Biographien Margarethe von Trotta
geboren am 21. Februar 1942 in Berlin
deutsche Regisseurin, Drehbuchautorin und Schauspielerin
Biografie • Zitate • Weblinks • Literatur & Quellen
Biografie
Obschon mittlerweile etliche Regisseurinnen der jüngeren Generationen beachtliche Erfolge erzielten – von Doris Dörrie über Caroline Link bis Maren Ade – bleibt Margarethe von Trotta die international bekannteste und renommierteste deutsche Regisseurin. Dass sie in Deutschland sogar weniger populär ist als im Ausland, insbesondere in Italien und Frankreich, liegt womöglich nicht zuletzt an ihrer Bevorzugung weiblicher Protagonistinnen. Ihre Hauptfiguren setzen sich mit ihrer politischen und sozialen Umwelt auseinander und vor allem mit anderen Frauen: Schwestern, Müttern, Freundinnen. Darum wurde und wird Margarethe von Trotta immer wieder in die »Frauenfilm«-Ecke gestellt. Kein Regisseur – kein Bernd Eichinger, Werner Herzog oder Sönke Wortmann – der seine männlichen Protagonisten vergleichbar hätte agieren lassen und Frauen auf Nebenrollen beschränkte, fiele deswegen in eine »Männerfilm«-Ecke: es wäre schlicht normal.
Margarethe von Trotta wird mitten im Krieg unehelich in Berlin geboren. Dort verbringt sie auch ihre ersten sechs Lebensjahre; 1948 ziehen sie und ihre Mutter nach Düsseldorf. Die Mutter, Elisabeth von Trotta, entstammt einer wohlhabenden baltischen Adelsfamilie und wurde in Moskau geboren. Nach der russischen Revolution flieht die Familie 1920 nach Berlin, wo eine große russische Exilgemeinde besteht. Mit diesem Schritt ist sie nicht nur schlagartig verarmt, sondern verliert auch ihre russische Staatsbürgerschaft. Obgleich ursprünglich deutscher Abstammung, fühlt sich Elisabeth von Trotta als Russin und spricht mit ihrer Familie ausschließlich Russisch. Nur mit ihrer Tochter spricht sie Deutsch. Die beiden leben zur Untermiete, und während die Mutter mit zahlreichen Jobs als Bürohilfe u. a. versucht den Lebensunterhalt zu verdienen, wird die lebhafte Margarethe zumeist von den Wirtsleuten betreut. Ihr Vater, der deutsche Maler Alfred Roloff, ist bereits verheiratet und besucht seine Tochter nur an den Wochenenden. Nach dem Umzug von Mutter und Tochter nach Düsseldorf lässt er sich nur noch einmal im Jahr in den Sommerferien blicken. Er versucht, Margarethe zum Malen und Zeichnen zu bewegen, doch stellt bald resigniert fest, das Mädel sei völlig unbegabt. Vergeblich versucht sie mittels Turnkunststücken, ihn auf ihre anderen Talente aufmerksam zu machen und seine Anerkennung zu gewinnen. Er stirbt 1951.
Das Verhältnis von Elisabeth und Margarethe von Trotta untereinander ist sehr eng, vertrauensvoll und wertschätzend. Auch in Düsseldorf leben sie ärmlich, doch Elisabeth trägt diese Armut mit Haltung. Gejammer gibt es bei ihr nicht. Ihre Tochter erzieht sie selbstbewusst, mit großen Freiheiten und dem Anspruch, jene möge für ihre Meinung offen einstehen. In der Schule – einem evangelischen Mädchengymnasium, für das sie Begabtenförderung erhält – eckt Margarethe immer wieder an, doch die Mutter stärkt ihr stets den Rücken.
Nach der Mittleren Reife besucht Margarethe von Trotta die Höhere Handelsschule und arbeitet anschließend in einem Büro. Doch nach acht Monaten ist ein Ausbruch aus dieser langweiligen Welt im miefig-spießigen Deutschland fällig. Wie viele junge Frauen in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren zieht es sie als Au Pair ins lebendige, libertäre Paris. In dem Gasthaushalt hält sie es allerdings nicht lange aus; sie geht putzen für den Lebensunterhalt, lernt Französisch und trifft filmbegeisterte Studierende, mit denen sie ganze Tage im Kino verbringt und die Filme von Ingmar Bergman, Alfred Hitchcock und der Nouvelle Vague entdeckt. Das sind ganz andere Filme als die betulichen Heimat- und Heile-Welt-Schmonzetten in den deutschen Kinos! Voller Euphorie und mit wenig Geld drehen die FreundInnen die ersten eigenen experimentellen Filme.
Zurück in Düsseldorf holt Margarethe von Trotta das Abitur nach und beginnt ein Kunststudium, das sie aber abbricht, um anschließend in München und wiederum in Paris Germanistik und Romanistik zu studieren. Auch dieses Studium beendet sie nicht, sondern besucht stattdessen in München die Schauspielschule. Die Schauspielerei ist ein Weg, überhaupt in diese Branche zu kommen. Von Regie kann natürlich überhaupt keine Rede sein. Frauen sind zu jener Zeit lediglich die Ausführenden männlicher Ideen und männlicher Kreativität.
