(Simone Henriette Charlotte Kaminker [eigentlicher Name])
geboren am 25. März 1921 in Wiesbaden
gestorben am 30. September 1985 in Paris
französische Schauspielerin und Schriftstellerin
100. Geburtstag am 25. März 2021
Biografie • Zitate • Weblinks • Literatur & Quellen • Bildquellen
Biografie
Simone Signoret, geb. Kaminker, ist 1921 in Wiesbaden während der französischen Besatzung geboren. Sie ist die Tochter eines polnischen Juden und einer Französin. Während der Besatzungszeit in Frankreich, ihr Vater ist nach England geflohen, ernährt sie ihre Mutter und zwei Brüder, sie gibt Nachhilfeunterricht und assistiert bei einer Zeitschrift der Kollaborateure.
Nicht lange, denn bald ist sie Stammgast im Café Flore und trifft Künstler, Schauspieler, Regieassistenten, aber auch Kommunisten und Trotzkisten. Sie wird Schauspielerin.
Mit dem Regisseur Yves Allegret, einem ehemaligen Sekretär von Trotzki, lebt sie sechs Jahre zusammen. 1946 kommt ihre Tochter Catherine zur Welt. 1949 trennt sie sich von ihm: sie hat Yves Montand kennengelernt.
Simone Signoret hat in großen Filmen mitgespielt, darunter Der Reigen, Goldhelm, Der Weg nach oben (für den sie 1960 einen Oscar erhielt), Das Geständnis, Das Narrenschiff, Die Katze.
Aber nicht nur als Schauspielerin war Simone Signoret bekannt, bekannt wurde sie auch durch ihr unerschrockenes politisches Engagement. Bereits 1950 unterschreibt sie zusammen mit Montand die Stockholmer Erklärung (Verbot aller Kernwaffen) und erhält prompt Einreiseverbot für die USA. Sie protestiert bei Chruschtschow anläßlich einer sowjetischen Tournee von Montand 1956 gegen den Einmarsch der Sowjets in Ungarn, ist Teil der Bewegung gegen den Krieg Frankreichs in Algerien, unterschreibt Aufrufe gegen das Franco-Regime, engagiert sich bei Arbeiterstreiks in Frankreich. Mitglied der KP, was ihr immer unterstellt wurde, war sie nie.
Vor einigen Jahren legte sie einen vielbeachteten Roman vor: Adieu Wolodja; am 30. September 1985 stirbt sie in Paris an Krebs.
(Text von 1990)
Verfasserin: Susanne Gretter
Zitate
Ketten halten eine Ehe nicht zusammen. Es sind Fäden, Hunderte von dünnen Fädchen, die Menschen mit der Zeit aneinander binden. (Simone Signoret, gefunden hier, Ü: AN)
Links
- Classic Movies: Simone Signoret. Linksammlung. (Link aufrufen)
- Find A Grave Memorial: Simone Signoret (1921 - 1985) (Link aufrufen)
- Internet Movie Database: Simone Signoret. Filmografie, Fotos. (Link aufrufen)
- Katalog der Deutschen Nationalbibliothek: Simone Signoret. Bücher und Medien. (Link aufrufen)
- Simone Signoret Quotes (BrainyQuote.com) (Link aufrufen)
- Simone Signoret quotes (ThinkExist com) (Link aufrufen)
- Staedeli, Thomas: Porträt der Schauspielerin Simone Signoret (Link aufrufen)
Links geprüft und korrigiert am 24. September 2020 (AN)
Literatur & Quellen
Werke
Signoret, Simone (1987): Adieu Wolodja. Roman. Aus dem Französischen von Elisabeth Lutz. Bergisch Gladbach. Lübbe. (Bastei-Lübbe-Taschenbuch, 10940 : Allgemeine Reihe) ISBN 3-404-10940-6. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Signoret, Simone (1997): Ungeteilte Erinnerungen. (=La nostalgie n'est plus ce qu'elle était) Aus dem Französischen von Gerlinde Quenzer und Günter Seib. Köln. Kiepenheuer und Witsch; Kiepenheuer & Witsch. (KiWi, 441) ISBN 3-462-02593-7. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Signoret, Simone (1980): Ungeteilte Erinnerungen. (=La nostalgie n'est plus ce qu'elle était) Aus dem Französischen von Gerlinde Quenzer und Günter Seib. 4. Aufl. München. Heyne. (Heyne-Bücher, 5517) ISBN 3-453-00928-2. (Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Signoret, Simone (1985): Adieu Wolodja. Roman. Aus dem Französischen von Elisabeth Lutz. 2. Aufl. Zürich, Köln. Benziger. ISBN 3-545-36407-0. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Weiterführende Literatur
Allégret, Cathérine (1997): Rendezvous mit der verlorenen Zeit. Die Jahre mit meiner Mutter Simone Signoret und mit Yves Montand. Ungekürzte Ausg. Berlin. Ullstein. 1999. (Ullstein, 30434 : Die Frau in der Literatur) ISBN 3-548-30434-6. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
David, Catherine (1991): Simone Signoret. Geteilte Erinnerungen. (=Simone Signoret ou la mémoire partagée) Dt. Erstveröff., 1. Aufl. München. Goldmann. (Goldmann, 41202) ISBN 3-442-41202-1. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Philippe, Claude-Jean (1985): Simone Signoret. Paris. Hachette/Gamma Pr.; Hachette. ISBN 2-85108-423-2. (Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Schröder, Thomas (Hg.) (1999): Berühmte Liebespaare. Von Johann Wolfgang Goethe und Christiane Vulpius bis Simone Signoret und Yves Montand. Frankfurt am Main, Leipzig. Insel-Verl. (Insel-Taschenbuch, 2532) ISBN 3-458-34232-X. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Semprún, Jorge (1994): Yves Montand. Das Leben geht weiter. 2. Aufl. Frankfurt am Main. Suhrkamp. (Suhrkamp-Taschenbuch, 1279) ISBN 3-518-37779-5. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Vinson, James; Lyon, Christopher et al. (1986): The international dictionary of films and filmmakers. Volume III – Actors and Actresses. Chicago. St. James Press. ISBN 0-912289-08-2. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Bildquellen
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