geboren am 15. August 1885 in Kalamazoo (Michigan)
gestorben am 16. April 1968 in New York City
US-amerikanische Schriftstellerin
55. Todestag am 16. April 2023
Biografie • Zitate • Literatur & Quellen
Biografie
Der Film »Giganten« mit Elizabeth Taylor, Rock Hudson und James Dean wurde zum Klassiker. Doch der Name der Frau, die den Roman geschrieben hat, ist - zumindest im deutschsprachigen Raum – weit weniger geläufig. Dabei gehörte Edna Ferber zu den produktivsten, vielseitigsten und erfolgreichsten amerikanischen Schriftstellerinnen ihrer Zeit. Kaum einer anderen Autorin gelang es wie ihr, über Jahrzehnte hinweg einen Bestseller nach dem anderen zu schreiben – und vom Schreiben leben zu können.
»Ich habe nie geheiratet. Ich habe kein Kind zur Welt gebracht. Ich stamme aus einer amerikanisch-jüdischen Mittelklasse-Familie. Mehr als 30 Jahre lang steckte ich Tag für Tag stundenlang mein Nase in eine Schreibmaschine.« (1) So fasste Edna Ferber in ihrer ersten, 1939 veröffentlichten Autobiografie A Peculiar Treasure ihr Leben zusammen.
Es sollten noch fast drei Jahrzehnte folgen, in denen sie mit gleicher Beständigkeit ihre literarische Arbeit fortsetzte. Ihr Lebenswerk war beachtlich: zwölf große Romane, zwölf Bände mit (meist langen) Kurzgeschichten oder Erzählungen, zehn Romanverfilmungen, neun Theaterstücke, mehrere Musicals, zwei Autobiografien und zahllose journalistische Artikel. Ferbers Bücher und Theaterstücke wurden in viele Sprachen übersetzt, darunter auch Japanisch, Chinesisch, Arabisch und Urdu. Gelesen wurden sie überall auf der Welt, auch wenn die Verfilmungen weitaus populärer werden sollten als die ursprünglichen Romane.
Geboren in Kalamazoo, aufgewachsen in Ottumwa (Iowa), Chicago und Appleton (Wisconsin), verbrachte Edna Ferber den größten Teil ihres Lebens als Schriftstellerin in New York.
Die Familie ihrer Mutter, Julia Neumann, stammte aus Deutschland. Die Neumanns waren bereits im Gefolge von Carl Schurz in die USA gekommen und hatten sich in Chicago niedergelassen. Ednas Vater Jacob Ferber war erst mit 17 Jahren aus Ungarn gekommen, und versuchte, in verschiedenen Kleinstädten des Mittleren Westens als Ladenbesitzer Fuß zu fassen. Von Kalamazoo, Edna Ferbers Geburtsort, zog die Familie 1890 nach Ottumwa und 1897 nach Appleton.
Finanziell waren die Ferbers nicht gerade auf Rosen gebettet, doch sie kamen vor allem dank der Tatkraft von Julia Ferber über die Runden. Sie war es auch, die nach Jacob Ferbers vollständiger Erblindung den Haushaltswarenladen in Appleton übernahm und das Leben einer Geschäftsfrau führte. Das Motiv der tüchtigen, zupackenden, arbeitenden Frau sollte später in Edna Ferbers Romanen und Erzählungen noch eine große Rolle spielen.
Besonders religiös wuchsen Edna und ihre ältere Schwester Fannie nicht auf, dennoch prägte es sich ihnen tief ein, jüdisch und darauf stolz zu sein. (2)
Auch wenn die Familie an den wechselnden Wohnorten gern und häufig Theateraufführungen besuchte und Literatur zum Leben dazugehörte, war Edna Ferbers Weg zur Autorin alles andere als vorgezeichnet. Und doch begann ihr Start ins Berufsleben mit Schreiben. 1903, direkt nach ihrem Abschluss an der Ryan High School in Appleton, ging sie zur örtlichen Zeitung, dem Daily Crescent, und schrieb zunächst für drei Dollar die Woche über alle Ereignisse, die die Kleinstadt hergab. Schon bald wechselte sie als Reporterin zum Milwaukee Journal. 15 Dollar die Woche und jede Menge Arbeit erwarteten sie. Kaum Anfang zwanzig, zwang sie ein körperlicher Zusammenbruch, zurück zur Familie nach Appleton zu ziehen.
