Biographien Simone Weil Aufgesammelt: Weil-Zitate
Aufgesammelt: Weil-Zitate
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An die Existenz anderer menschlicher Wesen als solcher zu glauben, ist Liebe.
Das Unglück ohne das Kreuz ist Hölle, und Gott hat nicht die Hölle auf Erden eingerichtet.
Das Wesen des Gebets besteht in der Aufmerksamkeit. ... Im Gebet richtet die Seele alle Aufmerksamkeit, deren sie fähig ist, auf Gott, und die Beschaffenheit des Gebetes hängt zu einem großen Teil von der Beschaffenheit der Aufmerksamkeit ab. Wenn es hieran mangelt, kann auch die Wärme des Gefühls keine Abhilfe schaffen.
Der falsche Gott verwandelt das Leiden in Gewaltsamkeit. Der wahre Gott verwandelt die Gewaltsamkeit in Leiden.
Der Gegenstand meiner Suche ist nicht das Übernatürliche, sondern diese Welt. Das Übernatürliche ist das Licht. Man darf es nicht wagen, es zu einem Gegenstand zu machen, sonst erniedrigt man es.
Der geniale Künstler verlegt Gott nicht in die Absicht seiner Kunst, sondern schon in seine technischen Verfahrensweisen.
Der Verlust der Berührung mit der Wirklichkeit ist das Böse…
Die Aufmerksamkeit ist eine Anstrengung, vielleicht die größte von allen. ... Die Aufmerksamkeit besteht darin, das Denken auszusetzen, den Geist verfügbar, leer und für den Gegenstand offen zu halten… Und vor allem soll der Geist leer sein, wartend, nichts suchend, aber bereit, den Gegenstand, der in ihn eingehen wird, in seiner nackten Wahrheit aufzunehmen.
Die Forderung nach dem absoluten Guten, die im innersten Herzen wohnt, und die, wenn auch virtuelle Macht, Aufmerksamkeit und Liebe über die Welt hinaus zu richten und von dorther Gutes zu empfangen, bilden zusammen ein Band, das ausnahmslos jeden Menschen mit der anderen Wirklichkeit verknüpft. ... Nichts berechtigt uns je, von irgendeinem Menschen zu glauben, dass diese Verknüpfung in ihm nicht vorhanden sei.
Die Liebe bedarf der Wirklichkeit. Was gibt es Grässlicheres, als eines Tages zu merken, dass man durch eine körperliche Erscheinung hindurch ein eingebildetes Wesen liebt? ... Das ist die Strafe für das Verbrechen, die Liebe mit Einbildung genährt zu haben.
Die Liebe ist der Blick der Seele.
Die Liebe zu Gott ist rein, wenn Freude und Leid die gleiche Dankbarkeit einflößen.
Die Musik wohnt in keiner Note; sie wohnt in einem Verhältnis; und dennoch bringt sie uns zum Weinen.
Die Poesie ist nicht käuflich.
Die schönste Musik ist jene, die einem Augenblick der Stille das Höchstmaß an Intensität gibt.
Die Schwerkraft des Geistes lässt uns nach oben fallen.
Die Sünde ist keine Entfernung. Sie ist eine falsche Blickrichtung.
Die Wirklichkeit des Lebens besteht nicht aus Gefühl, sondern aus Aktivität.
Die Wissenschaft und die Kunst haben ein und den selben Gegenstand, nämlich die Wirklichkeit des ordnungsstiftenden Wortes zu erfahren.
Echte Kunst ist Finalität ohne Ziel.
Ein Mensch, der sich etwas auf seine Intelligenz einbildet, ist wie ein Sträfling, der mit seiner großen Zelle prahlt.
Eine wirkliche Freundschaft ist von ihrem Wesen her etwas Ewiges.
Es gibt nur eine Methode, um Bilder zu verstehen – nicht versuchen, sie zu interpretieren, sondern sie so lange anschauen, bis das Licht hervorbricht.
Es gibt nur zwei Augenblicke der Nacktheit und der vollkommenen Reinheit im menschlichen Leben, die Geburt und den Tod. Ohne die Göttlichkeit zu beschmutzen, kann man Gott in menschlicher Gestalt nur als Neugeborenes und als Sterbenden verehren. Weihnachten und Ostern.
