Biographien Jekaterina Daschkowa
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geboren am 28. März 1743 in Petersburg
gestorben am 16. Januar 1810 in Moskau
russische Fürstin, Memoirenschreiberin und Vertraute der Zarin Katharina
215. Todestag am 16. Januar 2025
Biografie • Zitate • Literatur & Quellen
Biografie
Die russische Fürstin Jekaterina Daschkowa gehörte zu dem kleinen Kreis europäischer Frauen, denen es gelang, die traditionellen Grenzen ihres Geschlechts zu überwinden. Zu einem Zeitpunkt, als in Europa das sogenannte Frauenstudium noch undenkbar war, wurde Daschkowa von Zarin Katharina der Großen zur Direktorin der Petersburger Akademie der Künste und Wissenschaften ernannt.
Nach einer standesgemäßen Erziehung hatte Jekaterina früh den Fürsten Daschkow geheiratet und drei Kinder geboren. Schon mit zwanzig Jahren war sie Witwe.
Jekaterina beteiligte sich an der politischen Entwicklung, die zu der Thronbesteigung Katharinas der Großen führte: Sie unterstützte die Palastrevolution gegen den amtierenden Zaren – Katharinas Mann (der kurz darauf von dem Liebhaber der Zarin ermordet wurde).
Nicht zuletzt dieser Einsatz machte sie zur engen Freundin der Zarin, die der Daschkowa ihre Gunst immer wieder durch wertvolle Geschenke bewies und sie nicht nur zur Direktorin der erwähnten Akademie ernannte, sondern sie auch mit der Errichtung der Akademie zur Erforschung der russischen Sprache beauftragte.
Aber die Freundschaft war nicht von Dauer. Der Grund für das Zerwürfnis ist nicht genau bekannt – in Diderots Portrait der Fürstin Daschkowa werden sowohl persönliche als auch politische Gründe genannt. In ihren Memoiren, die sie 1805 vollendete, äußert sie sich jedenfalls nicht konkret über das Zerwürfnis.
Nach dem Tod der Zarin musste Daschkowa einige Zeit in der “Verbannung” leben. Erst nach eindringlichen Bitten durfte sie wieder zurückkehren.
(Text von 1992)
Verfasserin: Beate Schräpel
Zitate
Sie behauptet…, alles sei mir durch sie zugefallen. Aber alle Mitwisser hatten schon ... mit mir Fühlung, ehe sie auch nur ihre Namen wusste. Allerdings ist sie sehr klug, aber neben großer Eitelkeit hat sie einen unklaren Charakter. [...] Schuwalow ... hat trotzdem ... an Voltaire geschrieben, eine achtzehnjährige Frau habe die Regierung des Reichs geändert. Belehren Sie, bitte, diesen großen Schriftsteller eines besseren!
(Katharina die Große über Fürstin Daschkowa)
Literatur & Quellen
Daschkowa, Jekaterina Fürstin. 1970. Erinnerungen: Katharina die Große und ihre Zeit. Aus d. Russ. von Alexander Herzen (1857). Überarbeitg. Irene von Lossow. München. Winkler.
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