Die Schriftstellerin Edna Ferber
Das Reporterinnenleben fand ein Ende, es begann ihr neues Leben als Schriftstellerin. Noch in Appleton schrieb sie erste Kurzgeschichten; ihre eigentliche Laufbahn begann aber in Chicago, wohin Julia Ferber nach dem Tod ihres Mannes und der Auflösung des Geschäfts mit den Töchtern gezogen war. Im Frühjahr 1911 erschien Edna Ferbers erste größere Erzählung Dawn O’Hara, 1912 folgte der Band Buttered Side Down. Zu ihrem ersten großen Erfolg wurden die Erzählungen über Mrs. Emma McChesny, eine alleinerziehende Handelsreisende für Unterröcke. Das Thema war völlig neu; noch nie war eine arbeitende Frau, eine Geschäftsfrau, von einer Frau zur literarischen Figur gemacht worden. Das American Magazine, das Ferbers Geschichte zunächst veröffentlichte, wollte mehr - und so entstand eine Serie von rund 30 Erzählungen um die Figur der Emma McChesny.
Um die Erzählungen rissen sich das Publikum (zu den Fans zählte auch Präsident Theodore Roosevelt) und die Zeitschriftenverlage gleichermaßen. Doch auf ein lukratives Angebot der Cosmopolitan, weitere McChesny-Geschichten, zu veröffentlichen, ging sie nicht ein. Edna Ferber wollte mehr und anderes schreiben. Emma-McChesny-Geschichten waren keine Herausforderung mehr, denn »ich hätte sie mit geschlossenen Augen und mit einer auf den Rücken gebundenen Hand schreiben können.« (3)
1912 zog Edna Ferber zusammen mit ihrer Mutter von Chicago nach New York, schrieb, lernte die Größen der amerikanischen Literatur und des Theaters kennen - und schrieb. Anders als viele andere Schriftstellerinnen und Schriftsteller, mit denen sie nicht zuletzt am legendären Tisch im legendären Algonquin Hotel saß, war und blieb sie eine disziplinierte Arbeiterin, die sich jeden Vormittag an die Schreibmaschine setzte. (4)
Edna Ferber war keine skandalumwitterte Dorothy Parker (die beiden mochten sich nicht besonders), sie feierte keine Alkoholexzesse, hatte keine Liebschaften. Edna Ferber schrieb. (5)
Ihr Schreibpensum behielt sie auch auf ihren zahlreichen ausgedehnten Reisen nach Europa oder quer durch Amerika bei. 1914, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, kam sie erstmals nach Europa.
In rascher Folge erschienen ihre Kurzgeschichten, Erzählungen und Romane. Bereits in ihren frühen Arbeiten zeichnete sich ihr Hauptmotiv ab: das Leben in ganz unterschiedlichen Gegenden der USA – im Mittelpunkt dabei Frauen, die versuchen, ihr Leben zu meistern. Ob Neuengland, der Mittlere Westen, der Südwesten, der Norden oder gar Alaska, alle Regionen der USA wurden irgendwann zu Schauplätzen von Ferbers Romanen. (6)
Der Erfolg ging weiter mit Roast Beef Medium (1913), Personality Plus (1914), Mrs. Emma McChesny and Company (1915), Fanny Herself (1917), Cheerful By Request (1918), Half Portion (1919), The Girls (1920), Gigolo (1922), So Big (1924). Ausgerechnet für diesen Roman, von dem sie zunächst am wenigsten überzeugt war, der sich aber mehr als 300.000 Mal verkaufte, erhielt sie 1925 den Pulitzer-Preis.
Früh zeigte sich auch Edna Ferbers Talent zur Mehrfachverwertung eines Stoffes. Aus den Geschichten um Emma McChesny wurde ein Theaterstück mit Ethel Barrymore als Hauptdarstellerin in der Erstaufführung; Fanny Herself wurde bald nach Erscheinen verfilmt.
Zu ihren größten Erfolgen gehörte dann der Roman Show Boat, die Geschichte um das Leben einer Schauspielerin an Bord eines Theaterschiffes auf dem Mississippi. Über ein Jahr schrieb sie an diesem 1926 erschienenen Buch, recherchierte selbst auf einem der Schiffe. Auch dieser Roman erzielte hohe Auflagen, wurde in viele Sprachen übersetzt. Berühmt wurde Show Boat aber vor allem durch die Verarbeitung zum Musical und durch gleich drei Verfilmungen. (7) Ähnlich erfolgreich war sie dann mit dem Siedlerroman Cimarron (1929), dem Buch über polnische Immigranten American Beauty (1931), Saratoga Trunk (1941), Ice Palace (1958) oder eben Giant (1952) - ganz abgesehen von den Kurzgeschichten, die sie noch zwischendurch schrieb.
