Oprah Gail Winfrey
geboren am 29. Januar 1954 in Kosciusko, Mississippi
US-amerikanischer Medienstar, Produzentin, Schauspielerin, Unternehmerin, ...etc etc etc.
65. Geburtstag am 29. Januar 2019
Biografie • Weblinks • Literatur & Quellen
Biografie
Oprah Winfrey wurde weltbekannt durch ihren unnachahmlichen, packenden Stil und ihre persönliche Offenheit als Gastgeberin ihrer Oprah Winfrey Show, die wöchentlich 21 Millionen Menschen in 105 Ländern sehen. Als kluge und verantwortungsbewußte Geschäftsfrau hat Oprah ihre Anfangserfolge im Fernsehen für zahllose weitere Unternehmen genutzt, bis hin zur Gründung ihrer eigenen Produktionsfirma, die jetzt ihre Talk Show besitzt und produziert.
Ihr Midas-Händchen ist inzwischen legendär – was auch immer sie anfaßt, bringt ihr Ruhm, Macht und Reichtum – aber für Oprah bedeutet Erfolg vor allem eins: “die innere Kraft und den Mut zu haben, um zu sagen: 'Nein, so lasse ich nicht mit mir umgehen'”.
Der Weg zu dieser Souveränität war nicht leicht.
Oprah wuchs auf einer Farm in Mississippi bei ihrer Großmutter auf, die ihr früh das Lesen beibrachte. Lesen war Oprahs “Zugang zur Welt”, dem sie praktisch ihr Leben verdankt, denn es öffnete ihr “die Tore zu Möglichkeiten aller Art”. Die Sicherheit und Disziplin dieser frühen Jahre waren zu Ende, als Oprah zu ihrer Mutter nach Milwaukee kam. Sie wurde zum erstenmal sexuell belästigt, als sie neun war: Während ihrer gesamten Jugend mußte sie sexuelle Gewalt über sich ergehen lassen. Als Oprah rebellisch wurde und von zu Hause weglief, schickte man sie zu ihrem Vater nach Nashville, Tennessee. Er war sehr streng und erwartete von Oprah weit mehr als sie gewohnt war. Sie wurde eine ausgezeichnete Schülerin; ihm verdankt sie ihr Selbstvertrauen und ihre Selbstdisziplin.
Bei einem Schönheitswettbewerb fiel Oprahs schöne und kräftige Stimme auf, und sie begann noch als High-School-Schülerin mit der Arbeit als Nachrichtensprecherin – die erste schwarze Nachrichtensprecherin in Nashville. Bei einer lokalen Fernsehstation wurde sie Reporterin und Co-Moderatorin, während sie noch an der Tennessee State University Schauspiel und Rhetorik studierte. Aber sie brachte es als Reporterin nicht weit – es fehlte ihr an emotionaler Distanz für die Vorfälle, über die sie berichtete. In Baltimore versetzte man Oprah von den Nachrichten zu einer Morgen-Talkshow. In diesem Format, fand Oprah, konnte sie zum ersten Mal sie selbst sein: “Für mich war Reden so einfach wie Atmen.”
Oprahs kometenhafter Aufstieg begann, als sie 1984 eine lokale Talk Show in Chicago übernahm, aus der bald die Oprah Winfrey Show wurde. 1985 verwirklichte sie ihren Traum, Schaupielerin zu werden. Sie bekam eine Oscar-Nominierung für ihre Nebenrolle der Sophia in dem Film Die Farbe Lila. Ein Jahr später, nachdem sie landesweit ausgestrahlt wurde, war ihre Show die Talk Show Nummer eins.
Die Beliebtheit der Show liegt an Oprahs Emotionalität, Verletzlichkeit und Mitgefühl als Gastgeberin und Interviewerin. Sie war die erste, die eine besondere Verbindung zum Publikum herstellte, indem sie Persönlichstes mitteilte, von Anekdoten über ihren Lebenspartner Stedman Graham bis zu Eröffnungen über die sexuelle Gewalt in ihrer Kindheit.
Obwohl es die üblichen Sensationsthemen auch in ihrer Talk Show gibt, sieht Oprah ihre Show eher als ein “Unterrichtsinstrument” und als eine Plattform, die den Leuten hilft, ihr Leben zu ändern. Ihr phänomenaler materieller Erfolg erlaubt es Oprah, “andere Ziele zu verfolgen, die wirklich wichtig sind …, Veränderungen herbeizuführen … im Leben anderer Menschen.” Sie hat verschiedene Projekte im Geiste dieses sozialen Verantwortungsgefühls gestartet, zum Beispiel eine Buchclub-Sendung, um Freude am Lesen zu wecken, dann O, The Oprah Magazine, eine Führerin zu persönlichem Wachstum und Oxygen, ein frauenzentriertes Kabelfernsehprogramm nebst Website. Viele dieser Projekte sind bestimmt von ihrer tiefverwurzelten Überzeugung, daß Erziehung Befreiung bedeutet.
Oprahs Firma Harpo Productions verfilmte eine Reihe wichtiger literarischer Werke, die sich mit dem Leben schwarzer Frauen und Mädchen auseinandersetzen, für TV und Kino, zum Beispiel Toni Morrisons Beloved, Dorothy Wests The Wedding und Gloria Naylors The Women of Brewster Place.
Auch für ihre zahllosen philanthropischen Unternehmungen wendet Oprah beträchtliche Mengen an Zeit und Geld auf, wobei sie sich besonders für Erziehungsinitiativen einsetzt und für Menschen, die anderen in ihrer Umgebung helfen. Außer vielen Preisen in der Sparte Unterhaltung bekam Oprah auch große Anerkennung für ihre humanitären Anstrengungen.
(aus dem Englischen von Luise F. Pusch)
Verfasserin: Katherine E. Horsley
Links
The Academy of Achievement has a profile, biography, and interview from February 21, 1991.
Oprah Winfrey's Commencement Address, Wellesley College, May 30, 1997
About Oprah, 8 January, 2003. (URL nicht mehr verfügbar auf www.oprah.com)
Literatur & Quellen
- Johnson, Marilyn. 1997. “Oprah Winfrey: A Life in Books.” Life, September 1997: 44–60.
- King, Norman. 1987. Everybody Loves Oprah. New York. Morrow.
- Winfrey, Oprah and Bill Adler. 1997. The Uncommon Wisdom of Oprah Winfrey: A Portrait in Her Own Words. Birch Lane Press.
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