1964 hat sie ihr Bühnendebüt in Dinkelsbühl und heiratet den Verlagslektor Jürgen Moeller. Erst mit dieser Eheschließung erhält sie die deutsche Staatsbürgerschaft. Ein Jahr später wird Sohn Felix geboren. Weitere Engagements am Theater der Altstadt in Stuttgart und am Kleinen Theater am Zoo in Frankfurt am Main folgen. Nebenbei übersetzt sie gelegentlich aus dem Französischen.
Der Neue (oder: Junge) Deutsche Film, der im Unterschied zu den reinen Unterhaltungsfilmen gesellschaftliche und politische Themen behandelt, kommt Mitte der 1960er Jahre auf. Margarethe von Trotta arbeitet in den nächsten Jahren mit einigen seiner Vertreter: Ihre ersten Filmrollen erhält sie in Gustav Ehmcks Spiel nicht mit den schrägen Vögeln (1968) und Klaus Lemkes Brandstifter (1969). Jürgen Moeller goutiert die Ambitionen seiner Ehefrau keineswegs. Sie fühlt sich von ihm ausgebremst und verlässt ihn. »Ich musste das tun, weil ich das Gefühl hatte, dass ich mit meinem ersten Mann meinem Talent nicht gerecht werden kann, also dass ich auch eine Verpflichtung dem eigenen Talent gegenüber habe und nicht nur den Menschen, mit denen man zusammen ist.« Sie nimmt den vierjährigen Felix nicht mit, sondern lässt ihn bei dem Vater. Was sich später als Fehler herausstellt: Moeller wird bei der Scheidung das Sorgerecht für den Jungen übertragen. Erst sechs Jahre später kommt Felix zu ihr.
Ebenfalls 1969 lernt Margarethe von Trotta Volker Schlöndorff kennen; sie spielt in seinem Film Baal an der Seite von Rainer Werner Fassbinder. Dieser ist so begeistert von seiner Mitspielerin, dass er sie in gleich dreien seiner eigenen Filme besetzt. Ferner spielt sie in Reinhard Hauffs Desaster, in drei Filmen von Herbert Achternbusch und ist auch in einigen Serienrollen, wie z. B. Der Kommissar, zu sehen, weil sie unbedingt mit bestimmten Regisseuren zusammenarbeiten möchte. Bereits während der Dreharbeiten zu Fassbinders Götter der Pest (1969) hat Margarethe von Trotta den Wunsch, selbst Regisseurin zu werden und nimmt daher viele Rollen an, um bei den jeweiligen Regisseuren zu lernen. Sie interessiert sich für alles, was mit dem Filmen zusammenhängt. Mit Volker Schlöndorff, der ihr Lebenspartner wird und mit dem sie von 1971 bis 1991 verheiratet ist, verbindet sie die engste Arbeitspartnerschaft: Sie spielt nicht nur in seinen Filmen, sondern schreibt auch mit am Drehbuch (Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach, 1970; Strohfeuer, 1972; Der Fangschuß, 1976; Die Fälschung, 1981) oder übernimmt die Regieassistenz (Die Moral der Ruth Halbfass, 1972) und arbeitet mit beim Schnitt. Volker Schlöndorff ist gewissermaßen ihre Filmhochschule, die sie sich aus finanziellen Gründen nicht leisten könnte. Er unterstützt sie in jeglicher Hinsicht. Der große gemeinsame Erfolg, bei dem sie gleichberechtigt an Drehbuch und Regie zusammenarbeiten – obwohl dann auf den Filmplakaten nur Schlöndorffs Name genannt wird – ist Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1975) nach der gleichnamigen Erzählung von Heinrich Böll.
Margarethe von Trotta und Volker Schlöndorff haben sich nicht zuletzt mit der »Katharina Blum« politisch positioniert. Ohnehin verstehen sie sich als Linke. Sie schließen sich der Roten Hilfe an, setzen sich gegen Isolationsfolter ein, besuchen (nicht nur) politische Gefangene, schicken ihnen Päckchen. Dies alles bleibt zu einer Zeit, in der frau/man allzu leicht als »SympathisantIn« abgestempelt wird, nicht folgenlos: Eines frühen Morgens werden sie in ihrem Haus in der Toscana von einem Polizeikommando überfallen. Halbnackt und mit erhobenen Händen sehen sie sich vermummten und schwer bewaffneten Polizisten gegenüber. Man vermutete in ihrem Haus versteckte TerroristInnen.
