(Amelia Mary Earhart [Geburtsname]; Amelia Earhart Putnam [Ehename])
geboren am 24. Juli 1897 in Atchinson, Kansas
gestorben am 2. Juli 1937 im Stillen Ozean
US-amerikanische Flugpionierin
125. Geburtstag am 24. Juli 2022
Biografie • Zitate • Weblinks • Literatur & Quellen
Biografie
»Sportlich, lässig, kompetent, emanzipiert« (Pfister), eine große, schlanke Frau mit blondem Kurzhaarschnitt, im ledernen Fliegeranzug ebenso beeindruckend wie im eleganten Abendkleid (worauf sie auch Wert legte), war Amelia Earhart Vorbild einer ganzen Frauengeneration.
Mit ihren wagemutigen Alleinflügen und sensationellen Rekorden verfolgte sie nicht nur sportliche und wissenschaftliche Ziele, sondern wollte auch beweisen, dass Frauen zu technischen Höchstleistungen in der Lage waren (wenn sie nicht durch eine verfehlte Erziehung und die Vorurteile der Männer daran gehindert würden). In Artikeln, Vorträgen, mehreren Büchern und als Vorsitzende der berühmten Fliegerinnenorganisation »Die 99er« trat sie unermüdlich für ihre feministischen Ziele ein.
Nach zwei kurzen Abstechern »ins Soziale« – 1917 versorgte sie als Schwesternhelferin verletzte Militärpiloten, einige Jahre später arbeitete sie als Sozialarbeiterin in einem armen Stadtteil von Boston – widmete sich die junge Amerikanerin ganz ihrem Traum vom Fliegen. Sie suchte sich eine Fluglehrerin, Neta Snook, und kaufte mit Hilfe ihrer Mutter ein gebrauchtes Flugzeug.
1928 wurde sie auf einen Schlag berühmt – als erste Frau überquerte sie in einem Flugzeug den Atlantik, allerdings, zu ihrem Ärger, nur als Passagierin, wurde aber bei der Landung in Wales und der Rückkehr nach New York begeistert gefeiert, erhielt ein Arbeitsangebot als Luftfahrtredakteurin für das Cosmopolitan Magazine und wurde zur »Frau des Jahres« gewählt.
1929 nahm sie am ersten Überlandflugwettbewerb für Pilotinnen teil, von den Journalisten ironisch »Puderquastenrennen« genannt. In den folgenden Jahren reihte sie einen Rekord an den anderen. Ihr größtes Abenteuer wagte sie 1932 – fünf Jahre nach Lindberghs Transatlantikflug überquerte sie als erste Frau im Alleinflug den Ozean.
Wenige Monate vor ihrem 40. Geburtstag nahm sie sich dann etwas vor, das noch niemand geschafft hatte, sie wollte die Erde in Äquatorhöhe umrunden. Am 21. Mai 1937 startete sie mit einem Navigator von Oakland in Richtung Osten. Am 2. Juli hatten sie Dreiviertel der Strecke zurückgelegt, vor ihnen lag das gefährlichste Stück – der Pazifische Ozean. 20 Stunden nach dem Start erhielt ein Küstenwachboot die letzten Funksignale von der »Elektra« – dann nichts mehr. Seitdem gilt Earhart als verschollen. Trotz vieler Gerüchte – War sie eine Spionin? Wurde sie von den Japanern aufgefischt und gefangengehalten? – konnte ihr Schicksal nie aufgeklärt werden.
Text von 1996
Verfasserin: Andrea Schweers
60x Amelia Earhart – Kinder-/Jugendbücher und Comics (engl.)
