(Stefanie Maria Graf)
geboren am 14. Juni 1969 in Mannheim
bekannteste deutsche Tennisspielerin
55. Geburtstag am 14. Juni 2024
Biografie • Zitate • Weblinks • Literatur & Quellen
Biografie
Steffi Graf gilt als die erfolgreichste Tennisspielerin der Sportgeschichte. Sie gewann 22 Grand-Slam-Turniere, war insgesamt 377 Wochen lang die Nummer 1 der Weltrangliste, und ihre Siegesquote von 88,7% wurde nur von Chris Evert übertroffen. 1988 gewann sie als bisher einzige Person den Golden Slam (vier Grand Slam Turniere und Olympische Spiele innerhalb eines Jahres).
Mit drei Jahren nahm Steffi Graf zum ersten Mal einen Tennisschläger in die Hand und gewann bereits als Kind mehrere traditionelle »Jüngsten-Turniere«. Mit 13 gewann sie die Deutsche Jugendmeisterschaft der 18-Jährigen und wurde im selben Jahr bei der WTA als Profispielerin gemeldet. Der Kritik vieler Fachleute und TrainerInnen an dem frühen Übertritt zu den Profis begegnete die junge Steffi Graf mit den Worten »Ich will es aber so.«
Im Jahr 1986 gewann Steffi Graf gegen die amerikanische Tennislegende Martina Navratilova überraschend im Finale der German Open. Ihre Schnelligkeit, ihre hart geschlagene Vorhand und ihr gutes Spielverständnis brachten ihr Bezeichnungen wie »Fräulein Vorhand« oder »Gräfin Gnadenlos« ein. 1987 dann der internationale Durchbruch. Am 17. August 1987 löste Graf Navratilova als Weltranglistenerste ab und konnte diese Position bis 1991 verteidigen.
Verletzungsprobleme und der Steuerskandal bestimmten die folgenden Jahre. 1997 wurde Steffis Vater Peter Graf in mehreren Fällen besonders schwerer Steuerhinterziehung angeklagt und schuldig gesprochen; das Verfahren gegen Steffi Graf wurde gegen eine Geldauflage eingestellt. Medienberichten zufolge umfasste sie beinahe das gesamte Vermögen.
1999 gelang Steffi Graf mit 29 Jahren ein letzter Sieg bei einem Grand Slam Turnier. Dem kurzen Comeback folgte am 13. August 1999 nach einer weiteren Verletzungspause der offizielle Rücktritt vom Profitennis. Steffi Graf meint, dass es sehr schwer sein wird, diese »unglaublichen Emotionen […] jemals außerhalb des Tennisplatzes zu erleben«.
Nach dem Ende ihrer Profikarriere heiratet Steffi Graf den Tennisspieler Andre Agassi und bekommt zwei Kinder: Jaden Gil und Jaz Elle. Als Mutter, Unternehmerin (eigene Fitnessstudiokette »Mrs Sporty«), Wohltäterin (»Children for tomorrow«) und Buchautorin (Mein mentales Fitness-Programm: So kommen sie in Topform und Wege zum Erfolg), vermarktet sie sich weiterhin erfolgreich für verschiedenste Produkte, von Sportbekleidung über Tee bis hin zu Nudelsoßen und scheint die perfekte Verkörperung ihres eigenen Mythos zu sein.
Verfasserin: Linda Marie Schulhof
Zitate
Es wird auch nur noch zwei Monate dauern, und im Fernsehen wird man die großen Rückblicke veranstalten: die Menschen dieses Jahres, und auch die dieses Jahrhunderts! Auch ich habe schon Einladungen bekommen. Die Graf gehöre auf jeden Fall dazu, sagen so manche Leute. Das ehrt mich und macht mich stolz. Aber mir würde ein schlichteres Fazit genügen: Da gab es auch diese Steffi Graf, die hat ihren Sport geliebt und ihm alles gegeben. Damit wäre alles gesagt.(Stefanie Graf (1999) in: Ich habe einen Traum. Aufgezeichnet von Hanns-Bruno Kammertöns, gefunden hier)
Links
Steffi Graf | The Official Website.
