geb. am 10. Dezember 1958 in Dorsten/ Westfalen
deutsche Kinderbuchautorin und Illustratorin
65. Geburtstag am 10. Dezember 2023
Biografie
Sie ist ein Ereignis im Reich der internationalen Kinderbücher und laut Time Magazine (2005) die einflussreichste Deutsche der Welt. Die Gesamtauflage ihrer Bücher liegt bei über 10 Millionen Exemplaren. Die Liste ihrer Auszeichnungen ist schier unendlich - 40 notiert ihr Verlag Cecilie Dressler.
Seit über 20 Jahren schreibt Cornelia Funke Kinderbücher - mehr als 40 sind es inzwischen. Sie wurden in 30 Sprachen übersetzt (nun auch ins Chinesische), erfolgreich verfilmt (Herr der Diebe, Die Wilden Hühner...) und erobern als Theateradaption (Tintenherz im Staatstheater Hannover) die Herzen von Kindern und Erwachsenen.
Die ausgebildete Buchillustratorin hat viele ihrer Bücher mit ihren filigranen Zeichnungen selbst illustriert. Funke ist auch eine begabte und begeisterte Vorleserin und liest die Hörfassungen ihrer Bücher selbst.
Als Kind wollte sie Astronautin oder Pilotin werden, studierte dann aber Pädagogik in Hamburg: „Ich bin eine gute Pädagogin geblieben, obwohl ich das studiert habe.“ Als sie später Kinderbücher illustrierte, konnte sie mit vielen Texten nichts anfangen: „So begann ich selbst zu schreiben.“
Bis 2005 lebte sie mit ihrer Familie in der Nähe von Hamburg. Nun lebt sie in Los Angeles. Ihr Mann Rolf, gelernter Buchdrucker, der ihr den Rücken freihielt und mit dem sie 25 Jahre verheiratet war, starb 2006 an Krebs.
„Auf alle Fälle bekommt man mit der richtigen Geschichte jedes Kind zum Lesen.!“ (C.F.) - Ihre Kinder Anna (geb. 1989) und Ben (geb. 1994) sind erste Ratgeberinnen und Kritiker. Ihr Cousin Oliver Latsch übersetzte – auf ihre Kosten – Herr der Diebe ins Englische. Damit begannen 2002 ihre spektakulären internationalen Erfolge. „Abenteuer kann man doch nicht planen wie Ballett oder so was. Die warten um die Ecke und - zack! - plötzlich sind sie da!“ (das Mädchen Sprotte in Die Wilden Hühner).
In der englischen Sprache und Kultur ist Funke ebenso beheimatet wie in der deutschen. Literarische Vorbilder sind u.a. Mark Twain, Charles Dickens, Toni Morrison, John Irving. Sie geht in ihren Büchern - die vom Bilderbuch bis zu den großen Jugendromanen reichen (der dritte Band der Tintenherz-Trilogie erscheint im Herbst 2007) – neue Wege. Durch Umkehren der Rollenklischees schafft sie starke, selbstbewusste Charaktere. Dabei verbindet sie Realität – immer sorgfältig recherchiert – und Fiktion zu einem Abenteuer des Lebens, in dem es um Freundschaft, Verrat, Gewalt, Angst, Mut, Mitleid geht.
Da ist die Poesie ihrer Sprache, ihre Herzenswärme, ihr Humor, der sich auch in ihrer Vorliebe für ungewöhnliche Namen spiegelt: Speckfürst, Staubfinger, Zottelkralle… Da ist vor allem ihre Liebe zur Natur: „Ich bin ein Fell-Federn-Pflanzen Mensch,...“ Dolly „wahrscheinlich die einzige Großmutter der Welt, die keinen Kuchen zustande bekam“ (in Hände weg von Mississippi) sagt es so: „Und dann setzen wir uns ein bisschen unter den Walnussbaum und denken über die Sache nach.“
Die Bücher von Cornelia Funke für Kinder und Erwachsene geben Orientierung, sie sind ein Schatz, lebenswichtig wie sauberes Wasser. Und die Autorin lebt, was sie schreibt. Sie ist u.a. Schirmherrin der Hilfsorganisation „exilio Hilfe für Flüchtlinge und Folteropfer e.V.“ und unterstützt die Greenpeace-Initiative „AutorInnen für die Urwälder“.
Verfasserin: Birgit Rühe-Freist
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