Über Fembio Pressestimmen über Luise F. Pusch
Allgemeines:
Luise Pusch, Herausgeberin des Bandes "Feminismus - Inspektion der Herrenkultur", hochqualifizierte Sprachwissenschaftlerin, ist in der Frauenbewegung ein Begriff, ihre Glossen haben Biß und erwischen die "Männersprache" am Punkt. -- Saarbrücker Zeitung, 4.3.88
Mit mindestens 120 Tagungsteilnehmerinnen, darunter auch mehrere Großrätinnen, war die 6. Aargauer Frauenlandsgemeinde überdurchschnittlich gut besucht, und das dürfte nicht nur an der Berühmtheit der Referentin Luise Pusch gelegen haben. ... -- Aargauer Zeitung 9.6.97
... Die hochkarätige feministische Linguistik–Professorin Dr. Luise Pusch aus Hannover hatte schon 1990 mit ihrer tiefenscharf gewürzten Analyse für Furore gesorgt. ... -- FAZ, 14.3.96
Was es schwermacht, über Luise F. Pusch zu schreiben, ist die Versuchung abzuschreiben: Die Lust, einen vollen Artikel lang ein Zitat ans andere zu reihen. Sollte noch etwas hinzuzufügen sein? Die Raffinesse und Komik, mit der Luise F. Pusch unsere Muttersprache als Vatersprache entlarvt und ad absurdum führt, spricht für sich allein Bände. -- Renate Stendhal in "Liesebuch" Nr. 1 / Okt. 1990
Luise Pusch ist eine Virtuosin in allen Registern, subtil, höhnisch, füchsisch schlau, heimlich grimassierend, elegant durch Scharfsinn und Understatement, den sachlich–trockenen Ton, der nicht mitlacht, wenn wir uns biegen. Kein Zweifel, Luise Puschs Esprit macht süchtig. -- Renate Stendhal in "Liesebuch" Nr. 1 / Okt. 1990
Spätestens seit Luise F. Pusch in einer brillanten Textanalyse dem linken Starschreiber Niklaus Meienberg "unverwüstliche Frauenfeindlichkeit" attestiert hat, ist die wohl bekannteste deutsche Linguistik–Professorin auch in der Schweiz weit über die "eingeweihten Frauenkreise" ... hinaus bekannt geworden. ... Pusch ist eine scharfsinnige, aber keine verbissene Sprachanalytikerin. Sie hält es vielmehr mit Humor und Heine, der mal gesagt hat: "Je wichtiger ein Gegenstand ist, umso lustiger muß man ihn behandeln." -- Basler Zeitung, 25.5.1989
Luise Pusch macht Geschichte mit ... der Trilogie ["Schwestern Berühmter Männer" (1985), "Töchter berühmter Männer" (1988) und "Mütter berühmter Männer" (1994)], mit ihrem Kalender "Berühmte Frauen" und mit der Sammlung "WahnsinnsFrauen" einschließlich dem dazugehörenden Handbuch. Sie macht nicht Frauengeschichte, obwohl diese Bücher wichtige Beiträge zur feministischen frauenforschung liefern; sie macht schlicht Geschichte, weil die Fragestellungen in ihren Biographien hinfort nicht mehr zu ignorieren sind und weil patriarchale Biographien revidiert werden müssen. -- (Senta Trömel–Plötz in Virginia, 1994)
Die Wissenschaftlerin Luise F. Pusch gehört zu jenen Frauen, die sich in der feministischen Bewegung der Bundesrepublik am nachdrücklichsten engagiert haben. -- (Bettina Schmidt, Sächsische Zeitung, 21.12. 93)
Luise F. Pusch ist die "Mutter" der feministischen Linguistik in Deutschland. ... In zahlreichen, brillant geschriebenen Publikationen weist sie nach, daß unsere sogenannte Muttersprache eigentlich eine "Vatersprache" ist ... -- (Bettina Schmidt, Sächsische Zeitung, 21.12. 93)
Luise F. Pusch ... gehört heute zu den renommiertesten Feministinnen Deutschlands; ihr Spezialgebiet ist die feministische Linguistik. -- (Das rote Heft (Zürich), Jan. 87)
Über (Lesungen aus) Deutsch als Männersprache (1984)
Ein kluges und geistreiches Buch, voll überraschender und entlarvender Einfälle und Beobachtungen, anregend und erhellend, ein Lesevergnügen. -- Kölner Stadtanzeiger
Böse Satire und befreiendes Lachen
Luise F. Pusch las Glossen: Ihre Glossen sind lustig. Die Gedankengänge dieser Frau sind zwar ungewohnt, aber so zwingend, daß frau ihnen völlig selbstverständlich folgt - und plötzlich vor der Tatsache steht, daß das Normale, Alltägliche völlig unlogisch ist. Sie saß vorne und las. So wie sie schreibt, liest sie auch - satirisch. Die Leute lachten wie verrückt. Manchmal war's ein richtiges Satz-für-Satz-Lesen: Sie las, wartete dann das Ende des Lachsturms ab, um den nächsten Satz zu lesen, der trocken wie sie ihn vortrug, gleich den nächsten Anfall auslöste. Manchmal blieb das Lachen auch aus, manchmal wurde frau nachdenklich ob der ungewohnten Denkbahnen. -- Schaffhauser AZ, 6.3.89, S. 9.