Bei allem war Edna Ferber eine gründliche Rechercheurin. Auch wenn sie immer wieder betonte, dass ihre Geschichten reine Fiktion seien, legte sie viel Wert auf Hintergrundrecherche, bereiste mehrmals die Orte der Handlungen und sprach mit vielen Einheimischen. Doch ihre Beteuerungen, die Geschichten seien allesamt nur ihrer Phantasie und nicht der Realität entsprungen, halfen ihr dadurch wenig: Oklahoma war sauer über Cimarron, Texas über Giant, Neuengland über American Beauty oder Alaska über Ice Palace. Ferber lebte gut mit der Regionalkritik, denn woanders verkauften sich ihre Bücher hervorragend.
Theaterbegeistert wie sie war, wollte Ferber schon früh für die Bühne schreiben. Doch anders als bei ihren Romanen suchte sie sich dazu stets einen Ko-Autor und fand ihn hauptsächlich in dem schon bekannten Dramatiker Georg S. Kaufman. Gemeinsam schrieben sie gleich mehrere (manchmal mehr, manchmal weniger erfolgreiche) Theaterstücke und brachten sie auch auf die Bühne. So entstanden The Royal Family, Dinner at Eight, Stage Door, The Land is Bright oder Bravo! (Das letztgenannte über das Schicksal einer wahllos zusammengewürfelten Gruppe europäischer Emigranten, die versuchen, in New York Fuß zu fassen, fiel allerdings bei der Kritik und beim Publikum durch.)
Wenn Edna Ferber nicht gerade auf Reisen war (und auch dann fast jeden Tag an der Schreibmaschine saß), lebte sie in New York. Wie viele ihrer Freundinnen und Freunde wohnte sie in Hotels oder für kurze Zeit gemieteten Appartements. Ende der 1930er Jahre aber beschloss sie, sich ein Haus zu bauen. Nicht irgendein Haus, sondern das Haus, gelegen auf einem richtigen Hügel in Connecticut, nicht weit entfernt von der Kleinstadt Easton. Mit großem Eifer und dem entsprechenden Kapital ließ sie sich ihr Traumhaus mit Aussicht, Swimmingpool, Garten und Landwirtschaft mitten im Nirgendwo errichten. Sie nannte es Treasure Hill, ihre Bekannten aber Ferber’s Folly. Der Name Treasure Hill entstand nicht von ungefähr, denn zeitgleich zum Hausbau arbeitete sie an ihrer ersten Autobiografie, der sie in Anlehnung an Exodus 19,5 den Titel A Peculiar Treasure gab. Ihr besonderer Schatz war das Leben als Jüdin, als Frau und als Schriftstellerin. Ferbers erste Autobiografie endete mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges und ihrem Umzug nach Connecticut.
1963 erschien dann unter dem Titel A Kind of Magic der zweite Teil ihrer Sicht auf sich und die Welt. Nahtlos knüpfte sie mit diesem Titel an ihre erste Biografie an, schilderte ausführlich ihre Gedanken zu den politischen Ereignissen, zur Judenverfolgung in Deutschland, zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, berichtete aber auch über ihre eigenen großen und kleinen Erfolge, Misserfolge und Begegnungen mit Menschen. Sie hatte Präsidenten kennen gelernt, war mehrmals zu Gast im Weißen Haus gewesen, hatte sich mit Eleanor Roosevelt und vielen anderen bedeutenden Frauen befreundet. (Ferber war eine große Bewunderin der Arbeit von Jane Addams in Chicago, die dort mit dem Hull House die amerikanische Nachbarschaftshaus-Bewegung ins Leben gerufen und so zur vorbildhaften Begründerin der sozialen Arbeit geworden war.)
Edna Ferber als Reporterin
Mit drei Dollar die Woche hatte sie im Alter von 17 Jahren angefangen, und so ganz ließ sie die Begeisterung für den (Tageszeitungs-)Journalismus nie los. Als Edna Ferber die Gelegenheit bekam, 1912 den Parteitag der Republikaner in Chicago und gleich darauf auch den der Demokraten in Baltimore zu verfolgen, griff sie zu. So erlebte sie unter anderem die Nominierung von Woodrow Wilson zum Präsidentschaftskandidaten der Demokraten.
