Musik
Verführer mit der Angel: Über „Die Forelle“ von Schubert und Schubart
Am 4. März hatte ich eine Lesung in Aalen, Baden-Württemberg. Frau hatte mich gebeten, auch ein paar Sätze zu dem berühmten Sohn der Stadt, Christian Friedrich Daniel Schubart, beizusteuern. Meine Lesung war nämlich Teil der Veranstaltungsreihe „wortgewaltig“ zu Ehren Schubarts und zwecks Promotion des wohldotierten Schubart-Literatur-Preises, den Aalen alle zwei Jahre vergibt.
Ich recherchierte also ein wenig zur Geschichte des Preises, zur Jury und den PreisträgerInnen, und natürlich zu Schubart selber. Schnell fand ich zu meiner Freude heraus, dass die derzeitige Jury paritätisch…
B natural: Parallelen zwischen Gender- und Musiktheorie
Die Welt ist zur Zeit dermaßen aus den Fugen, gesundheitsschädlich und lebensbedrohend, dass ich mich wieder mehr der Musik zugewandt habe. Eine alte Liebe, schon seit der Kindheit. Leider blieb die Liebe ziemlich unerwidert.
Vor einigen Monaten erbte ich ein Bechstein-Klavier von meiner Mutter. Es hat einen wunderbaren Klang. Ich ließ es stimmen, kramte ein paar alte Stücke hervor, die ich vor bald vierzig Jahren mal gespielt habe, und legte los. Es kam nicht viel dabei heraus; trotzdem machte mir die Musik und der Klang des Klaviers Freude.
Dann entdeckte ich die Kombination Internet…
Wurm im Herzen: Die Winterreise
Die Ostküste der USA bis hinunter nach Georgia und der Mittlere Westen sind in Schnee und Eis erstarrt. Passend dazu gab man im Goethe-Institut Boston Schuberts Winterreise; obwohl „überzeitlich“, macht sie sich doch im tiefen Winter besser als im Sommer.
Dem Bariton Georg Lehner und Victor Rosenbaum am Klavier gelang eine wunderbare, ergreifende Darbietung; das trotz der klirrenden Kälte zahlreich erschienene Publikum war erschüttert, und begeistert.
Schubert ist mein Lieblingskomponist; die „Winterreise“ habe ich schon so oft gehört, dass ich sie fast auswendig kann. Trotzdem las ich…
Allegro Moderator
Gestern Abend ging in Hannover der 8. Internationale Joseph-Joachim-Violinwettbewerb mit einem Galakonzert zu Ende. Die sechs FinalistInnen traten alle noch einmal auf und präsentierten sich mit ihren Glanzstücken. Höhepunkt waren die beiden Gewinnerinnen des ersten Preises, Dami Kim aus Südkorea und Alexandra Conunova-Dumortier aus Moldawien, mit Auszügen aus den Violinkonzerten von Sibelius und Beethoven.
Der Wettbewerb ist benannt nach Joseph Joachim, dem Geigenvirtuosen und Frauenfeind unseligen Angedenkens, der seiner Ehefrau, der berühmten Sängerin Amalie Joachim, erst die…