Der Höhepunkt dieser Literaturwoche für und von Frauen aber war zweifelsfrei die Lesung von Luise F. Pusch: "Männersprache - Frauensprache". ... Zu einem zunächst sehr vergnügten, dann über Wutgefühle zu Nachdenklichkeit führenden Ereignis wurde Puschs Lesung von "Sie sah zu ihm auf wie zu einem Gott - Das Duden-Bedeutungswörterbuch als Trivialroman". Mit einem raffinierten Kunstgriff gibt die Autorin den Satzbeispielen des Duden die genauen Namen handelnder Personen und mit Entsetzen ist dabei zu erkennen, wie ein scheinbar neutrales Sprachwerk allein durch seine Satzbeispiele ein Schrecken erregendes Klischeebild von "Frau" in unserer Gesellschaft aufzeigt ... Luise F. Pusch liest indes diese Ungeheuerlichkeiten in einem so distanzierten, sarkastischen Tonfall, daß den Zuhörerinnen - darin mitgemeint ist auch die Minderheit von männlichen Zuhörern - erst nach längerer großer Heiterkeit die bitterböse Realität von Sprache erkennbar wurde. Und in dem Maße von Erkenntnis wurde es zunehmend stiller im Saal, der mit über 150 Gästinnen zum Bersten gefüllt war. -- Annemarie Greisner, Kronberger Zeitung 12./13.10.91
Die vorgetragenen Glossen waren in ihrem bissigen Witz köstlich anzuhören. Sie verdeutlichten, mit welcher Selbstverständlichkeit die männliche Dominanz in der Sprache hingenommen wird. Beispiel: "Die Menstruation ist bei jedem ein bißchen anders." -- Westfälische Rundschau, 8.3.91
Über den Kalender Berühmte Frauen (1988ff)
...eine Fundgrube für Frauen und Männer, für letztere vielleicht auch ein Lehrbuch. -- (Österr. Rundfunk)
Über Alle Menschen werden Schwestern (1990)
Puschs neue Sprachglossen wird man - zumindest: wird frau - wieder mit Genuß lesen ... Als Folgeband zu Puschs Veröffentlichung "Das Deutsche als Männersprache" ... ist dieses Buch der klassischen Vor(wärts)denkerin gut, nützlich und schön sarkastisch. -- Ingrid Samel, Muttersprache Sept. 91
"radikal, frisch und unverbissen" -- Neue Zürcher Zeitung, 12.9.90
Luise Pusch holt zum Rundumschlag aus. Ihr neues Buch läßt kein Thema aus (und kein Auge trocken). Aufsätze und Glossen aus den Jahren 1983 bis 1989 geben einen guten Überblick über feministische Linguistik und die Vielschichtigkeit dieses Themas. ... Womit manch frauenbewegte Frau schon lange liebäugelt, Luise Pusch bietet logische, kaum widerlegbare Gründe für eine Sprachrevolution. ... Quasi als Nachtisch sind am Ende die z.T. schon klassischen Glossen abgedruckt, Puschs unübertroffene Wortspielereien vom "Fraulenzen" und "muttilateralen" Beziehungen. Ein intelligentes Lesevergnügen, sowohl für thematisch vorbelastete Frauen wie für interessierte Laiinnen. -- (Informationen für die Frau 7-8/90- Informationsdienst des Deutschen Frauenrats.)