Margarethe von Trotta reicht die Mitarbeit an gemeinsamen Filmen nicht mehr; sie will ihre eigenen Filme drehen. Filme, in denen Frauen, ihre Gefühle und Handlungsmotive im Vordergrund stehen: »Es ist nicht so, dass ich mich mit Männern nicht beschäftige. Ich bin verheiratet, habe einen Sohn, habe Freunde… aber Männern nachzugehen, im Film, das ist für mich nicht poetisch. […] Frauen sind geheimnisvoller, labyrinthischer. Das ist es, was meine Neugier weckt.« Auch sonst zeigt sie immer wieder ihre Solidarität mit Frauen, z. B. als sie sich 1971 an der Kampagne Wir haben abgetrieben! gegen den § 218 beteiligt; als sie sich 1978 mit neun weiteren Frauen (u. a. Inge Meysel und Erika Pluhar) der Klage Alice Schwarzers gegen pornographische Fotos in der Zeitschrift Stern anschließt; indem sie mit den Regisseurinnen Helma Sanders-Brahms und Helke Sander 1979 eine Arbeitsgemeinschaft für Frauen beim Film gründet oder aktuell die Initiative Pro Quote Regie unterstützt. Ihr Verhältnis zur Frauenbewegung ist mittlerweile trotzdem etwas zwiespältig, weil ihr zu oft vorgeworfen wurde, sie würde zu wenig radikale »feministische Filme« machen – als gäbe es bei einer Regisseurin automatisch einen Anspruch darauf.
Dabei ist ihr erster eigener Film Das zweite Erwachen der Christa Klages (1977) durchaus radikal: die Protagonistin raubt eine Bank aus, um ihren alternativen Kinderladen, der vor dem finanziellen Ende steht, weiter erhalten zu können. Zunächst ist gar nicht sicher, ob Margarethe von Trotta diesen Film überhaupt drehen kann. Zu der grundsätzlichen Schwierigkeit, Geld für die Produktion einzuwerben, kommen die Vorbehalte gegen eine Frau als Regisseurin. Der WDR, prinzipiell bereit den Film zu fördern, versucht zunächst, sie dazu zu überreden beim alten Schema zu bleiben – sie solle spielen, vielleicht am Drehbuch mitarbeiten und die Regie lieber ihrem Mann überlassen – lenkt aber schließlich ein. Was sie nicht weiß: Hinter ihrem Rücken hat Volker Schlöndorff dem Sender eine Garantie gegeben; er erklärt sich bereit, den Film zu Ende zu bringen, sollte sie es nicht schaffen. Selbstverständlich schafft sie es – und die Kritik überschlägt sich. Gleich mit ihrem Erstling gewinnt Margarethe von Trotta einen Preis bei den Berliner Filmfestspielen, außerdem das Filmband in Silber.
Mit ihrem zweiten Film Schwestern oder die Balance des Glücks (1979) findet sie nicht mehr einhellige Zustimmung. Sie muss sich daran gewöhnen, dass ihre Filme in bunter Abwechslung hochgelobt oder verrissen werden. Als hätte sie es intuitiv geahnt, wird das Thema »Schwestern« auch für sie persönlich relevant: Ihre Mutter ist soeben verstorben, da meldet sich nach einer Fernsehdokumentation über die Regisseurin eine Frau, die sich als die – ebenfalls uneheliche – Halbschwester von Margarethe von Trotta herausstellt. Sie ist 15 Jahre älter und wurde gleich nach der Geburt zur Adoption freigegeben; ein uneheliches Kind war bei einem adeligen Fräulein ganz und gar undenkbar. Dass sie überhaupt von ihrer »eigentlichen« Familie wusste, war dem Umstand zu verdanken, dass im späteren Nazi-Deutschland auch die »arische« Abkunft von Adoptivkindern belegt werden musste. Für Margarethe von Trotta ist diese Nachricht geradezu ein Schock, hat sie doch geglaubt, ihre Mutter habe ihr immer alles erzählt, so wie sie selbst umgekehrt auch.
Ihr dritter Film Die bleierne Zeit (1981) erregt allgemeines Aufsehen und begründet Margarethe von Trottas internationalen Ruhm – vor allem den internationalen, denn hierzulande wird die Geschichte von zwei politisch engagierten Schwestern, von denen sich eine dem Terrorismus zuwendet, und die an die Lebensgeschichte der Schwestern Gudrun und Christiane Ensslin angelehnt ist, von gemischten Reaktionen begleitet. Christiane Ensslin hat am Drehbuch mitgearbeitet. Sie und die Regisseurin hatten sich 1977 bei der Beerdigung von Gudrun in Stuttgart-Stammheim kennengelernt. Der Film erhält eine der höchsten Auszeichnungen, die die Filmbranche zu vergeben hat: Margarethe von Trotta bekommt als erste Frau nach dem Krieg den Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig. »Die bleierne Zeit«, mit der eigentlich der gesellschaftliche Stillstand der 1950er Jahre umschrieben ist, in dem der Film wurzelt, ist seither in Italien ein geflügeltes Wort, wenn die »bleihaltige Luft« der 1970er gemeint ist – ohne zu wissen, wer die Urheberin dieser Redensart ist.
