Gender
B natural: Parallelen zwischen Gender- und Musiktheorie
Die Welt ist zur Zeit dermaßen aus den Fugen, gesundheitsschädlich und lebensbedrohend, dass ich mich wieder mehr der Musik zugewandt habe. Eine alte Liebe, schon seit der Kindheit. Leider blieb die Liebe ziemlich unerwidert.
Vor einigen Monaten erbte ich ein Bechstein-Klavier von meiner Mutter. Es hat einen wunderbaren Klang. Ich ließ es stimmen, kramte ein paar alte Stücke hervor, die ich vor bald vierzig Jahren mal gespielt habe, und legte los. Es kam nicht viel dabei heraus; trotzdem machte mir die Musik und der Klang des Klaviers Freude.
Dann entdeckte ich die Kombination Internet…
Bläblä
Zwei ganze Seiten (124-5) widmet der Spiegel dieser Woche (13/2014) dem Thema geschlechtergerechte Sprache. Am Schluss werde ich als „Grande Dame der feministischen Linguistik“ vorgestellt, die angeblich folgendes Programm verfolgt:
Erst will sie die Männer mit dem generischen Femininum („Herr Ärztin“) so lange nerven, bis die ein Bewusstsein fürs Problem bekommen. Im nächsten Schritt soll die weibliche Endung -in ganz abgeschafft, und alle Personen sollen ins Neutrum gesetzt werden. Es hieße dann für alle: das Kanzler, das Professor. Was für Aussichten. Endlich wäre über allen…
Wikipedia oder Wikiblödia?
Wie ich aus der Emma erfuhr, wollen deutsche Wikipedia-Mitarbeiter mittels einer Mitgliederbefragung, die noch bis zum 14. Februar läuft, den Gebrauch des generischen Maskulinums endgültig festschreiben (nachzulesen hier. Vgl. auch den Kommentar von Anatol Stefanowitsch).
Die Begründungen für diesen Mannipulationsversuch sind so hanebüchen, dass ich hier nicht mehr darauf eingehen möchte. Ich habe mir gegen dieselbe verbissene Unbelehrbarkeit in den vergangenen 35 Jahren die Finger schon mehr als wundgeschrieben. Für diejenigen, die sich in das Thema einlesen wollen, empfehle ich meine…
Das Gender-Imperium an der Uni Köln
Nur fünf Tage nachdem ich am „Tag der deutschen Sprache“ in Köthen eine unfreiwillige Reise in die Vergangenheit absolviert hatte (hier mein Bericht darüber), erlebte ich in Köln eine Reise in die Zukunft, in ein Gender-Imperium, von dem ich bis dahin keine Ahnung hatte und das mir echt futuristisch vorkam. Wie aus einer anderen Welt.
Dr. Britt Dahmen vom Referat Gender-Qualitätsmanagement der Universität zu Köln hatte mich eingeladen, anlässlich des von ihr organisierten ersten „Gender-Forums“ an der Uni einen Impulsvortrag zum Thema geschlechtergerechte Sprache zu halten. Die Uni hätte…
Das Gendern ist des Müllers Lust
Letzte Woche führte ich in Linz an der Donau mit GewerkschafterInnen (genauer: Mitgliedern der FSG OÖ = Fraktion der sozialdemokratischen GewerkschafterInnen in Oberösterreich) einen Workshop durch, zum Thema „Frauen besser ansprechen“. Es ging aber nicht um Anmache, wie mir im Vorfeld versichert wurde, sondern um (geschlechter)gerechte Sprache. Von den 13 Teilnehmenden waren etwa ein Drittel Männer, ein ungewöhnlich hoher Prozentsatz, der für die Aufgeschlossenheit der Gewerkschaft spricht.
Die Einstellung zur - in der Gewerkschaft immerhin vorgeschriebenen - gerechten Sprache war…