( Cherilyn Sarkisian Lapierre)
geboren am 20. Mai 1946 in El Centro (Kalifornien, USA)
US-amerikanische Sängerin und Schauspielerin
75. Geburtstag am 20. Mai 2021
Biografie • Weblinks • Literatur & Quellen
Biografie
Acht Ehemänner ihrer Mutter, einer Kleindarstellerin mit indianischen VorfahrInnen, sieht Cher in ihrer Kindheit kommen und gehen. Auch sie selbst sucht Halt in einer frühen Heirat: mit 18 wird sie die Frau des Musikers und Produzenten Salvatore “Sonny” Bono, den sie als Backgroundsängerin bei Phil Spector kennen gelernt hat. Die beiden treten als Gesangsduo Sonny & Cher auf und feiern mit Welthits wie “I got you babe” sofort Erfolge. In Outfit und Stil verkörpern sie die Hippiejahre der 1960er. Eine Tochter wird geboren, die tatsächlich den Namen Chastity (Keuschheit) erhält. Doch beruflicher Stress zerstört das Privatleben des Paars; 1974 kommt es zur Scheidung. Von vielen bereits totgesagt, setzt sich Cher als Solokünstlerin durch. Ab 1982 baut sie sich auch eine anfangs belächelte Karriere als ernsthafte Schauspielerin auf und glänzt in ernsten (“Silkwood”, neben Meryl Streep) wie in komischen Rollen (“Mondsüchtig”), was ihr 1988 den Oscar einbringt. Ein privater Rückschlag ist die kurze Ehe mit Gregg Allman - von ihm hat sie Sohn Elijah - , die an der Rauschgiftsucht des Partners scheitert. Schlagzeilen macht auch das öffentliche Bekenntnis von Tochter Chastity, die sich als lesbisch outet. Cher braucht lange, bis sie dies akzeptieren kann.
In den 1980er Jahren wird sie regelmäßig entweder als modische Trendsetterin gefeiert oder zur schlechtangezogensten Frau der USA gewählt – kalt lässt Cher aber niemand. Ihre Liveauftritte in Kostümen, die mehr ent- als verhüllen, sind legendär. In ungezählten Schönheitsoperationen legt sich Cher einen chirurgisch perfektionierten, scheinbar alterslosen Körper zu und bedient damit die Erwartungen einer dem Jugendkult verfallenen Gesellschaft. 1998 belegt sie mit “Believe” in Deutschland, England und USA gleichzeitig Platz 1 der Charts und ist mit 52 Jahren die älteste Sängerin, die dies jemals schaffte. Ihre Musik ist stets dem Mainstream der Zeit gefolgt, so wie sich auch die Interpretin immer neu erfand. Im November 2000 veröffentlicht Cher das Album “not.com.mercial” exklusiv im Internet. Mit ihrem 40jährigen Bühnenjubiläum beschließt sie den Rückzug ins Private und beginnt eine Abschiedstournee um die Welt.
(Text von 2005)
Verfasserin: Anna E. Röhrig
Links
Literatur & Quellen
Cher & Jeff Coplon. 1998. The first time. New York. Simon & Schuster.
Cassata, Mary Anne. 2002. The Cher scrapbook. London. Citadel Pr.
Laufenberg, Frank & Ingrid Laufenberg. 2002. Frank Laufenbergs Hit-Lexikon des Rock und Pop. Bd. 1, A-L. München. Ullstein.
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