Fast wie zu erwarten, wird der vierte Film Heller Wahn (1983) insbesondere von männlichen Filmkritikern mit Hohn und Sarkasmus bedacht. Der Film zeigt eine intensive Frauenfreundschaft, ohne dass es sich um eine lesbische Beziehung handelt. »So sahen sie [= die Kritiker] etwas, was sie nicht fassen konnten, was bedrohlich war, daraus entstand der Zorn. Ich habe oft erlebt, dass Männer zornig werden, sobald Frauen sich nicht nur über ihre Kinder und ihre Ehe unterhielten. […] Ein Taxifahrer hat mich mal rausgeworfen. Er hat gefragt: ›Sind Sie Margarethe von Trotta?‹ Ich sagte Ja und war ganz geschmeichelt, weil ich dachte, wow, der erkennt mich. Und dann sagte er: ›Raus hier! Meine Frau hat Ihren Film gesehen und wollte sich danach scheiden lassen.‹«
Auch ihr fünfter Film Rosa Luxemburg (1986) löst wieder Kontroversen aus, die sich vor allem am historischen Vorbild entzünden. Margarethe von Trotta übernimmt das Projekt vom verstorbenen Rainer Werner Fassbinder; das Drehbuch ist fast fertig. Doch ihr gefällt die Anlage des Films nicht; sie will den Menschen Rosa Luxemburg zeigen und nicht nur die historischen Vorgänge nachzeichnen. Sie schreibt das Drehbuch neu. Der Film erhält den Deutschen Filmpreis in Gold, ebenso Barbara Sukowa als beste Hauptdarstellerin. Noch im selben Jahr dreht Margarethe von Trotta zusammen mit Helma Sanders-Brahms, Helke Sander und Christel Buschmann den Episodenfilm Felix.
Margarethe von Trotta ist mittlerweile eine der bekanntesten und renommiertesten VertreterInnen des deutschen »Autorenfilms«, d. h. auch Drehbuch und Filmschnitt werden von dem/der RegisseurIn wesentlich mitgeschaffen, sodass der Film als deren alleiniges Kunstwerk gilt. Volker Schlöndorff scheint die Situation mittlerweile schwierig zu finden, dass er mit seinen Filmen nicht mehr der eindeutig erfolgreichere und bekanntere der beiden ist. »Volker stand meiner Arbeit gespalten gegenüber: Er war einerseits stolz auf mich, andererseits war meine Regielaufbahn für ihn schwer zu ertragen, besonders nachdem ich anfing, Preise zu gewinnen.« Das Paar trennt sich.
Auch aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen in Deutschland verlässt Margarethe von Trotta die gemeinsame Münchner Wohnung und zieht nach Rom, wo sie von 1988 bis1994 lebt. Die ItalienerInnen wissen ihre Arbeit zu schätzen; Die bleierne Zeit war hier ein großer Erfolg. Sie dreht Paura e amore (Fürchten und Lieben, 1988) nach Motiven aus Anton Tschechows Drei Schwestern und L’Africana (Die Rückkehr, 1990), mit dem die Biennale in Venedig eröffnet wird. Schließlich wagt sich Margarethe von Trotta auch an ein »typisch« italienisches Thema: Angeregt durch die Morde an den Mafiajägern Giovanni Falcone und Paolo Borsellino dreht sie Il lungo silenzio (Zeit des Zorns, 1993) über die Witwe eines Mafiaopfers, die sich mit anderen Witwen zusammenschließt und dies letztlich mit dem Leben bezahlt. Das Drehbuch schreibt ihr neuer Lebensgefährte Felice Laudadio. Bei der Premiere in – ausgerechnet! – Palermo kommt es zum Eklat, als eine Frau aufsteht und ruft, auch ihr Mann sei von der Mafia ermordet worden, und den Staat des Nichtstuns bezichtigt.
Ein Filmproduzent regt sie eines Tages an, doch einen Film über die Mauerjahre zu drehen. Es entsteht Das Versprechen (1995); das Drehbuch schreibt sie mit dem Berliner Schriftsteller Peter Schneider. Obwohl ihr vorgeworfen wird, sie sei zur Zeit des Mauerfalls gar nicht vor Ort gewesen und erdreiste sich nun, einen Film darüber zu drehen, der die historischen Ereignisse auch noch mit einer Liebesgeschichte vermenge, wird der Film als deutscher Beitrag für die Oscar-Nominierung als bester fremdsprachlicher Film ins Rennen geschickt. Der Film wird mit dem Bayerischen Filmpreis für die beste Regie ausgezeichnet, doch das Kinopublikum zeigt sich eher zurückhaltend.
Margarethe von Trotta arbeitet nun wieder in Deutschland. Die Finanzierungsmöglichkeiten für Kinofilme haben sich inzwischen nicht verbessert. Sie ist froh, wenigstens für das Fernsehen drehen zu können, obwohl die Arbeitsbedingungen bei diesem Medium wesentlich schlechter sind. U. a. entstehen Das Winterkind (1997), Dunkle Tage (1999, mit einer herausragenden Suzanne von Borsody als Alkoholikerin), Mit fünfzig küssen Männer anders (1999, mit Senta Berger), den als »großartig« gewürdigten Mehrteiler Jahrestage (2000) nach dem Romanzyklus von Uwe Johnson, das Polit-Drama Die andere Frau (2004) sowie eine Folge für den Frankfurter Tatort (2007). Außerdem debütiert Margarethe von Trotta 1997 in Stuttgart mit der Inszenierung von Alban Bergs Lulu als Opernregisseurin.
