Biographien Bernadette Soubirous
(Maria Bernada Sobeirons )
geboren am 17. Februar 1844 in Lourdes
gestorben am 16. April 1879 in Nevers
französische Heilige
145. Todestag am 16. April 2024
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Biografie
In der französischen Hauptstadt herrscht Aufbruchstimmung, George Sand, eine Symbolfigur der französischen Revolution, trägt Männeranzüge und raucht Zigarren, die erste Pariser Weltausstellung zeigt unermessliche industrielle Perspektiven auf. Von all dem ist in Lourdes, der Pyrenäenstadt mit 4000 Einwohnern, nichts zu spüren. Hier herrscht noch das Mittelalter, Bauern und Handwerker sind arm.
Besonders arm ist das Ehepaar Soubirous, das am 11. Februar 1858 ihre Tochter Bernadette mit zwei Geschwistern zum Reisigsammeln schickt. Bei der Grotte von Massabielle erstarrt das 14-jährige asthmakranke Mädchen, das bis vor kurzem noch Schafe gehütet hatte und erst seit einem Monat die Schule besuchte. Wächsern sieht sie aus, wie versteinert steht sie da. »Ich habe ein Licht gesehen und dann ein weißgekleidetes Mädchen mit einem blauen Gürtel und einer gelben Rose auf jedem Fuß«, erklärt sie den verschreckten Geschwistern später.
Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer: Bernadette Soubirous hat in Massabielle die Jungfrau gesehen! Das ruft die Obrigkeit auf den Plan. Aber weder Klerus, Staatsanwalt noch Polizei können das Mädchen vom Besuch der Grotte abhalten: »Ich habe versprochen, fünfzehn Tage hindurch hinzugehen ... Ich empfinde zu viel Freude, wenn ich zur Grotte gehe.«
Der ortsansässige Arzt kann die »Simulantin und Neurotikerin« auch nach der 17. Erscheinung, zu der sich bereits 20000 Pilger eingefunden haben, nicht überführen. Inzwischen fließt Wasser aus der Grotte, dem Heilkräfte nachgewiesen werden. Bernadette gerät in eine Zwickmühle. Die Polizei droht sie einzusperren, das Dorf verlangt seine Wunder, schon wollen die ersten durch Handauflegen von ihr geheilt werden. Im Januar 1862 erfährt sie Genugtuung: Ihre Visionen werden im großen Hirtenbrief des Bischofs von Tarbes bestätigt. Das Wunder nimmt seinen Lauf.
Auch der Bürgermeister von Lourdes hat jetzt eine Vision: Die Vision von Lourdes als einem Badekurort. Schon um die Jahrhundertwende war in Lourdes »jedes Haus ein Hotel«, und als Bernadette 1933 heiliggesprochen wurde, sah die »elektrisch erleuchtete Kirche« von Lourdes aus »wie ein Vergnügungslokal auf dem Montmartre« (Kurt Tucholsky), zu der Jahr für Jahr mehrere Millionen Menschen pilgern, sie baden im Wasser, hoffen auf Heilung, beten zur heiligen Bernadette. Diese war 1866 in den Orden der »Sœurs de la Charité« in Nevers eingetreten und 1879 nach langer Krankheit im Kloster gestorben.
Text von 1999
Verfasserin: Susanne Gretter
Links
Ökumenisches Heiligenlexikon: Marie Bernarde Soubirous (Link aufrufen)
Link geprüft am 13. April 2024 (AN)
Literatur & Quellen
Quellen
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Weiterführende Literatur
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Bildquellen
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