Zitate
Preparation, I have often said, is rightly two-thirds of any venture.—Amelia Earhart
The woman who can create her own job is the woman who will win fame and fortune.—Amelia Earhart
Being men and being engaged in a highly essential phase of the serious business of air transportation, they [airline mechanics] all naturally had preconceived notions about a woman pilot bent on a 'stunt' flight - not very favorable notions either. It was, undoubtedly, something of a shock to discover that the 'gal' with whom they had to deal not only was an exceptionally pleasant human being who 'knew her stuff,' but that she knew exactly what she wanted done, and had sense enough to let them alone while they did it. There was an almost audible clatter of chips falling off skeptical masculine shoulders.—C.B. Allen, New York Herald Tribune
( Quelle)
Links
George Palmer Putnam Collection of Amelia Earhart papers. Mit Biografie, Timeline (engl.) u.a. (Link aufrufen)
The Official Website of Amelia Earhart (Link aufrufen)
TIGHAR Home Page. ›The Earhart Project‹ betreibt die Suche nach dem Flugzeug Amelia Earharts. (Link aufrufen)
Amelia Earhart Birthplace Museum (Link aufrufen)
Bodderas, Elke (2012): Flugzeugabsturz: Die Spur zu Amelia Earharts Sommersprossen-Creme. Welt online, 18.06.2012. (Link aufrufen)
DNB, Katalog der Deutschen Nationalbibliothek: Amelia Earhart. Bücher und Medien. (Link aufrufen)
Internet Movie Database: Amelia Earhart (Rolle). Filme. (Link aufrufen)
Spiegel online: Amelia Earhart. Artikelsammlung. (Link aufrufen)
Wikipedia (engl.): Amelia Earhart. Sehr umfangreicher Eintrag. (Link aufrufen)
Women in Aviation: Amelia Earhart, First Women to Solo the Atlantic Ocean (Link aufrufen)
Letzte Linkprüfung durchgeführt am 24.06.2017 06:30:05 (AN)
Literatur & Quellen
Quellen
Baker, Daniel B. (Hg.) (1993): Explorers and discoverers of the world. Detroit. Gale Research Inc. ISBN 0-8103-5421-7. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Burke, John (1970): Winged legend. The story of Amelia Earhart. New York. Putnam. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Earhart, Amelia (1937): Last flight. Arranged by George Palmer Putnam. New York. Harcourt. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Earhart, Amelia (1932): The fun of it. Random records of my own flying and of women in aviation. 1. Aufl. Chicago, Ill. Academy Chicago Publishers. 1977. ISBN 0-915864-55-X. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Lovell, Mary S. (1989): The sound of wings. The life of Amelia Earhart. 1. Aufl. New York. St. Martin's Press. ISBN 0-312-03431-8. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Putnam Earhart, Amelia (1928): 20 Hrs. 40 Min. Our flight in the friendship. New York. G.P. Putnam's Sons. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Rich, Doris L. (1989): Amelia Earhart. A biography. Washington, DC. Smithsonian Institution Pr. ISBN 0-87474-836-4. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Ware, Susan (1993): Still missing. Amelia Earhart and the search for modern feminism. 1. Aufl. New York, London. Norton. ISBN 0-393-03551-4. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Weiterführende Literatur
Butler, Susan (2007): Amelia Earhart. Image and icon. Ausstellungskatalog. 1. Aufl. Göttingen. Steidl; International Center of Photography. ISBN 978-3-86521-407-2. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Earhart, Amelia (2004): 20 Std., 40 Min. Mein erster Flug über den Atlantik. Aus dem am. Englisch von Theresia Übelhör. München. Frederking & Thaler. ISBN 3-89405-483-2. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Gerste, Ronald D. (2010): Amelia Earhart. Der Traum von grenzenloser Freiheit. Regensburg. Pustet. ISBN 978-3-7917-2245-0. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Hof, Marion (1989): Amelia Earhart. Das ungewöhnliche Leben einer Pionierfliegerin. Trier. Verl. Kleine Schritte. 2012. ISBN 978-3-89968-123-9. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Keuthen, Monika (2001): Amelia Earhart. »Fliegen heißt ganz frei zu sein«. 1. Aufl. München. Econ Ullstein List Verl. (List-Taschenbücher) ISBN 3-548-60052-2. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Mendelsohn, Jane (1999): Himmelstochter. Roman. (=I was Amelia Earhart) Reinbek bei Hamburg. Rowohlt-Taschenbuch-Verl. (rororo, 22483) ISBN 3499224836. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Naumann, Christiane (Hg.) (1999): Frauen des Jahrhunderts. Vierzehn unvergessene Lebensbilder [Indira Gandhi, Marie Curie, Amelia Earhart, Marlene Dietrich, Coco Chanel u.a.]. München. Goldmann. (Goldmann-Taschenbuch) ISBN 3-442-44334-2. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Probst, Ernst (2010): Amelia Earhart. Die erste Frau, die zwei Mal den Atlantik überflog. 1. Aufl. s.l. GRIN Verlag. ISBN 9783640571437. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Schulte, Klaus L. (2007): Das Earhart-Mysterium. 1. Aufl. Köln. K.L.S. Publ. ISBN 3-9811404-1-9. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Sollten Sie RechteinhaberIn eines Bildes und mit der Verwendung auf dieser Seite nicht einverstanden sein, setzen Sie sich bitte mit Fembio in Verbindung.