Endlich – »eigentlich« liegen Filmkomödien im Trend – kann auch das lange geplante Kinoprojekt Rosenstraße (2003) über den erfolgreichen Protest von Frauen gegen die Gestapo 1943 verwirklicht werden. Obwohl der Film sowie die Hauptdarstellerin Katja Riemann bei den Filmfestspielen von Venedig ausgezeichnet werden, hält sich die Resonanz seitens des deutschen Publikums in Grenzen: »Lange Zeit herrschte die Ansicht, dass man nichts gegen das Regime hätte tun können, weil es viel zu gefährlich gewesen wäre. Da lässt man sich ungern das Gegenteil erzählen.« (MvT)
Margarethe von Trottas Interesse für starke, couragierte, unangepasste Frauen zeigt sie erneut in den Filmbiographien von Hildegard von Bingen (Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen, 2009) und Hannah Arendt (2013); bei letzterer vor allem ihre Berichterstattung vom Eichmann-Prozess in Jerusalem und ihre Entdeckung der »Banalität des Bösen«. Beide Titelrollen besetzt sie wieder mit Barbara Sukowa. Hannah Arendt wird bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises mit der silbernen Lola ausgezeichnet.
Die Regisseurin steht im Ruf, sehr auf ihre SchauspielerInnen einzugehen und partnerschaftlich mit ihrem Team zusammen zu arbeiten. Dabei hilft natürlich die eigene Erfahrung als Schauspielerin. Gerne greift sie auf bewährte Kräfte zurück. So hat Barbara Sukowa bereits in sechs und Katja Riemann in vier Trotta-Filmen jeweils eine Hauptrolle übernommen. Letztere ist u. a. in einer »Doppelrolle« in Ich bin die Andere (2006) zu sehen und alle beide in vermutlich Margarethe von Trottas privatestem Film Die abhandene Welt (2015), in der die Regisseurin ihre Erfahrung mit der »unbekannten« Schwester verarbeitet. Dass sie auch Komödie kann, zeigt sie mit Forget about Nick (2017) über eine Zwangs-WG zweier vom selben Mann verlassener Frauen. Selber gespielt hat Margarethe von Trotta nach ihrem Regiedebüt nur noch einmal, in Krzysztof Zanussis Blaubart (1984): »Als mein Ziel erreicht war, nämlich Regisseurin zu werden, habe ich keinen Blick mehr zurück getan, es hat mich einfach nie gereizt.«
Sie hat lange warten müssen, bis sie ihren Traum von der Filmregie hat verwirklichen können. Wie erfolgreich sie hiermit ist, zeigen nicht nur die zahlreichen Preise und Ehrungen (u. a. Goldene Kamera, Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten für besondere Leistungen im Film- und TV-Bereich, Stern auf dem Berliner Boulevard der Stars, Leo-Baeck-Medaille, Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für das Lebenswerk, Helmut-Käutner-Preis sowie etliche nationale und internationale Filmpreise), sondern auch ihre Berufungen 2004 als Professorin an die European Graduate School in Saas-Fee und 2013 als Mercator-Professorin an die Universität Duisburg-Essen. Auf die Idee, wie viele andere ihre Autobiographie zu schreiben, kommt sie nicht: »Vielleicht wenn ich 100 werde«. Denn: »Ich will natürlich weiter Filme machen, solange ich atmen, denken und laufen kann.«
Margarethe von Trotta lebt in München und Paris.
Verfasserin: Christine Schmidt
Zitate
Meine Mutter: wenn ich überhaupt eine Assoziation mit Heimat habe, dann ist das nur ein Mensch.
Früher wusste ich genau, wie man politisch denken muss, was geschehen muss, wie die Welt verändert werden soll. Das meine ich, diese Radikalität habe ich nicht mehr.
Es war ja nie so, dass diese Filme entstanden sind, weil ich gesagt habe: Ich mache jetzt einen politischen Film! Die Thematik war nie Politik, sondern immer das Interesse an einer Person. […] Ich lebe ja mit offenen Augen und Sinnen und mit einem politischen Bewusstsein, so dass automatisch auch Politik in einen Film hineingerät.
Ich war mit Volker Schlöndorff zusammen, ich war vorher Schauspielerin. Dass einer Frau das nicht genügt, sondern dass sie es wagt, auch noch Regie zu führen, dass sie in ihren Filmen die Bundesrepublik kritisch zeigt – das musste wohl für Ärger sorgen. Ich war doppelt unbequem, nicht mehr nur als bösartige Feministin, sondern auch Sympathisantin.
Es hat in den Siebzigern eine sehr starke Hoffnung auf Veränderung gegeben. Wir hatten diese Utopie einer gerechteren Gesellschaft, die hat uns alle erwärmt. […] Vielleicht verklärt man diese Phase des Lebens, weil man noch im Aufbruch war und so viele Ansprüche gestellt hat an sich selbst und an die Welt. Vielleicht aber war es wirklich besser als heute.
Wenn es überhaupt eine weibliche Form der Ästhetik gibt, was Filme anbelangt, so liegt sie für mich in der Themenwahl, in der Aufmerksamkeit auch, dem Respekt, der Feinfühligkeit, der Vorsicht, mit der wir an Menschen, die wir darstellen, herangehen, auch was für Schauspieler wir auswählen. Bei den Frauen suchen wir sicher nicht nach denselben offensichtlichen Schönheiten.