Wenigen gelingt es, Texte zu wissenschaftlichen Themen so zu schreiben, daß es Spaß macht, sie zu lesen. Ebensowenige bringen es fertig, feministische Aufsätze so zu schreiben, daß frau sie mit Vergnügen liest. Luise Pusch schafft beides: ihre sprachkritischen Aufsätze sind so klar und witzig geschrieben, daß auch diejenigen sie nachvollziehen können, die keine 12 Semester Sprachwissenschaft studiert haben. Neben den Aufsätzen enthält der neue Band von Luise Pusch auch Glossen. Und die sind zweifellos ihre Renner. Auf Lesungen rufen sie oft minutenlange Applaus–Ovationen hervor. Überschriften wie "Lieber Flugzeug als Strickzeug" oder "Freche Frauen machen müde Möpse munter" weisen darauf hin, daß Luise Pusch keine Klagelieder anstimmt über diese schreckliche Männerwelt, sondern sie macht sich lustig über sie. -- (WDR, Sendereihe Kaleidoskop, 25.5.90)
Über (Lesung aus) Alle Menschen werden Schwestern
Frau Pusch zerpflückte Herrn Meienberg gründlich Zimperlich war sie nicht an diesem Abends, die deutsche Linguistik–Dozentin Luise F. Pusch - aber sie hatte auch nicht den geringsten Grund zu schonungslosem Umgang mit dem Werk von Nikaus Meienberg, dem vielbewunderten, vielgehassten Schreiber vorwiegend der linken Szene. ... Wenn viele Frauen beim Lesen seiner Texte Unbehagen verspürten, oft ohne recht zu wissen, warum - Luise Pusch formulierte die Gründe brillant und kompetent. "Radikale Gesellschaftskritik im sprachkritischen Gewand" nannte sie ihre Textanalyse. Satire der bitterbösen Art war das. -- Basler Zeitung, 28.4.88
Über Handbuch für Wahnsinnsfrauen, 1994
Juwel im Verlagsprogramm jedoch ist, finde ich, das "Handbuch für Wahnsinnsfrauen" - das absolute Muß für den Nachttisch. Für die einsame Insel sowieso. Luise Pusch trug darin jene Texte zusammen, die sie "zu den wichtigsten und schönsten überhaupt" zählt. In ihrer Auswahl kann ich ihr nur zustimmen: Frauentexte aus mehreren Jahrhunderten, aus verschiedenen Ländern, Lyrik, Prosa, Essays ... ich wüßte nicht, welchem ich den Vorzug geben sollte, denn unverzichtbar sind sie (mir) alle. ... Aber lesen Sie selbst. Ich bin sicher, das "Handbuch für WahnsinnsFrauen" werden Sie nie wieder aus der Hand legen! -- (Barbara Ahrens, Die Frauenzeitung, Dezember 1994)
Über Schwestern berühmter Männer (1985)
In diesen biographischen Portraits werden die eigenwilligen und unterschiedlichen Frauen selbst gewürdigt, jenseits der ihnen zugewiesenen Bilder und Rollen. Eine höchst anregende Lektüre, nach der sich wohl so manche Schwester unter den Leserinnen fragen wird, wie das eigentlich mit dem eigenen Bruder war. .. Regula Venske, NDR 2, 17.12.85 Die zwölf biografischen Porträts im Insel Taschenbuch "Schwestern berühmter Männer" wurden herausgegeben von Luise F. Pusch. Sie sind gut recherchiert, mit Anmerkungen versehen, spannend zu lesen und noch dazu kleine Lehrstückchen fürs alltägliche Leben. -- Erika Achermann, St. Galler Tagblatt, 4.1.86.
Über Mütter berühmter Männer (1994)
"Mütter berühmter Männer" (1994), der letzte Band der Trilogie von Luise Pusch nach "Schwestern berühmter Männer" (1985) und "Töchter berühmter Männer" hat mich ungewöhnlich berührt. Er ist vielleicht von den drei Bänden der schönste, der tiefste, der empathischste Band, wenn so ein Vergleich überhaupt zulässig ist. ... Nach den Schwestern und Töchtern wagen sie sich an das schwierigste Thema, die Mütter, und sie tun es nicht mit der üblich gewordenen Skepsis gegenüber allem Mütterlichen und der gängigen Negativbeurteilung von Müttern, sondern mit feministischem Engagement und mit Respekt. ... -- Senta Trömel–Plötz in Virginia, 1994