Online verfügbar unter http://www.steffi-graf.net/, zuletzt geprüft am 07.06.2019.
Graf, Stefanie (1999): Ich habe einen Traum. Aufgezeichnet von Hanns-Bruno Kammertöns. In: Die Zeit, 1999.
Online verfügbar unter http://www.zeit.de/1999/38/199938.traum_steffi.xml?page=all, zuletzt geprüft am 07.06.2019.
Katalog der Deutschen Nationalbibliothek: Graf, Stefanie, 1969-. Bücher und Medien.
Online verfügbar unter http://d-nb.info/gnd/118824996, zuletzt geprüft am 07.06.2019.
LeMO: Biografie: Steffi Graf, geb. 1969. Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn.
Online verfügbar unter https://www.hdg.de/lemo/biografie/steffi-graf.html, zuletzt geprüft am 07.06.2019.
YouTube: Steffi Graf. Videos.
Online verfügbar unter https://www.youtube.com/results?search_query=Steffi+Graf, zuletzt geprüft am 07.06.2019.
Literatur & Quellen
Quellen
Brinkbäumer, Klaus; Leyendecker, Hans et al. (1996): Reiche Steffi, armes Kind. Die Akte Graf. Hamburg. Spiegel-Buchverlag. ISBN 3-455-15005-5. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Hauschild, Rolf; Falz, Hansjörg (1999): Danke, Steffi. Die unvergeßlichen Jahre der Königin des Centre Court. Fotos: Paul Zimmer. Berlin. Sportverlag. ISBN 3-328-00867-5. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Heady, Sue (Steffi): Steffi – Allem zum Trotz. Aus dem Englischen von Walther Wuttke. Königswinter. Heel, 1996 (Sports live). ISBN 3-89365-498-4. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Schütt, Hans-Dieter (1993): Steffi Graf. Superstar. Porträt. Berlin. Sportverlag. ISBN 3-328-00581-1. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Kammertöns, Hanns-Bruno: Ich werde einfach gehen. Nach dem großen Comeback, vor dem großen Abschied – ein Gespräch mit der Tennisspielerin Steffi Graf. In: Die Zeit, 1998. (Link aufrufen)
Steffi Graf | The Official Website. (Link aufrufen)
Weiterführende Literatur
Graf, Stefanie; Schmidt, Karlheinz (1999): Wege zum Erfolg. Erfolgreich, gesund und leistungsstark: So kommen Sie körperlich und mental in Topform. Tips zu Ernährung und Sport. Mit Sonderteil: Lipamine. Augsburg. Midena. ISBN 3-310-00614-X. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Graf, Stefanie; Schmidt, Karlheinz (2000): Mein mentales Fitness-Programm. So kommen Sie in Topform. München. Goldmann (Goldmann, 16315). ISBN 3-442-16315-3. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Henkel, Doris (1993): Steffi Graf. Bildband. Fotos von Sven Simon. München. Copress (Superstars des Sports). ISBN 3-7679-0431-4. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Horrmann, Heinz (1992): Karrieren. 12 Stories über deutsche Senkrechtstarter. Steffi Graf, Siegfried & Roy, Werner Niefer und andere. Bergisch Gladbach. Bastei Lübbe (Bastei-Lübbe-Taschenbuch, 60342 : Sachbuch). ISBN 3-404-60342-7. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Kasper, Hartmut (Hg.) (1997): Deutsche Helden. Luis Trenker, Perry Rhodan, Steffi Graf und viele andere. Leipzig. Reclam (Reclam-Bibliothek, 1608). ISBN 3-379-01608-X. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Olbert, Rainer (1988): Die jungen Asse. Biografie. Fotos: Thomas Exler … München. Copress. ISBN 3-7679-0276-1. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Reski, Hans; Stoffels, Irmgard (1987): Steffi Graf. Leben und Karriere des deutschen Tenniswunders. Bergisch Gladbach. Bastei Lübbe (Bastei-Lübbe-Taschenbuch, 61102). ISBN 3-404-61102-0. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Weber, Marita (1987): Steffi Graf. Aufschlag zum Erfolg – ein Traum hat sich erfüllt. Bildband. München. Delphin. ISBN 3-7735-5355-2. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
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