Man verübelt mir, dass meine Männer zu schwach sind und Randfiguren bleiben. Ich könnte darauf antworten: »Sehen Sie sich die Filme von Männern an, sind die Frauen darin nicht sehr oft schwach und an den Rand gedrängt, und niemand regt sich darüber auf?«
Mir gelingt es eben immer wieder zu provozieren und dabei regelrechte Hasstiraden auf mich zu ziehen. Wenn das alles echte Pfeile wären, wäre ich schon lange tot. Aber die Hauptsache ist doch, einfach weiterzumachen, nicht unterzugehen.
Dass ich nun beim Fernsehen gelandet bin mit nur 25, manchmal nur 23 Drehtagen und mit diesen Drehbedingungen, das hätte man sich ja nie gedacht. Alles muss schnell und billig sein. Bei den Gebrauchsgegenständen des alltäglichen Lebens werden die Menschen immer anspruchsvoller, im Fernsehen dagegen, so hat man den Eindruck, lassen sie sich mit immer mehr Dreck abspeisen. […] Wenn dann der Film nicht läuft, was die Quote anbelangt […], wenn der auch den Bach runtergeht […], dann lässt das Fernsehen womöglich ganz die Finger von Qualität und setzt nur noch aufs Seichte.
Eine Zeitlang war ich überhaupt nicht feministisch, oder eben nur unterschwellig. Dann, nach ’68, wo sich das formulierte, wo sich das durch die Studentinnen-Proteste verbalisierte, haben wir ja erst mal gelernt, das als etwas Verallgemeinerndes zu bezeichnen und nicht als privates Unglück anzusehen. […] Bei mir fiel das mit meinem Wunsch zusammen, Regisseurin zu werden und mich gegen eine männliche Übermacht behaupten zu müssen. […] Das hätte ich gewiss nicht einsam und alleine geschafft, wenn damals nicht diese Bewegung gewesen wäre.
Alle Journalisten, die jetzt zu mir kommen, fragen als erstes: Wie erträgt das denn Ihr Mann? Es wird einfach vorausgesetzt, dass der Mann das nicht ertragen kann, und er wird fast bemitleidet, dass er das ertragen muss. Dann wird auch immer gleich gesagt: Also, ich könnte das nicht! Ich könnte mit so einer Frau nicht mehr zusammenleben!
Ich hasse das Wühlen im eigenen Leiden. Da bin ich vielleicht wie die Rosa [Luxemburg]. Ich bewundere ihre Gelassenheit in Situationen, an denen sie nichts mehr ändern konnte. Sie verfiel nie in ein Jammern über ihr Schicksal oder die Weltgeschichte, auch nicht im Gefängnis, sondern sie wartete, ohne sich zu zerstören, auf den Augenblick, wo sie wieder die Möglichkeit hatte, in die Ereignisse einzugreifen.
Ich habe kein Vorbild, auch keine Lieblingsmusik und keinen Lieblingsmaler. Das ist auch der Grund, weshalb ich den Fragebogen der FAZ, den man mir schon zehnmal zugeschickt hat, nie ausgefüllt habe. Auf diese Art von Schwachsinn reagiere ich nicht.
Ich bin niemand, der unbedingt auf einen kommerziellen Film aus ist. Mir geht es eher darum, dass ich sagen und ausdrücken kann, auch die Mittel bekomme es auszudrücken, was ich in mir spüre und was ich ausdrücken möchte. Und mal hat ein Film mehr Erfolg und mal weniger und mal gar keinen. Mittlerweile wird es allerdings immer schwieriger, ohne kommerziellen Erfolg weiterzumachen.
Der [Sigmund] Freud ist für Frauen vollkommen nutzlos. […] Wenn sich ein Mädchen wünscht, ein Knabe zu sein, hat das auch damit zu tun, dass Jahrtausende lang das Männliche für das Wertvolle gehalten wurde. Väter haben immer Söhne gewollt und die Töchter umgebracht oder als minderwertig behandelt. […] Das ist nicht spurlos an uns vorbeigegangen.
Ich bin ohne Vater oder Brüder aufgewachsen, war immer bei meiner Mutter, dann auf dem Mädchengymnasium. Ich kenne mich mit Frauen besser aus.
Ich hasse die Festlegung auf ein Genre, das Abschieben in die Kochecke. Vom Budget her gesehen allerdings machen wir Frauen immer noch Hausfrauenfilme. In der Rezeption aber wird man uns langsam gerechter, versucht man weniger, uns aufs Frausein zu reduzieren.
Sie [= Frauen] sollen sichtbar sein, Möglichkeiten haben – auch die, schlechte Filme zu machen, weil die Männer es sich schließlich auch herausnehmen, schlechte Filme zu machen.
Ich habe mich früher immer gegen die Frage gewehrt: Warum machen Sie Filme nur über Frauen? Da habe ich gesagt: Wenn sie den Wim Wenders fragen, warum er nur Filme über Männer macht – mittlerweile hat er sich da ja geändert – dann dürfen sie mich das auch fragen.
Solange man die Geschichte seiner Eltern nicht kennt, kennt man sich selbst nicht.
Eigentlich freue ich mich jeden Morgen beim Aufwachen, dass ich überhaupt noch da bin.
