(Jacqueline Lee Bouvier Kennedy Onassis)
geboren am 28. Juli 1929 in Southampton, NY
gestorben am 19. Mai 1994 in New York
US-amerikanische First Lady; Lektorin
95. Geburtstag am 28. Juli 2024
Biografie • Zitate • Literatur & Quellen
Biografie
Sie wurde an den besten Privatschulen unterrichtet, studierte am elitären Vassar College Literatur und Kunst, ging ein Jahr nach Paris an die Sorbonnne und schloß 1951 ihr Studium in Washington ab. Jacqueline Bouvier, Tochter eines Börsenmaklers französischer Abstammung, liebte die schönen Künste – und die französische Kultur. Als sie 1951 die Chance hat, ein Jahr in Paris als Redakteurin zu arbeiten, lehnt sie jedoch ab, auf Drängen der Mutter, die sie verheiraten will. Stattdessen nimmt sie eine Stelle beim Washington Times Herald an. Im Januar 1952 verlobt sie sich mit dem Börsenmakler und Yale-Absolventen John G.W. Husted. Einen Monat später interviewt sie einen jungen Kongreßabgeordneten aus Massachusetts, der für den Senat kandidiert: John F. Kennedy. Im September heiraten die beiden.
Als Jackie Kennedy 1961 als First Lady ins Weiße Haus einzog, löste sie dort Mamie Eisenhower ab – und damit die Politikergattin der 50er Jahre. Jack Kennedy hatte den Amerikanern im Wahlkampf die “New Frontier” versprochen, Jackie Kennedy, die “Meisterin der optischen Kulturrevolution” (Ursula März), versprach einen New Look. Ohne politisch zu sein, machte sie Politik. Ihr politisches Potential lag in ihrer Jugendlichkeit, ihrer Eleganz und Anziehungskraft. Ihre wenigen öffentlichen Verlautbarungen bezogen sich auf Kunst und Denkmalspflege. Und ihre größte politische Intervention führte zur Restaurierung des Weißen Hauses; es sollte zum Inbegriff amerikanischer Geschichte werden. “Die Pfadfinderinnen, die Tierschutzvereinigung, den Ausschuß für Blinde und Behinderte”, sagte sie, “kann Lady Bird (Johnson) haben.”
1963 schrieb sie ihrer Sekretärin: “Ich ziehe mich zurück. Ich bin lange genug First Lady gewesen, und jetzt werde ich mich um meine Kinder kümmern. Ich möchte, daß Sie alle Aktivitäten draußen absagen.” Immer häufiger übernimmt Jackies ehrgeizige Schwiegermutter Rose die Pflichten einer Gastgeberin im Weißen Haus. Auch als Marilyn Monroe 1962 das berühmte “Happy Birthday, Mr. President” ins Mikrofon haucht, sitzt Rose an Johns Seite.
Im November 1963 begleitet Jackie Kennedy ihren Mann noch einmal bei seiner verhängnisvollen Wahlkampfreise durch Texas, wo er am 22. November einem Attentat zum Opfer fällt. Sie zieht sich mit ihren beiden Kindern nach New York zurück. 1968 heiratet die Präsidentenwitwe den griechischen Reeder und Industriellen Aristoteles Onassis und wird damit für die Amerikaner zur persona non grata, zu Jackie O., der Frau, die es sich gutgehen läßt. 1973, nach Onassis' Tod, beginnt ihre dritte Karriere: die der berufstätigen Frau. Bis zu ihrem Tod durch Lymphdrüsenkrebs 1994 arbeitet die Literaturbegeisterte als Lektorin in dem New Yorker Verlag Doubleday.
(Für FemBio aktualisiert von Luise F. Pusch)
Verfasserin: Susanne Gretter
Zitate
Wenn Harvard-Männer von sich sagen, sie wären Radcliffe-Absolventen, dann haben wir es geschafft (Radcliffe war das Frauen-College der Harvard-Universität).
Meine größte Leistung ist wahrscheinlich, daß ich noch einigermaßen bei Verstand bin, obwohl ich schwere Zeiten durchgemacht habe.
Literatur & Quellen
Bradford, Sarah. 2000. Jackie Kennedy Onassis: Ein leidenschaftliches Leben. Aus dem Englischen von Petra Dudas. Frankfurt/M. Krüger.
Klein, Edward. 2001. Jack & Jackie: Die Kennedys – Traumpaar im Zentrum der Macht (= All too human). Aus dem amerikanischen Englisch von Chris Hirte. Berlin. Aufbau TB 1735.
Koestenbaum, Wayne. 1997. Jackie O.: Der Fan und sein Star. Aus dem Englischen von Joachim Kalka. Stuttgart. Klett-Cotta.
Posener, Alan. 1997. John. F. und Jacqueline Kennedy: Das Königspaar im Weißen Haus. Berlin. Rowohlt.
Veit, Elisabeth. 2002. Jacqueline Kennedy. München. dtv.
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