1920 bekam sie erneut das Angebot, von beiden Parteiversammlungen zu berichten. Quer durchs Land fuhr sie zu den Republikanern nach Chicago und zu den Demokraten nach San Francisco. Sie war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um die neue politische Entwicklung zu erleben: »And this was the first national political convention in which women had an active and conspicuos part.« (8)
Kurz nach Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg bot sich ihr die Chance, als Kriegskorrespondentin der US Air Force aus Europa zu berichten, doch sie bestand die ärztliche Untersuchung nicht. Stattdessen schloss sie sich dem Writers War Board an und berichtete wie viele ihrer Schriftstellerkolleginnen und -kollegen aus den USA und für die USA in Reportagen über kriegswichtige Produktion, über Frauen in der Rüstungsindustrie und Ereignisse an der »Heimatfront«. Daneben engagierte sie sich auch als Rednerin, reiste wie viele andere von Stadt zu Stadt, um für Kriegsanleihen und die Unterstützung der kämpfenden Truppen zu werben.
1944 aber kam die US Air Force erneut auf sie zu, vom Krieg in Europa zu berichten. Und tatsächlich konnte sie Anfang 1945 in Begleitung ihrer Nichte Mina zunächst nach England und dann weiter nach Frankreich, Belgien, Italien und mit dem Vormarsch der Alliierten nach Deutschland reisen. »Who enjoys writing about the Second World War? Not I. Who enjoys reading about Second World War? Not you. It must be written. It should be read.« (9)
Geschrieben und gelesen werden musste auch über Buchenwald. Edna Ferber und ihre Nichte Mina trafen in Weimar kurz nach der Befreiung des KZ ein, hatten Begegnungen mit Überlebenden, aber auch mit der Bevölkerung Weimars, die all die Jahre nichts gesehen, nichts gehört haben wollte.
Eine ganz ähnlich verstörende Wirkung übte auf Ferber der Anblick der Zwangsarbeiter in der V2-Raketen-Produktionsstätte in Nordhausen aus. Über all dies schrieb sie ebenso diszipliniert wie über das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa, das sie wenige Tage später in Paris erlebte. Doch nach diesen Wochen in Europa konnte sie über viele Monate hinweg nicht schreiben. Zum ersten Mal in ihrem Leben als Autorin war sie sprachlos.
Anfang der 1950er Jahre, nach dem Tod ihrer Mutter, mit der sie zeitlebens in enger Verbindung gewesen war, entschloss sich Ferber, Treasure Hill wieder zu verkaufen und zurück nach New York zu ziehen. Einen Großgrundbesitz führen, gleichzeitig Bücher schreiben, Kontakt in alle Welt halten, das überanstrengte auf die Dauer selbst eine unermüdliche Arbeiterin wie Edna Ferber. Neben all der Arbeit mit neuen Romanen, Neuausgaben älterer Geschichten, Verfilmungen und Vertonungen ihrer Stoffe, widmete sich Ferber insbesondere ihrer älteren Schwester Fannie und deren Töchtern Mina und Janet Fox. So beförderte sie Janets Karriere als Schauspielerin, mit Fannie und Mina ging sie nicht selten auf Reisen.
New York aber blieb ihr letzter Wohnort. Dort starb sie auch 1968 an einem Krebsleiden. Ihr letztes großes Buch war A Kind of Magic, der zweite Teil ihrer Autobiografie.
(Text von 2015)
Anmerkungen
(1) Übersetzung EW; aus: A Peculiar Treasure, New York 1947, Seite 4 (2) »All my life I have been inordinately proud of being a Jew. […] This is inexplicable, because my early childhood was spent, for the most part, in an anti-semitic Middle Western town, and mine was not and is not a religious family. But I have felt that to be a Jew was, in some way at least, to be especially privileged. Two thousand years of persecution have made the Jew quick to sympathy, quick-witted (he’d better be), tolerant, humanly understanding. The highest compliment we can pay a Christian is to say of him that he has a Jewish heart.« Aus: A Peculiar Treasure, Seite 8/9 (3) Übersetzung EW; aus: A Peculiar Treasure, Seite 174 (4) »Three pages if possible – a thousand words a day – a thousand words a day – a thousand words a day – day after day, week after week, month after month.« Aus: A Peculiar Treasure, Seite 224 (5) »Writing is not an amusing occupation. It is a combination of ditch-digging, mountain-climbing, treadmill and childbirth. Writing may be interesting, absorbing, exhilarating, racking, relieving. But amusing? Never!« Aus: A Peculiar Treasure, Seite 5 (6) Sie selbst schrieb über ihre Bücher: »They were and are books of the American dream, of the American nightmare, of the smallness and the greatness and the beauty and sordidness and romance and tragedy of a people in the United States of America.« (7) Bekanntestes Lied des Musicals Show Boat ist »Ol’ Man River« von Jerome Kern. (8) A Peculiar Treasure, Seite 251 (9) A Kind of Magic, Seite 218
Verfasserin: Eva Weickart
Zitate