Links
Blume, Dorlis; Eimermacher, Stefanie (2016): Biografie Margarethe von Trotta geb. 1942. Tabellarischer Lebenslauf, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Online verfügbar unter https://www.hdg.de/lemo/biografie/margarethe-von-trotta.html, zuletzt geprüft am 04.06.2018.
Deutsche Welle (www.dw.com) (2018): Adorno-Preis für Regisseurin Margarethe von Trotta. Deutsche Welle, 30.05.2018.
Online verfügbar unter http://p.dw.com/p/2Xf4A, zuletzt geprüft am 04.06.2018.
Junghänel, Frank; Walter, Birgit (2003): Die Filmemacherin Margarethe von Trotta über Familienwurzeln, mutige Frauen im Nationalsozialismus und ein Leben ohne Heimatgefühl: Von Trotta, ist das alter Adel?
Online verfügbar unter https://www.berliner-zeitung.de/die-filmemacherin-margarethe-von-trotta-ueber-familienwurzeln—mutige-frauen-im-nationalsozialismus-und-ein-leben-ohne-heimatgefuehl-von-trotta—ist-das-alter-adel—16652862, zuletzt geprüft am 04.06.2018.
WebCite®-Archivfassung: http://www.webcitation.org/6zv5qgLnc.
Krämer, Ralf (2009): Margarethe von Trotta im Interview: »In den 60ern habe ich im Grunde wie im Mittelalter gelebt.« -. Planet Interview, 29. September 2009.
Online verfügbar unter http://www.planet-interview.de/interviews/margarethe-von-trotta/35032/, zuletzt geprüft am 04.06.2018.
WebCite®-Archivfassung: http://www.webcitation.org/6zv70jOIM.
Krings, Dorothee (2015): Margarethe von Trotta lüftet ein Familiengeheimnis. R.P. online, 16. Mai 2015.
Online verfügbar unter https://rp-online.de/kultur/margarethe-von-trotta-lueftet-ein-familiengeheimnis_aid-21765515, zuletzt geprüft am 04.06.2018.
WebCite®-Archivfassung: http://www.webcitation.org/6zv6VWCQm.
Kuhn, Doris (2012): Doris Kuhn interviewt die Regisseurin Margarethe von Trotta. Süddeutsche Zeitung Magazin, Heft 10/2012.
Online verfügbar unter https://sz-magazin.sueddeutsche.de/aus-dem-magazin/die-70-jaehrige-margarethe-von-trotta-78844, zuletzt geprüft am 04.06.2018.
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Lenssen, Claudia: In der Liebe darf man lügen. Interview. Der Tagesspiegel, 13.02.2015. https://www.facebook.com/tagesspiegel.
Online verfügbar unter https://www.tagesspiegel.de/kultur/margarethe-von-trotta-im-gespraech-in-der-liebe-darf-man-luegen/11372262.html, zuletzt geprüft am 04.06.2018.
WebCite®-Archivfassung: http://www.webcitation.org/6zv6AN8nX.
Luerweg, Susanne (2017): Margarethe von Trotta wird 75 – »Der Film ist ihr Antrieb«. Thilo Wydra im Gespräch mit Susanne Luerweg. Deutschlandfunk, 21.02.2017.
Online verfügbar unter http://www.deutschlandfunk.de/margarethe-von-trotta-wird-75-der-film-ist-ihr-antrieb.807.de.html?dram:article_id=379502, zuletzt geprüft am 04.06.2018.
Munzinger Biographie: Margarethe von Trotta. Volltext erfordert Abonnement.
Online verfügbar unter https://www.munzinger.de/search/go/document.jsp?id=00000014579, zuletzt geprüft am 04.06.2018.
Olbert, Frank (2015): Interview: Regisseurin Margarethe von Trotta über Machos im Film.
Online verfügbar unter https://www.ksta.de/kultur/interview-regisseurin-margarethe-von-trotta-ueber-machos-im-film-1236942, zuletzt geprüft am 04.06.2018.
WebCite®-Archivfassung: http://www.webcitation.org/6zv5wMFgU.
Prisma: Margarethe von Trotta - Infos und Filme.
Online verfügbar unter https://www.prisma.de/stars/Margarethe-von-Trotta,68912, zuletzt geprüft am 04.06.2018.
Troja, Marion (2017): Margarethe von Trotta: „Ich mache Filme, um zu verstehen“. Westdeutsche Zeitung, 11. Mai 2017.
Online verfügbar unter http://www.wz.de/home/kultur/margarethe-von-trotta-ich-mache-filme-um-zu-verstehen-1.2434034, zuletzt geprüft am 04.06.2018.
WebCite®-Archivfassung: http://www.webcitation.org/6zv6cGnGr.
Zemke, Andreas: 1986: Interview mit Margarethe von Trotta. Deutsche Welle, 20.01.2015.
Online verfügbar unter http://p.dw.com/p/1DylZ, zuletzt geprüft am 04.06.2018.
