre mütter? die starke, kämpferische generation von altfeministinnen - von manchen feministischen töchtern trotzig als altbacken, uncool, und natürlich unsexy und zu biederen latzhosen-trägerinnen etc. abgestempelt - könnte die engelkinder und den opa gleich dazu in die richtigen feministischen bahnen steuern. anstatt einen tragischen konflikt auszulösen, der fast in den sog. `muttermord` endet, werden sicherlich manche engelkinder ihren feministischen omas mehr aufmerksamkeit und respekt zollen - haben sie doch weitaus mehr zu erzählen als olle schlüpfrige “Puff- und Stoßgebete” ?
http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/156350/index.html
01.10.2012 um 16:35 Uhr Joey Horsley
Die CDU müsste bedenken, dass die heute als Betreuerinnen in Betracht kommenden Omas auch gefährlich sein könnten: sie gehören nämlich der Generation der Altfeministinnen an, Frauen, die gegen das Patriarchat gekämpft haben und immer noch konsequent dagegen agieren. Deren Einfluss auf Kinder und Jugend könnte der Frauenbewegung neuen Anstoß geben – wäre das im Sinne von Frau Schröder und ihren Parteifreunden?
30.09.2012 um 23:17 Uhr Amy
” Oma, du bist mein Freund - Opa, du bist meine Freundin, das wäre sicherlich schräg und würde sofort auffallen?”
Ja, die meiste Arbeit bleibt wieder an den Großmüttern hängen. Der Kinderschutzbund bietet Kleinfamilien einen Großmütter-Dienst an, seit ca. 10 Jahren. Leih-Großmütter kümmern sich um die Kinder. Auch der Kinderschutzbund sucht - da die Nachfrage groß ist - weitere BewerberInnen, auch Leih-Großväter. Aber ob sich gerade Großväter für diesen unbezahlten, ehrenamtlichen Job interessieren werden, vermute ich mal nicht. So heisst es “Ist Großmutter bei der Betreuung nicht miteinbezogen, sinkt auch der Anteil der engagierten Großväter” (zitiert). Meine Nachbarin kümmert sich mehrmals die Woche um ihre drei Enkelkinder, die meiste Arbeit leistet Oma - Opa als früherer Berufskoch übernimmt zwar die Kocharbeit, der Rest ist für die Oma ... Wie bei der Elternzeit; verhältnismäßig wenige Väter übernehmen Elternzeit und wenn nur für einen kurzen Zeitraum. An einen Leih-Opa hatte ich als Kind keine angenehme Erinnerung.
Sexualstraftäter kommen häufig aus dem engeren/weiteren Familienumfeld. Auch das männliche Interesse an Kinderpornografie oder Kinderprostitution scheint heute ungebrochen zu sein - finden sich dort viele biedere Väter oder Großväter ein. Im sog. Aufklärungsbuch `Lieben, Kuscheln, Schmusen` für Kinder in Grund- oder Vorschule von Pro Familia wird auf Seite 31 eine Situation vorgestellt, verbunden mit der Frage , ob es sich dabei um Missbrauch handele “Der Opa nimmt seine Enkelin auf den Schoß und bekommt eine Erektion.” Das erigierte Glied des Opas, so Pro Familia , weise nicht auf einen Missbrauch hin. (zitiert) Auch das Internet als neue Technologie bietet den Pädokriminellen großen Raum für ihre Straftaten. Bis jetzt hatte ich vor Frauen nie Angst haben müssen vor sex. Übergriffen - das ist mir nie passiert - bei Männern sieht es dagegen ganz anders aus, und das seit der Kindheit. Und es sind wiederum Männer, die Gewalt gegen Frauen UND Männer ausüben. Ein Großteil d. körperl. Gewalt gegen erwachsene Männer findet i.d. Öffentlichkeit statt - die Täter sind bis zu 90 Prozent Männer.
http://www.derwesten.de/staedte/bochum/grossmuetter-helfen-leihweise-in-kleinfamilien-aus-id7038401.html