Gegenstand der Kunst: Raum und Zeit für uns wahrnehmbar machen.
Gewalt macht den Menschen zur Sache.
Gott hat seine Schöpfung aus Liebe, um der Liebe willen erschaffen.
Gott kann in der Schöpfung nicht anders anwesend sein als in der Form der Abwesenheit.
Gut ist, was Wesen und Dingen ein Mehr an Wirklichkeit verleiht, böse, was ihre Wirklichkeit mindert.
Ihrer wahren Wesensbestimmung nach ist die Wissenschaft das Studium der Schönheit der Welt.
In der wahren Liebe lieben wir nicht die Unglücklichen in Gott, sondern Gott in uns liebt die Unglücklichen. ... Wer einem hungernden Unglücklichen Brot reicht aus Liebe zu Gott, dem wird Christus nicht danken. Er hat seinen Lohn schon in diesem einen Gedanken empfangen. Christus dankt denen, die nicht wußten, wem sie zu essen gaben.
Jedes Kunstwerk besingt die Notwendigkeit.
Komposition eines Gedichtes: Denken ohne Sprache.
Kunstwerk: Punkt des Gleichgewichts zwischen Mensch und Natur.
Lehre des Kunstwerks: die schönen Dinge darf man nicht berühren.
Man müsste in den Grundschulen für die Kinder eine Liste mit all den Dingen aufstellen, über die die Wissenschaft keinerlei Aufklärung geben kann.
Musik - Zeit, die man weder anhalten noch beschleunigen will.
Musik hat zum Ziel, die zusätzliche Energie dem Übernatürlichen gefügig zu machen.
Nicht daran, wie einer von Gott redet, erkenne ich, ob seine Seele durch das Feuer der göttlichen Liebe gegangen ist, sondern daran, wie er von irdischen Dingen spricht.
Poesie: durch die Worte zur Stille, zum Namenlosen gelangen.
Sich selbst verneinen: Analogie zur Kunst.
Was man aus reinem Gehorsam vollbringt, schafft keinerlei Bedürfnis nach einer Belohnung, wie groß die Anstrengung und die Mühe auch sein mögen.
Wenn ein Mensch sich von Gott abkehrt, liefert er sich der Schwerkraft aus. Er glaubt dann noch zu wollen und zu wählen, aber er ist nur noch eine Sache, ein fallender Stein.
Wenn man die Schöpfung nicht liebt, die man sieht, wie sollte man Gott lieben, den man nicht sieht?
Wenn sich dem, der nach der Wahrheit verlangt, eine Irrlehre zeigt, dann ist diese für ihn ein Schritt auf dem Weg zur Wahrheit, und wenn er weitergeht, wird er sie als eine Irrlehre erkennen. Wer nicht nach der Wahrheit verlangt, irrt sich auch, wenn er das Glaubensbekenntnis aufsagt.
Wenn wir uns auf uns selbst besinnen, stellen wir fest, dass wir genau das besitzen, was wir uns wünschen.
Wenn wir uns auf uns selbst besinnen, stellen wir fest, dass wir genau das besitzen, was wir uns wünschen.
Wer einem hungernden Unglücklichen Brot reicht aus Liebe zu Gott, dem wird Christus nicht danken. Er hat seinen Lohn schon in diesem einen Gedanken empfangen. Christus dankt denen, die nicht wussten, wem sie zu essen gaben.
Wer Gott nicht in sich hat, kann seine Abwesenheit nicht empfinden.
Wie es Augenblicke gibt, in denen man nur an Gott denken und alle Geschöpfe ausnahmslos vergessen soll, ebenso gibt es Augenblicke, in denen man im Schauen auf die Geschöpfe nicht ausdrücklich an den Schöpfer zu denken braucht. In diesen Augenblicken hat die Gegenwart Gottes in uns eine so tiefe Verborgenheit zur Voraussetzung, dass sie sogar für uns selbst ein Geheimnis bleibt. Es gibt Augenblicke, in denen der Gedanke an Gott uns von ihm trennt.
Woran liegt es, dass, sobald ein Mensch merken lässt, dass er eines anderen mehr oder weniger bedarf, dieser letztere sich entfernt? Schwerkraft.
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Fundorte der Zitate
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