Literatur & Quellen
DVDs (Auswahl)
Schlöndorff, Volker (2008): Der Fangschuss. Nach dem Roman von Marguerite Yourcenar. 1 DVD, 93 Min., farb., mono. Leipzig. Kinowelt Home Entertainment. (Volker Schlöndorff Director's Edition)
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Schlöndorff, Volker (2009): Die Moral der Ruth Halbfass. 1 DVD-Video (PAL, 86 Min.). Leipzig. Kinowelt Home Entertainment. (Arthaus Besondere Filme)
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Schlöndorff, Volker; Trotta, Margarethe von (2009): Die verlorene Ehre der Katharina Blum. 1 DVD (Ländercode 2, ca. 101 Min.) Leipzig. Kinowelt Home Entertainment. (Edition Deutscher Film, 20)
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Trotta, Margarethe von (2004): Rosenstraße. BRD/Niederlande 2003. 1 DVD-Video (130 + 50 Min.). Concorde home ed. München. Concorde Home Entertainment.
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Mehr dazu unter http://de.wikipedia.org/wiki/Rosenstra%C3%9Fe_(Film)
Trotta, Margarethe von (2007): Ich bin die Andere. 1 DVD, ca.100 Min. München. Concorde Home Entertainment.
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Trotta, Margarethe von (2008): Rosa Luxemburg. 1 DVD-Video (117 Min.). Leipzig. Kinowelt Home Entertainment. (Arthaus Besondere Filme)
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Mehr dazu unter http://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_Luxemburg_(Film)
Trotta, Margarethe von (2009): Die bleierne Zeit. 1 DVD-Video (Ländercode 2, 102 Min.). Leipzig. Kinowelt Film Entertainment. (Edition Deutscher Film, 50 Meisterwerke des deutschen Kinos ; 29)
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Trotta, Margarethe von (2010): Das Versprechen. Ein Film von Margarethe von Trotta. DVD, 111 min. Berlin. Studiocanal.
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Trotta, Margarethe von (2010): Dunkle Tage. 1 DVD, 90 min. Köln. Colonia Media.
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Trotta, Margarethe von (2010): Vision. Aus dem Leben der Hildegard von Bingen. 1 DVD (106 Min., 19 Min. Bonus). Frankreich/BRD, 2009. München. Concorde Home Entertainment.
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Trotta, Margarethe von (2013): Hannah Arendt. Ihr Denken veränderte die Welt. 1 DVD (109 Min.). Hamburg. EuroVideo.
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Trotta, Margarethe von (2015): Die abhandene Welt. 1 DVD-Video (97 Minuten). Grünwald. Concorde Home Entertainment.
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Trotta, Margarethe von; Schneider, Enjott (2010): Jahrestage. Nach dem Werk von Uwe Johnson. 2 DVD-Videos (360 Min.). Berlin. Suhrkamp. (Filmedition Suhrkamp, 23) ISBN 9783518135235.
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Bücher
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Bär, Willi und Weber, Hans Jürgen (Hg.) (1979): “Schwestern oder Die Balance des Glücks”. Ein Film von Margarethe von Trotta. Stiftung Niedersachsen Frankfurt a.M. Fischer. (Fischer Cinema, 3659) ISBN 3596236592.
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Boehm, Gero von (2012): Begegnungen. Menschenbilder aus drei Jahrzehnten. 2. Aufl. München. Coll. Rolf Heyne. ISBN 9783899104431.
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Mundzeck, Heike (1986): “Als Frau ist es wohl leichter, Mensch zu werden”. Gespräche mit Dorothee Sölle, Margarethe von Trotta, Heidemarie Wieczorek-Zeul. 14.- 16. Tausend. Reinbek bei Hamburg. Rowohlt. (Rororo rororo aktuell, 5354) ISBN 3499153548.
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Weber, Hans Jürgen (Hg.) (1983): Heller Wahn. Ein Film von Margarethe von Trotta. Stiftung Niedersachsen Frankfurt am Main. Fischer. (Fischer-Taschenbuch, 3687) ISBN 3596236878.
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Wiebel, Martin (Hg.) (2000): Mutmassungen über Gesine. Uwe Johnsons “Jahrestage” in der Verfilmung von Margarethe von Trotta. Frankfurt am Main. Suhrkamp. (Suhrkamp Taschenbuch, 3216) ISBN 3518397168.
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Wiebel, Martin (Hg.) (2013): Hannah Arendt. Ihr Denken veränderte die Welt ; das Buch zum Film von Margarethe von Trotta. München. Piper. (Piper, 30175) ISBN 3492301754.
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Wydra, Thilo (2000): Margarethe von Trotta. Filmen, um zu überleben. Berlin. Henschel. (Arte Edition) ISBN 3894873590.
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Wydra, Thilo (2003): Rosenstraße. Ein Film von Margarete von Trotta ; die Geschichte, die Hintergründe, die Regisseurin. Berlin. Nicolai. ISBN 3894790865.
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Mehr dazu unter http://www.nicolai-verlag.de/rosenstrasse-p-316.html
Yang, Hui (2003): Auf dem Weg zur Emanzipation. Studie der Filme von Margarethe von Trotta unter frauenspezifischer Perspektive. Zugl.: Berlin, Humboldt-Univ., Diss., 2003. Frankfurt am Main. Lang. (Europäische Hochschulschriften, 1872) ISBN 3631514913.
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