Meditation at Year’s End
Meditation at Year’s End
(with a nod to William Butler Yeats)
Poling along an uneven path
and grateful for my walking sticks,
a bit off-balance,
out of breath,
I ponder what to write;
what message can I send
on this year’s greeting card?
Against a pallid heaven
the leafless branches etch
a dark and twisted pattern:
twilight nears.
Could this be the time,
foretold of old,
when some rough beast
comes slouching to be born?
The slaughter of the innocents,
the reigns of anarchy
and of false gods
appear the order of the day.
Where are the wise men,
where their gifts,
the proclamation:
peace on earth
good will to all?
A star to guide,
in darkest night
our hope
a little child?
– 12/23/2016
6 Kommentare
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05.01.2017 um 22:37 Uhr Joey Horsley
Liebe Lena, liebe Mina,
vielen Dank für den schönen Kommentar! Natürlich habe ich auch an die weisen Frauen gedacht, nur habe ich in diesem Gedicht absichtlich an Stellen aus der Bibel und aus W.B. Yeats’ “The Second Coming” angespielt. Nicht unbedingt feministisch, leider. Aber aktuell, hoffe ich. Und klar kann das Kind sowohl Mädchen als Junge sein!
Danke für die schönen Legenden von Margarete und Martha – entzückend! Und für dein schönes Gedicht, Lena!
Ein paar von meinen Fembio Gedichten sind übrigens auch auf deutsch zu lesen: Late August Walk in Forest Hills Cemetery, Long Distance Relationship, Tending the Fire, Milder Abend. You can find them easily if you click on “Poems by Joey” at the top of this page.
05.01.2017 um 12:50 Uhr Lena Vandrey
Liebe Joey,
Verbunden mit den besten Wünschen und GrüBen danken wir Dir für Dein schönes Poem.
Vieles können wir verstehen, aber doch nicht alle Feinheiten. Wir haben beide nicht einmal Schulenglisch, und dementsprechend ist Deine Sprache eher ein Hobby. Gäbe es keine deutsche Fassung Deiner Gedichte ? Kannst Du Dich selbst übertragen ? oder würde Luise es tun ?
Einiges aber verstehen wir sehr gut : Die Schlächter der Unschuldigen, das Regnum der Anarchie und die falschen Götter. Nun fragst Du : Wo sind die weisen Männer ? Hat es sie wirklich jemals gegeben ? Du sagst : Ein Stern führt uns in dunkelster Nacht. Unsere Hoffnung - ein kleines Kind. Wir dürfen doch nicht vergessen, dass über der Krippe dieses Kindes ein sterbender junger Mann am Kreuze hängt. Dieses Kind wird jedes Jahr wieder geboren, und jedes Jahr sehen wir den Sterbenden, der immer wieder für uns stirbt. Ich frage eher : Wo sind die weisen Frauen ? und mag die Behauptung, dass das Kind ein Mädchen war ...
Was das Böse betrifft, so gibt es das Symbol der Drachentöter. Wir haben aber auch eine andere Art, mit Drachen umzugehen. Beispielsweise : Das Mädchen Margarethe am Rhein, welche den Drachen zähmte und immer mit Drachen abgebildet wurde, einen davon trägt sie sogar auf dem Arm. Und an der Rhône - beide Flüsse sind sich frühgeschichtlich sehr ähnlich - hatten wir die Tarasque, daher der Name der Stadt Tarascon. Diese Drachin fraB kleine Kinder und versetzte die Stadt in Schrecken. Das wurde dem Mädchen Martha - später Sancta Martha - eines Tages zu viel. Sie bewaffnete sich mit einem kleinen silbernen Obstmesser und einem Seil und ging an die Böschung, um die Drachin auszuschelten. Selbige war sehr beeindruckt durch das kleine Messer und hielt es für eine Zauberwaffe, denn vor SpieBen und Schwertern hatte sie schon längst keine Angst mehr. Martha band also die Tarasque an ihr Seil und führte sie im Triumph in die Stadt, woselbst sie gleich gut zu essen bekam, Brathuhn, Melonen und Kürbis. Auch wurde ihr ein Häuschen gebaut und sogar ein Örtchen für ihre Bedürfnisse.
Glaubst Du, Liebe Joey, dass wir von Männern jemals ein solches Verhalten erwarten können ? Entweder sind es Schlächter oder es sind Märtyrer. Die Weisheit jedoch gehört den Frauen.
Alles Gute zum Neuen Jahr, ohne Hoffnung, das wäre das Beste ...
Zum Abschluss ein kleines Gedicht, übersetzt vom Französischen ins Englische, ich finde, es entspricht ein wenig dem Deinen, aber was Du wohl von meinem Englisch hälst, sei milde ...
Ô soleil, Ô soleil,
Les ailes sont en cire !
Voici mon ire,
Voici mon deuil !
O sun, O sun,
The wings are out of wax,
Here is my anger,
Here my sorrow.
03.01.2017 um 17:31 Uhr Joey Horsley
Thank you, Brigitte! Reading to the group in Bielefeld was a wonderful experience for me too!
03.01.2017 um 17:23 Uhr Brigitte Siebrasse
What a perfect way to reflect the twilight-days we are in right now. What I miss, is you reading it personally! Hoping to hear you in the new year with a new book and your poetry, my friends and I will be present!
03.01.2017 um 02:14 Uhr Joey Horsley
Thanks, Eva! I’m glad it struck a chord.
02.01.2017 um 23:38 Uhr Eva Rieger
This poem mirrors the same feelmgs I have as to the future. In addition, it is very well written.