»I hadn’t married. I thought marriage was fine – but not for me. Perhaps this was because there was no one I really wanted to marry. Perhaps because marriage as I had viewed it had seemed far from a desirable state. […] I wish I could be tactful enough to say that I regret not having married. I must confess that I know no woman with whom I should want to exchange places.« (A Peculiar Treasure, Seite 234)
»It is my misfortune to be fascinated by the United States of America. Brilliant or dull, sordid or glamorous, vulgar or exquisite, it has for me a tremendous and compelling draw.« (A Kind of Magic, Seite 261)
»The major women of all my novels, plays, and short stories written in these past fifty years and more have been delineated as possessed of strength, ingenuity, perception, initiative. This is because I think that women in general - and certainly the American female of the United States - is stronger in character, more ingenious, more perceptive and more power-possessing (potentially) than the American male. […] I mean that women are inherently tougher than men; they know this; and potentially they could rule the world if they wanted to. They may even have to, eventually.« (A Kind of Magic, Seite 283)
»In the use of the word tough the term is not meant to denote physical strength or muscular superiority. Women do, however, possess greater powers of endurance in pain, discomfort, illness. Women are less romantic, less sentimental, less gullible than men. This may be due to the fact that since earliest recorded history women have been relegated to the status of second-class human beings. Until only a few decades ago they had practically no legal civil or political rights as citizens here in the United States, and few rights as human beings. Perhaps that is why women as a whole are more practical than men. They have to be, in self-protection.« (A Kind of Magic, Seite 284/285)
»My state of being irked by the present behaviour of my sex in general is due to the fact that few women are even remotely fulfilling their potentialities. […] The vast majority of women live their lives being female only, a role that is inadequate and tiresome for them, as well as unfair and uncourageous in a terrible troubled and hazardous world.« (A Kind of Magic, Seite 286)
»For me there is no greater bore than a one hundred percent male or a one hundred percent female. Confronted by a massive two-fisted heavy-breathing, barrel-chested all male he-man; or a fluttering itsy-bitsy deviously helpless, all-tendril female I run from their irksome company.« (A Kind of Magic, Seite 290)
»For almost one hundred and fifty years - from 1776 until the year 1920 - an enourmous segment of the United States, almost half its population in fact, was forced to accept a similar status of second-class citizen in the categories of civic, political, social and legal departments, among others. These many millions of the underprivileged citizenry in the United States were known as Women.« (A Kind of Magic, Seite 298/299)
Literatur & Quellen
Literatur von Edna Ferber
Autobiografien A Peculiar Treasure (1939) A Kind of Magic (1963)
Romane und Anthologien Dawn O'Hara (1911) dt. Übersetzung 1916 Buttered Side Down (1912) Roast Beef Medium, 1913) Personality Plus (1914) Emma Mc Chesney and Co. (1915) Fanny Herself (1917) dt. Übersetzung 1930 Cheerful – By Request (1918) Half Portions (1919) The Girls (1921) Gigolo (1922 So Big (1924) dt. Übersetzung 1927 Show Boat (1926) dt. Übersetzung 1929 Cimarron (1929) American Beauty (1931) dt. Übersetzung 1957 They Brought Their Women (1933) Come and Get It (1935) Nobody's in Town (1938) The Land Is Bright (1941) Saratoga Trunk (1941) dt. Übersetzung 1947 No Room at the Inn (1941) Great Son (1945) dt. Übersetzung 1950 Giant (1952) Ice Palace (1958) dt. Übersetzung 1958
Theaterstücke Our Mrs. McChesney (1915) mit George V. Hobart Minick: A Play (1924) mit G. S. Kaufman Stage Door (1926) mit G.S. Kaufman The Royal Family (1927) mit G. S. Kaufman, dt. Übersetzung 1931 Dinner at Eight (1932) mit G. S. Kaufman Saratoga Trunk (1945) mit Casey Robinson Bravo! (1949) mit G. S. Kaufman
Literatur über Edna Ferber
Dickinson, Rogers: Edna Ferber. A biographical sketch with a Bibliography. New York 1925 Giessen, Felicitas: Amerika im Werk der Edna Ferber. Bonn (Univ. Diss.) 1935 Gilbert, Julie Goldsmith: Ferber. A biography of Edna Ferber and her circle. New York 1978 [Julie G. G. ist die Großnichte von Edna Ferber] Shaughnessy, Mary Rose: Women and success in American Society in the Works of Edna Ferber. New York 1977 Smyth, J. E.: Edna Ferber’s Hollywood. American fictions of gender, race and history. Austin 2011
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