geboren am 20. September 1934 in Rom
italienische Schauspielerin
90. Geburtstag am 20. September 2024
Biografie • Zitate • Literatur & Quellen
Biografie
Sie wurde als uneheliche Tochter von Romilda Villani und Riccardo Scicolone in Rom geboren und wuchs in großer Armut und “Schande” im faschistischen Italien in Pozzuoli und Neapel auf. Riccardo verweigerte Romilda auch nach der Geburt der zweiten Tochter Maria noch immer die Heirat und jegliche Unterstützung. Sofia Scicolone – den sperrigen Namen, den sie bald ablegen sollte, hatte der Vater ihr immerhin gegönnt – begann nach den Schrecken des Krieges, die das Kind hautnah erlebte, und nach Erfolgen in Schönheitswettbewerben ihre Karriere als Komparsin in Quo vadis. Sie schlug sich als Darstellerin in Billigproduktionen durch, bis sie von dem Produzenten Carlo Ponti entdeckt wurde. Er verhalf ihr zu einer Ausbildung und besseren Rollen. In ihren Filmen verkörperte sie mit Erfolg den Idealtypus des schönen Mädchens aus dem Volke. 1954 schaffte sie den Durchbruch als ernsthafte Schauspielerin in Vittorio De Sicas L'Oro di Napoli (Das Gold von Neapel).
Ein Jahr später war sie in Peccato che sia una canaglia (Schade, dass du eine Kanaille bist) zu sehen. Mitte der fünfziger Jahre ging sie mit Ponti nach Hollywood, war Partnerin von John Wayne, drehte 1958 Hausboot mit Cary Grant; es folgten Filme mit Clark Gable, Paul Newman, Gregory Peck und vielen anderen.
Schauspielerische Herausforderungen und die Höhepunkte ihrer Karriere verdankte sie jedoch “ihrem” Regisseur De Sica. Für die Rolle der starken Witwe in La Ciociara (Und dennoch leben sie) bekam sie 1961 den Oscar. Ebenfalls erfolgreich war sie unter der Regie von De Sica in den Filmen Boccaccio 70 von 1961 und Ieri, Oggi, Domani (Gestern, heute und morgen) von 1963. In dem Maße, wie sie ihren italienischen Akzent verlor, nahmen ihre Engagements in europäischen und amerikanischen Produktionen zu. Für Filme wie I Sequestrati di Altona (Die Eingeschlossenen von Altona) 1962, Judith 1964, Arabeske 1966 wurde sie auf den Festivals in Cannes, London und Moskau ausgezeichnet. 1969 kürte die Hollywood Foreign Press Association sie zum Beliebtesten Star der Welt.
(für FemBio bearbeitet von Luise F. Pusch)
Verfasserin: Jutta Kugler
Zitate
Ich kann in zwölf Sprachen nein sagen – das genügt für eine Frau.
Alles was Sie sehen, verdanke ich Spaghetti.
Es gibt einen Jungbrunnen – es ist dein Geist, dein Talent, die Kreativität, mit der du lebst und liebst. Wenn du lernst, diese Quelle anzuzapfen, hast du das Alter wirklich besiegt.
Ich kann es nicht ausstehen, nackt gesehen zu werden. Ich bin nicht grade winzig. Wenn Sophia Loren nackt ist, ist das eine Menge Nacktheit.
Das Kleid einer Frau sollte wie ein Zaun aus Stacheldraht sein: seinen Zweck erfüllen, ohne die Sicht zu behindern.
Literatur & Quellen
Masi, Stefano & Enrico Lancia. 2001. Sophia Loren: Gestern, heute und morgen. Marburg. Schüren. Moscati, Italo. 1995. Sophia Loren: Biographie. Aus dem Italienischen von Maurus Pacher. München. Herbig.
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