Biographien Mary (Victoria Maria Augusta) of Teck
George Grantham Bain collection at the Library of Congress
geboren am 26. Mai 1867 in London
gestorben am 24. März 1953 in London
Königin von Großbritannien und Irland
70. Todestag am 24. März 2023
Biografie • Literatur & Quellen
Biografie
Queen Mary, die Großmutter der britischen Königin Elizabeth II. und Mutter des Herzogs von Windsor und König Georg VI., war eine engagierte Königin. Im Gegensatz zu fast allen Mitgliedern der königlichen Familie besaß sie ein mehr als nur höfliches Interesse an gesellschaftlichen und künstlerischen Fragen.
Die als Tochter des Herzogpaares von Teck geborene May (wie sie genannt wurde) war zeitlebens sehr schüchtern, was sie aber nie daran hinderte, „zu tun, was getan werden musste“.
Als ihre Eltern sich den teuren Lebensstil in London nicht länger leisten konnten, ging die ganze Familie 1884 für zwei Jahre nach Florenz. Hier wurde der Grundstein für Mays starkes künstlerisches Interesse und ihre Weltoffenheit gelegt.
Die fast 20-jährige Mary fürchtete, nicht genügend gebildet zu sein. Ihre Gouvernante, die belesene, kosmopolitisch eingestellte und pädagogisch begabte Madame Bricka, erstellte ein Arbeitsprogramm: sechs Stunden täglich – bis zu ihrer Hochzeit acht Jahre später hielt Mary sich daran.
An der Seite ihres Mannes, König Georg V., wurde Mary am 22. Juni 1911 zur Königin gekrönt. Auf ihre Repräsentationsaufgaben bereitete sie sich gründlich vor und überzeugte stets durch ausgezeichnete Sachkenntnisse. Sie legte besonderen Wert darauf, die Lebensverhältnisse der ArbeiterInnen persönlich kennenzulernen. Deshalb wusste sie nach Ausbruch des ersten Weltkriegs um die großen Schwierigkeiten, in die der Krieg gerade die Arbeiterinnen stürzte. Queen Mary bemühte sich um Abhilfe, indem sie ein „Komitee zur Arbeitsbeschaffung für arbeitslose Frauen“ gründete – es war mit Frauen unterschiedlichster politischer Einstellungen und Herkunft besetzt.
Bis ins hohe Alter – sie wurde 85 Jahre alt – nahm Queen Mary engagiert am politischen und öffentlichen Leben teil. Sie widmete sich vor allem dem Aufbau von Fürsorge- und Wohltätigkeitseinrichtungen.
Queen Mary gebar sechs Kinder. 1921 verlieh ihr die Universität Oxford als erster Frau die Ehrendoktorwürde.
(Text von 1991)
Verfasserin: Birgit Rabofski
Literatur & Quellen
Crawford, Marion. 1951. Mother and Queen: The Story of Queen Mary. New York. Prentice Hall.
Woodward, Kathleen. 1939. Queen Mary. London. Hutchinson & Co.
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